36. Kapitel

357 11 1
                                    

Die zwei Männer die mir im Imbiss schon aufgefallen waren kamen nach draußen. Ich wollte ins Auto aber es war abgeschlossen. Panik machte sich in mir breit. Die Typen kamen langsam auf mich zu. Auch wenn das Auto zwischen uns war und ich wahrscheinlich schneller rennen konnte als die beiden, kam ich nicht auf die Idee wegzulaufen und nach Jim zu rufen. Ich war wie versteinert. Plötzlich rannten die Männer um das Auto rum und hatten meine Hände schnell hinter meinen Rücken geklemmt. "JIM!"schrie ich dann doch endlich. "HILFE!"schrie ich noch dann hielten sie mir den Mund und die Augen zu. Unsanft landete ich in einem Auto. Einer der beiden verband mir nun die Augen und klebte mir irgendein Klebeband über den Mund. Ich konnte nur hoffen, dass Jim uns gerade hinterher fährt. Zu meiner Verwunderung fuhren wir nicht besonders lange. Ich wurde irgendwo reingezerrt und an ein Geländer oder sowas gefesselt.
Dann wurde mir der Verband von den Augen abgenommen. Ich konnte nicht glauben wo ich gerade war. Wieso zur Hölle bin ich in Vincents Studio? Ich schaute mich um. Einer der Männer stand telefonierend in einer Ecke, der andere war oben beim Aufnahmeraum verschwunden. "Kayla.."hörte ich leise. Vincent. "Halt die Klappe!"sagte der Mann und führte ihn zu mir runter und fesselte ihn ebenfalls an das Geländer. "Wir müssen kurz weg.. aber wir kommen wieder und es wäre besser für euch garnicht zu probieren irgendwie frei zu kommen.. unterhaltet euch schön.."sagte er und riss das Klebeband von meinem Mund. Dann kam er unangenehm nah an mein Gesicht. "Mit dir werden wir besonders viel Spaß haben."sagte er. Ich drehte meinen Kopf weg und dann ging er zum Glück auch. Sie verließen das Studio. "Wer sind die Typen?"fragte Vincent. "Ich habe keine Ahnung... aber ich habe die böse Befürchtung dass meine Mutter hiermit was zu tun hat."sagte ich nur.

Dags Sicht:
Ich rannte in die Wache, sofort zu Jim. "Wo ist sie? Was ist passiert?"fragte ich panisch. "Ich weiß es nicht, die haben uns die Reifen zerstochen."sagte Jim. "Wieso hast du nichts gemacht?"fragte ich. "Dag.. ich weiß in was für einer Situation du gerade bist aber ich konnte nichts machen, die waren zu schnell weg."erklärte Jim. "Was waren das für Typen?"fragte ich. "Naja.. ich würde beide Mitte 40 schätzen.. Lederjacken... und beide hatten einen Drei Tage Bart."erzählte Jim. "Jim? Wir fahren die Umgebung um den Imbiss ab. Komm."unterbrach uns Herr Troschke. "Herr Troschke? Kann ich mitkommen?"fragte ich. "Eigentlich nicht aber du gibst ja doch keine Ruhe."sagte er und wir fuhren los. Auch an Vincents Studio vorbei. Da war es aber dunkel und es stand auch kein Auto mehr vor der Tür.

Vincents Sicht:
Kayla hatte ihren Kopf auf meine Schulter gelegt und so beschissen die Situation auch ist, es tat irgendwie gut ihr so nah zu sein. Kayla hat Angst und ich ehrlich gesagt auch. Hoffentlich findet uns bald jemand. "Und wenn wir schreien? Wenn uns jemand hört, dann.." "Kayla.. wir sind in nem Studio, diese Wände sind schalldichter als jeder Bunker... hey.. wir kommen hier wieder raus.. dir tut niemand was solange ich neben dir sitze.."sagte ich. Ängstlich aber auch irgendwie erleichtert schaute sie mich an. "Tut mir leid dass meine Mutter dich da so mit reinzieht."entschuldigte sich Kayla. Früher habe ich sie immer einfach geküsst wenn sie sich mal wieder für ihre Mutter entschuldigt hat. "Die einzige die sich entschuldigen muss ist deine Mutter."sagte ich nur. Kayla legte ihren Kopf wieder auf meine Schulter. Ich würde sie jetzt gerne in den Arm nehmen. Ich sah kurz Blaulicht durchs Fenster aber jetzt war es schon wieder weg. Plötzlich fing Kayla an nach Luft zu schnappen. "Kayla?... Kayla schau mich an... du musst ruhig atmen ok?"redete ich auf sie ein. Es half aber alles nichts. Kayla bekam eine Panikattacke, die in Ohnmacht endete. "Fuck!"gab ich von mir.

Dags Sicht:
"Stop! Das war Kaylas Mutter!"sagte ich als sie uns in einem Auto entgegen kam. Sofort drehte Jim und wir fuhren ihr hinterher. Sie hielt vor dem Studio. Aber warum? Da ist doch garkeiner mehr. Und warum hat sie Vincents Schlüsselbund? "Das sind Vincents Schlüssel, die hat er ihr bestimmt nicht freiwillig gegeben."sagte ich. "Jim? Geh du alleine rein."sagte Herr Troschke. "Alleine? Aber wir sollen doch nie alleine.." "Jim!"unterbrach Herr Troschke ihn. Leicht verunsichert stieg Jim aus und verschwand irgendwann im Haus. Bitte lass Kayla dadrin sein.
Es tauchte ein Van auf aus dem zwei Typen ausstiegen. "Scheiße.. ich fordere Verstärkung an."sagte er Herr Troschke.

Vincents Sicht:
"Frau Becker! Hier hat uns wer gefunden."rief einer der Typen während Kaylas Mutter vor uns stand und sich nicht einen Hauch dafür interessierte, dass Kayla ohnmächtig ist. Im Gegenteil, es schien ihr sogar Recht zu sein. Sie schleppten Jim die Treppe zu uns hoch. Jim. Das heißt jemand weiß jetzt wo wir sind. Polizisten kommen doch nie alleine oder?
"Was ist mit Kayla?"fragte er sofort. "Sie hatte eine Panikattacke und ist ohnmächtig geworden."sagte ich. "Scheiße.. sie braucht nen Arzt!"sagte Jim. "Ach... dann kriegt sie auch nicht mit was die beiden Herren gleich so mit ihr machen."sagte ihre Mutter.  "Lässt du deine eigene Tochter jetzt schon vergewaltigen oder was? Du bist doch krank!"wurde ich sauer. "Sie hat meine Ehe zerstört."sagte ihre Mutter. "Und du? Du hast Kaylas Leben zerstört.. mehr als einmal! Und das ist auch genau der Grund warum dein Mann dich verlassen hat!"sagte ich. "Sei still! Männer! Nehmt sie mit hoch."sagte ihre Mutter. "Nein!"sagte ich laut aber ich konnte nichts machen. Alleine der Gedanke daran was diese Ekelpakete gerade mit Kayla machten, machte mich krank.
Ich schloss die Augen in der Hoffnung auch nichts mehr zu hören.

Gut fünfzehn Minuten später kamen die Typen wieder runter. Für ihr ekelhaftes Grinsen hätte ich ihnen gerne die Seele aus dem Leib geprügelt. Wie zur Hölle blieb Jim so ruhig? Plötzlich sprang unten die Tür auf. Ein Haufen Polizisten, Herr Troschke und Dag kamen reingestürmt. "Wo ist Kayla?"schrie Dag verzweifelt. Er sah mich und Jim an aber wir wussten beide nichts zu sagen. "Ist sie hier? Vincent? Jetzt rede doch bitte irgendwer mit mir!"sagte er panisch. "Sie ist da oben..."sagte Jim und Dag rannte sofort hoch.

****************************************
Uh Dramatik, ich weiß das würde höchstwahrscheinlich niemals so passieren aber Kreativität muss man irgendwie ja mal rauslassen.
Ich hoffe es hat euch gefallen ❤️ Lasst mir gerne einen Kommentar da, darüber würde ich mich sehr freuen😊🙈

Liebe oder Freundschaft ? {Dag|SDP FF} (beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt