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Sein Lachen war nicht mehr aufzuhalten. Was war denn jetzt witzig?
"Eingebildeter Schnösel",sagte ich und guckte wütend nach vorne.
"Ich dachte ich wäre kein Schnösel?" ,fragte er lachend.
"Doch bist du."

Sein schönes Lachen hörte nicht mehr auf. Aber in diesem Moment fand ich sein Lachen gar nicht schön...ok doch vielleicht ein bisschen...wäre da nicht sein Grübchen...

"Oh Mann",sagte er als sein Lachen langsam abebbte.
"Was ist denn so witzig?"
Wieder fing er an zu lachen. Mann ich wurde noch verrückt.
"Dein Blick."
Er legte eine Hand auf seinen Bauch, während er mit der anderen das Auto am Lenkrad steuerte. Sogar beim Autofahren sah er gut aus. Wie kann man beim Autofahren gut aussehen?

"War unbeschreiblich", fuhr er fort und hörte auf zu lachen. Daraufhin verschränkte ich meine Arme vor der Brust und guckte wieder wütend nach vorne. Im Blickwinkel konnte ich erkennen, wie er zu mir überschaute.

"Du verschränkst wieder deine Arme."
"Ich weiß."
Mich interessierte es nicht und  ich saß stur in meinem Sitz. Er zog scharf die Luft ein.
"Du hast ein enges Top an", sagte er mit angehaltenem Atem.

Ich wurde etwas nervös bei seiner Bemerkung aber wollte nicht nachgeben und ihn gewinnen lassen.
"Und jetzt? Ich mache, was ich will und gerade will ich meine Arme verschränkt halten", antwortete ich spitz, guckte kurz in seine Richtung und dann aus dem Fenster.

Plötzlich fuhr er zur Seite und hielt an. Als ich dabei war mich in seine Richtung zu drehen, lag seine Hand schon auf meine Autotür, die andere an meinem Sitz und sein Gesicht war wieder meinem sehr nah. Und ich lehnte erschrocken zur Hälfte an der Autotür und zur Hälfte im Sitz ,wieder von seinen Armen eingedrängt, schwer atmend und immer noch Arme verschränkend.

Mit erschrockenen Augen sah ich in seine.
Ich konnte nicht entziffern, was darin lag aber sein ernster Blick verwirrte mich. Ich hörte ein männliches und verdammt heißes Knurren seine Kehle entweichen, woraufhin sich meine Härchen am Nacken aufsetzten.

"Aber ich kann mich nicht konzentrieren, wenn du so dasitzt Claire."
Mir wurde heiß, während er mir noch näher kam und nur noch ein paar Zentimeter unsere Lippen trennten. Seine Augen hafteten auf meine Lippen, als ich mir auf die Unterlippe biss.

"Und wenn du weiterhin deine Sturheit beibehalten willst, kann ich für nichts garantieren", flüsterte er und guckte mir wieder in die Augen.

Jetzt erkannte ich, was in seinen Augen funkelte. Es war wieder Begehren und Lust. Es fühlte sich so an, als würde mein Herz rausspringen wollen. Ich löste meine Arme langsam und versuchte zu schlucken.

Kurz guckte er wieder auf meine Lippen und setzte sich langsam auf seinen Sitz. Langsam setzte ich mich ebenfalls aufrecht hin und ließ die angehaltene Luft entweichen.

Erst jetzt konnte ich klar über seine Worte nachdenken und erneut stieg Hitze in mir auf.

Ich hörte wieder ein Lachen aus seiner Richtung und sah ihn schmunzeln.
"Was ist denn jetzt so witzig?", fragte ich mit erhobenen Augenbrauen während er wieder losfuhr.
"Du bist echt niedlich", sagte er und blickte mich lächelnd an.

"Niedlich?", fragte ich verwirrt.
"Niedlich", antwortete er stumpf.
"Du nicht."
"Ach ja?"
Er hob eine Augenbraue.
"Ich dachte ich gefalle dir."
Ich erinnerte mich an meine Worte vor ein paar Minuten zurück und ärgerte mich.

"Tust du nicht."
"Oh doch, ich weiß ganz genau, dass ich dir gefalle, Claire."
Er grinste schief und selbstsicher.

"Eingebildeter Schnösel", murmelte ich und guckte ihn finster an, woraufhin er wieder lachte. Ich stützte meinen Ellenbogen auf die Lehne an der Tür ab, guckte aus dem Fenster und musste selbst grinsen.

"Ich weiß, du grinst bestimmt gerade", hörte ich ihn sagen und hörte sofort auf.
"Nö."
Er lachte wieder mit seiner warmen herzlichen Lache und ich stimmte mit ein.

-

"Wer kommt denn alles heute Abend?"
Wir standen im Supermarkt und Brian guckte sich konzentriert die verschiedenen Alkoholsorten an.
"Alle."
"Alle?"
"Musst du immer meine Wörter wiederholen?"
Er schüttelte grinsend den Kopf.

"Ja", antwortete ich ebenfalls grinsend.
"Was heißt denn alle?"
"Die meisten aus der Uni und halt all unsere Freunde und so."
Er guckte immer noch auf das Regal mit den Flaschen. Ich nickte und guckte mich um.

Mein Blick fiel an einer Zeitschrift hängen, als ich Brian auf dem Cover erkannte. Neugierig ging ich zu dem Regal und nahm die Zeitschrift raus.

'Todays Business' war die Überschrift unter der Brian im dunkelblauen Anzug seine makellose Schönheit präsentierte. Bei dem Anblick seines lächelndes Gesichtes breitete sich Wärme in mir aus und ich musste ebenfalls lächeln.

Ich blätterte ein wenig und las nur über die Firma seines Vaters, welche er bald übernehmen würde. Wieder stand nur Gutes über ihn.

Meine Gedanken fielen wieder zu dem kunstvollen Raum und zu Brians verstecktem Talent.

Ich hatte nirgends etwas darüber gelesen. Nicht im Internet und auch nicht hier in der Zeitschrift. Sein Vater wollte anscheinend nicht, dass jemand davon erfuhr, was Brian bestimmt nicht gefiel. Das wusste ich. Ich hatte es gemerkt.

Ich legte die Zeitschrift seufzend wieder hin und drehte mich um. Als ich in Brians Richtung blickte wurde ich unruhig.

Ich erkannte diese Layla am Regal gelehnt, breit lächelnd, eine blonde Strähne um ihren Zeigefinger wickelnd mit Brian reden. Sie hatte eine enge Lederhose und ein kurzes,enges und pinkfarbenes Top an aus dem ihre gepushte Brust fast ausquoll.

Als sich Brian nach einer Flasche streckte, merkte ich wie sie ihm auf die Arme glotzte. Ich erinnerte mich daran, wie sie in der Cafeteria Brian abgebaggert hatte. Irgendetwas in mir wurde noch unruhiger und ich ging auf die beiden zu.

"Hast du was Brian?", fragte ich an Brian gewandt, trat zwischen die beiden und kehrte Layla meinen Rücken zu.


Nur ein kurzes Kapitel, weil es stark erwünscht war.🙈😘

Ich hoffe ich konnte jemanden vom Sterben retten 😂😏😉

More Than Just Love ~Unsere VerbindungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt