41. Kapitel

346 10 0
                                    

Kaylas Sicht:
Ich wartete vor dem Studio mit der Freundin von Phil auf die Jungs. Da kam der Bus auch schon vorgefahren. Tatsächlich war Dag der erste der aus dem Bus rauskam und ich sprang ihm in die Arme. „Nicht so stürmisch Maus... Ich hab dich ja auch vermisst."sagte Dag glücklich. Als meine Füße dann wieder den Boden berührten, lagen wir uns immernoch in den Armen. Als wir uns dann, naja so halb, voneinander lösten küssten wir uns. „Werden wir auch begrüßt?"stand plötzlich Timmi neben uns. „Hallo Timmi."lächelte ich ihn an und umarmte ihn. „Ich hole dann mal mein Zeug."sagte Dag und machte sich auf den Weg. „Eh, Timmi? Du kannst mich jetzt wieder loslassen."lachte ich. „Will ich aber nicht."sagte er. „Mensch Timmi, die arme Kayla."hörte ich Vincent hinter mir. „Hi."drehte ich mich zu ihm um als Timmi mich dann auch mal losließ. „Hey."sagte Vincent und auch wir umarmten uns. „Und? Seid ihr froh wieder hier zu sein?"fragte ich. „Und wie.."stand Dag plötzlich hinter mir und schloss mich in seine Arme. „Oh ja, vorallem weil Dag jetzt nicht mehr mich volltextet, wie toll du bist und wie sehr er dich vermisst und blablabla."lachte Vincent. Auch wir konnten uns ein Lachen nicht verkneifen.

In alter Tradition gingen wir alle zusammen noch Essen, nachdem alle ihren Kram nach Hause geschafft hatten. Erst als Dag und ich vom Restaurant zu Fuß nach Hause gingen hatten wir Gelegenheit es wieder zu genießen zusammen zu sein. Er hatte seinen Arm um meine Hüfte gelegt, das war mir auch sehr recht, es war nämlich verdammt kalt. „Und? Wie geht's dir?"fragte Dag irgendwann. „Ich weiß nicht, die Sache mit meiner Mutter beschäftigt mich immernoch ziemlich... ich träume fast jede Nacht von der Gerichtsverhandlung.."erzählte ich. „Mensch Kayla, warum hast du mir das denn nicht erzählt?"hinterfragte Dag. „Ich wollte nicht dass du dir Sorgen machst, du musstest dich doch auf die Tour konzentrieren."erklärte ich. Dag stellte sich vor mich und brachte uns so zum Stehen. „Du brauchst keine Angst mehr zu haben.. ich bin bei dir und ich tue alles um dich zu schützen."sagte er. „Ich weiß... aber das ist eben alles nicht so einfach für mich."sagte ich. „Ich liebe dich."sagte Dag daraufhin nur und küsste mich. „Ich dich auch."flüsterte ich zurück bevor ich ihn küsste. Es ist schon bemerkenswert wie sehr mich diese drei Worte beruhigten nur weil Dag sie zu mir sagt.

Ein paar Tage später aßen wir gerade zu Mittag. Ich hatte heute früher frei weil irgendeine Tagung stattfand und ich da nicht gebraucht wurde. Ich dachte gerade an Isabelle. Ich vermisse sie immer mehr schließlich habe ich sie die letzten zweieinhalb Monate nicht gesehen. Wir telefonieren viel und manchmal skypen wir aber das ist eben nicht das Gleiche. „Hey... Ich hab dich was gefragt.."schnipste Dag vor mir rum. „Was? Sorry.."sagte ich. „Ich habe gefragt, ob du mit ins Studio kommst?"wiederholte Dag seine Frage. „Was besseres habe ich eh nicht zu tun."lächelte ich ihn an. Er lächelte zurück und so machten wir uns nach dem Essen auf den Weg ins Studio, zu Fuß.

Wir saßen oben auf der Couch und Vincent und Dag diskutierten über irgendeinen Songtext. Und ich? Ich verschwand wieder in meinen Gedanken. Ich muss dringend mit Patrick besprechen wann Isi mal wieder bei mir ist. Ob sie wohl immernoch so an dem Kuschelhasen hängt den Dag ihr geschenkt hat? Ich hoffe sie vermisst mich nicht zu sehr. Und sollte Patrick nicht dieses Jahr nach Berlin versetzt werden? Es wäre so schön wenn er in der Nähe wäre, dann könnte ich Isabelle viel öfter sehen. „Kayla?" „Hallo?"schnipsten mir Vincent und Dag vor dem Gesicht rum. „Hm?"schreckte ich aus meinen Gedanken. „Was ist denn los mit dir heute?"fragte Dag. „Ach.. ich vermisse Isabelle, wir sehen uns zwar mittlerweile fast jeden Tag beim skypen aber das ist einfach nicht das gleiche."erklärte ich. Dag legte seinen Arm um meine Schulter. „Maus... ihr seht euch doch sicher bald wieder."tröstet er mich. „Ich kann mir vorstellen wie schwer das für dich sein muss. Ich finde es schon schlimm wenn ich Lukas nur ein paar Tage nicht sehe."sagte Vincent. „Wenn ich euch nicht hätte.."sagte ich lächelnd. „Dann hättest du zwei Idioten weniger im Freundeskreis."beendete Dag lachend meinen Satz. Auch ich musste lachen. Ich beschloss Patrick direkt anzurufen aber er ging nicht ran. Auch als ich es abends nochmal versuchte war besetzt. „Kayla? Vincent fährt uns nach Hause."stand Dag hinter mir und ich spürte seine warme Hand auf meinem Rücken. „Ok."sagte ich und packte mein Handy enttäuscht in meine Tasche.

Dags Sicht:
Kayla schien schon wieder in ihren Gedanken verschwunden zu sein. Sie reagierte nicht mehr auf uns. „Das tut mir echt so leid für Kayla."sagte Vincent. „Mir auch aber was sollen wir machen? Patrick lebt nunmal in Frankfurt."sagte ich. „Sollte er nicht irgendwann nach Berlin versetzt werden?"hinterfragte Vincent. „Stimmt.. davon hat Kayla mal erzählt aber keine Ahnung wann das passiert."sagte ich. Ich machte mir Sorgen um Kayla. Auch wenn ich es preferiere wenn sie über Isabelle nachdenkt, anstatt ihrer Mutter. Und ja, vielleicht mache ich mir zu oft Sorgen um sie. Aber ich liebe Kayla und ich will einfach dass es ihr gut geht. Und wenn sie nur Bauchschmerzen hat, dann tue ich alles damit sie sie nicht mehr hat. Als wir vor unserem Haus ankamen stieg ich aus und öffnete Kaylas Tür. Sie erschrak. „Kommt davon wenn man immer in seine Gedanken vertieft ist."sagte ich. Kayla lächelte. „Danke fürs bringen."sagte Kayla und klopfte Vincent von hinten auf die Schulter. „Kein Ding. Wir sehen uns morgen."sagte Vincent und fuhr wieder los als Kayla und ich vor der Tür waren und nach unseren Schlüsseln kramten. „Hab ihn."sagte ich und schloss auf. In der Wohnung fielen wir todmüde aufs Sofa, denn wir hatten noch Hunger. „Und was essen wir jetzt?"hinterfragte ich. „Keine Ahnung.."sagte Kayla müde und lehnte sich bei mir an.

Liebe oder Freundschaft ? {Dag|SDP FF} (beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt