20. Kapitel

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Kaylas Sicht:
Als ich wach wurde bemerkte ich dass auch Isabelle mit im Bett lag. Dag hatte einen Arm um sie gelegt und sie schliefen noch friedlich. Ich stand auf und machte mich für die Arbeit fertig. Als ich den letzten Schluck Kaffee trank kam Dag in die Küche. "Guten Morgen..."sagte er müde und gab mir einen Kuss. "Morgen. Ich muss jetzt los. Wenn was mit Isi ist ruf an."sagte ich und ging Richtung Tür. "Mach dir mal keine Sorgen. Ich nehme sie gleich kurz mit zu Vincent ins Studio."erklärte Dag. "Grüß ihn von mir."sagte ich während ich in meiner Jacke verschwand. "Für nen vernünftigen Abschiedskuss hast du aber schon noch Zeit oder?"fragte Dag. Ich bin mal wieder spät dran. "Natürlich und wenn nicht, dann nehme ich mir die Zeit."sagte ich und wir küssten uns. "Isabelle muss was vernünftiges frühstücken."sagte ich noch und ging aus der Wohnung. "Hab verstanden, heute also keine Pfannkuchen."lachte Dag mich an. "Ganz genau."sagte ich und war schon auf dem Weg nach unten. Ich parkte gerade vor dem Presidium als auch Jim ankam.

"Na, alles gut?"fragte er mich grinsend. "Guten Morgen Jim. Ja alles bestens und bei dir?"hinterfragte ich. "Bei mir auch."sagte er. Wir gingen rein und machten uns an die Arbeit. Jim war mittlerweile wirklich ein guter Freund geworden. Er versteht sich auch sehr gut mit Dag. Er war ein paar Mal mit uns was trinken gewesen. Naja, zwei drei Mal. Aber ich vertraue ihm, was wenn man als Team zusammen arbeitet, nicht gerade schlecht ist. Er erzählte immer viel von seiner kleinen Tochter. Sie ist ein paar Jahre älter als Isabelle und er sieht sie nur sehr selten. Aber er liebt seine Tochter, das merkt man einfach. Leider lebt sie irgendwo in Bayern bei ihrer Mutter, was der Grund dafür ist, dass er sie so selten sieht. Er hatte mir anvertraut, dass er seine Tochter, ich glaube sie heißt Alina, über Weihnachten nicht sehen wird. Das hatte mich angestachelt und so verbrachte ich meine heutige Mittagspause im Auto, mit Jims Ex Freundin telefonierend. Ich wusste dass er im gleichen Zeitraum frei hat wie ich. Also ab nächste Woche. Ich konnte Fabienne, seine Ex, tatsächlich überzeugen Alina für die Woche vor Weihnachten herzubringen. Wir einigten uns darauf es eine Überraschung sein zu lassen. Zum Schluss musste ich dann noch erklären, dass ich nicht Patricks neue feste Freundin sondern seine Arbeitskollegin und gute Freundin bin. Naja, für uns gab es heute nichts spannenderes mehr als Akten, die fertig gemacht werden mussten. Draußen schneite es wie blöde.
Als Shalin, Jim und ich uns für den Schichtwechsel fertig machten fiel mir ein dass Shalin normalerweise zu Fuß kommt. "Soll ich dich nach Hause fahren?"fragte ich sie. "Das wäre lieb. Danke."sagte Shalin. "Na dann bis morgen ihr zwei."verabschiedete sich Jim. "Bis morgen."sagten wir wie aus einem Munde. "Moment.. ich wollte mit euch beiden noch kurz reden."kam Herr Troschke in den Raum als wir gerade gehen wollten.
"Ihr seid ja die Jüngsten im Team und ich will euch nur nochmal ganz ausdrücklich darauf hinweisen, dass ihr jederzeit zu mir kommen könnt falls ihr Probleme habt oder euch irgendwas bedrückt."sagte er. "Danke Herr Troschke."sagte ich lächelnd. "Das wissen wir doch."sagte Shalin ebenso lächelnd. Er schien zufrieden und jetzt durften wir gehen.

"Herr Troschke ist echt lieb."stellte ich fest als wir schon fuhren. "Er erinnert mich an meinen Opa."lächelte Shalin. "Mich auch. Er sieht ihm sogar einbisschen ähnlich."sagte ich. "Herr Troschke ist ein Freund meines Opas gewesen, bevor er starb. Ich bin bei meinen Großeltern groß geworden."erklärte Shalin. "Oh, darf ich fragen warum?" "Meine Eltern sind gestorben als ich noch sehr klein war. Ich war wohl erst ein paar Monate alt. Mein Vater bei einem Unfall und meine Mutter an einer Lungenentzündung."erklärte sie. "Das tut mir leid... "sagte ich nur. "Muss es nicht, meine Oma und mein Opa haben mich toll erzogen. Sie haben mir alles ermöglicht was ging. Trotzdem frage ich mich manchmal wie es wäre bei meinen wirklichen Eltern groß geworden zu sein."sagte Shalin und es klang fast wie eine Aufforderung. "Für happy family bin ich leider die falsche Ansprechpartnerin. Meine eigene Mutter hat mich fast in den Tod getrieben, meinem Vater hat sie ständig verboten irgendwas mit mir zu unternehmen, nur mein Bruder hat sich immer für mich eingesetzt und mittlerweile steht auch mein Vater zu mir."erklärte ich. "Wow.. wir haben wohl beide keine besonders schöne Familiengeschichte."kicherte Shalin. "Sieht so aus."kicherte ich. Schon witzig. Man denkt immer, alle Familien sind total glücklich außer die eigene. Dabei gibt es doch in jeder Familie irgendwelche Probleme. Ich setzte Shalin vor ihrer Haustür ab und fuhr dann noch kurz Einkaufen bevor ich nach Hause fuhr.

Zu Hause angekommen rannte mir Isabelle in die Arme. Sie war wohl mit Dag unterwegs gewesen. "Maamaaa!"freute sie sich. "Na mein Schneeengel."begrüßte ich sie und nahm sie kurz auf den Arm. Ich holte die Einkäufe aus dem Auto und dann war auch Dag am Auto angekommen. "Hallo schöne Frau."stand er plötzlich hinter mir. "Wenn ich so schön bin macht es dir ja sicher nichts aus die Einkäufe hoch zu tragen."lächelte ich ihn an und drückte ihm die Tüten in die Hand. "Womit  habe ich dich bloß verdient?"lachte er und ging Richtung Tür. Ich nahm Isi an die Hand und folgte ihm dann.

"Wann hat es in Berlin eigentlich das letzte mal so heftig geschneit?"fragte ich während wir die Einkäufe wegräumten. "Keine Ahnung aber Isabelle findets super."lächelte Dag. "Weißt du eigentlich mittlerweile ob deine Eltern an Weihnachten kommen?"fragte ich. "Ja, ich habe eben mit meiner Mutter telefoniert. Sie hat gesagt sie kommen auf jeden Fall. Sie will dich nämlich endlich mal wiedersehen und sie ist total gespannt auf Isabelle."erzählte Dag. "Na das kann ja lustig werden. Ich habe Shalin übrigens angeboten, dass sie mit ihrer Oma bei uns mitfeiert."erzählte ich. "Natürlich nur wenn das für dich ok ist."fügte ich hinzu. "Ja klar aber was ist denn mit ihren Eltern?"fragte Dag. Ich erzählte ihm was Shalin eben mir erzählt hatte. Das wird eine richtig große Feier bei uns an Weihnachten. Vincent kommt auch weil seine Eltern bei Verwandten in Österreich sind und Lukas bei Lina ist. Mark kommt auch. Meine Eltern machen an Weihnachten mal wieder eine Feier mit Geschäftsleuten.

Liebe oder Freundschaft ? {Dag|SDP FF} (beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt