Liebe oder Freundschaft ? {Dag|SDP FF} (beendet)

26. Kapitel

Heute ist Silvester. Es war schon mittags und wir waren schon auf dem Weg zu Vincent. Wir hatten versprochen ihm bei den Vorbereitungen zu helfen.
Er hat eine echt schöne Wohnung. Einbisschen wie meine, nur nen Tick größer. Lukas hatte ein eigenes Zimmer, wenn er da war, natürlich auch Vincent, ein großes Wohnzimmer und eine offene Küche und einen relativ großen Balkon.

"Ich gehe mal gucken ob ich doch noch nen offenen Kiosk oder sowas finde."sagte Dag. Er und Vincent hatten gerade festgestellt, dass anscheinend nicht genug Alkohol da war. Aber ich stehe ja eh nicht so auf Alkohol deswegen interessierte mich das wenig. Ich verteilte fröhlich Luftschlangen in seiner Wohnung.  Während Vincent selbst Nudelsalat oder sowas vorbereitete.
"Ey, jetzt ist Luftschlange in der Sauce."lachte er als ich mit einer solchen an ihm vorbei huschte. Ich hoppste schnell zu ihm zurück. "Wo?"fragte ich und fischte das Stückchen wieder raus als er darauf deutete. "Ohne Sauce sind Luftschlangen auf jeden Fall schöner."sagte ich und schmiss es in die Mülltonne. Vincent lachte kurz und widmete sich dann wieder der Sauce. Ich habe keine Ahnung warum ich plötzlich so gute Laune hatte. Ich mag Silvester eigentlich nicht mal besonders. Ehrlich gesagt ist mir das Feuerwerk immer zu laut.
Naja, bald war dann auch Dag wieder da, allerdings erfolglos. Dafür hatte ich aber erfolgreich Wohnzimmer und Balkon geschmückt. Die Zeit verging schnell und so kamen dann auch bald Basti, Luke und Timmi.

"Es ist echt ein Unding dass du uns deine Tochter nicht vorgestellt hast."sagte Basti. Dag und Vincent waren schon eine ganze Weile auf dem Balkon. "Ja ich weiß. Beim nächsten Mal plane ich euch ein."lachte ich. "Darf ich bitten?"forderte Timmi mich zum Tanzen auf, zu Mambo Number 5 von Lou Bega. "Du hast doch echt en Rad ab."lachte ich aber nahm die Aufforderung an.

Es muss irre komisch ausgesehen haben, denn wir können beide nicht tanzen. Außerdem lachten alle anderen wie blöde. Am Ende wirbelte Timmi mich einbisschen durch die Gegend, fast so als wüsste er was er tut. "Du kannst ja doch tanzen."bemerkte ich als der Song zu Ende war. "Mit dir schon.."lachte er. "Aw Timmi, jetzt sabber mein Mädchen nicht voll."kam Dag gut gelaunt zu mir. Wir unterhielten uns tatsächlich viel und so vermisste niemand den vermeintlich fehlenden Alkohol. Kurz vor Mitternacht zogen wir uns dann Jacken und Schuhe an und gingen aufs Dach um von dort aus die Raketen zu starten. Eigentlich war das auf dem Balkon geplant aber das war dann doch etwas zu gefährlich.
Gemeinsam zählten wir die letzten zehn Sekunden runter. "10..9..8..7..6..5..4..3..2..1.. Frohes Neues." "Frohes Neues Jahr." Wir umarmten uns alle einmal während Dag die erste Rakete anzündete. Dann kam er zu mir und nahm mich in den Arm. "Frohes Neues."sagten wir wie aus einem Munde und küssten uns. Timmi kümmerte sich dann um die restlichen Böller und als letztes zündete, irgendwer, eine Batterie.
Hatte ich erwähnt dass mir das Geböller echt zu laut ist? Dag hatte seinen Arm um meine Hüfte gelegt und mein Kopf lag auf seiner Schulter. Wir blieben noch eine Weile auf dem Dach und saßen, obwohl es Scheiße kalt war, auf einer kleinen Erhöhung vom Dach. "Und? Irgendwelche Neujahrsvorsätze?"fragte ich als es kurz still war. "Klar...die Weltherrschaft."lachte Luke, was uns alle zum Lachen brachte. "Du hast nicht wirklich einen Vorsatz oder?"fragte Timmi. Ich machte mir eigentlich nie Vorsätze. "Das klingt wahrscheinlich total dumm aber... ich würde gerne meiner Mutter näher kommen..."sagte ich etwas traurig. Ich hatte nie jemandem gesagt wie sehr ich unter dem Verhältnis zu meiner Mutter leide, außer Dag gestern Abend. Und Vincent, aber das ist Jahre her. Ich stand auf und ging ein paar Schritte. Ich meine, niemand will doch so ein miserables Verhältnis zu seiner Mutter haben. Ich spiele vor ihr immer die Starke, ich mag nicht wenn sie mich weinen sieht und ich hasse sie für so manches was sie mir angetan hat. Ich habe nicht umsonst versucht mich umzubringen aber ich habe in letzter Zeit viel nachgedacht und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ich ihr wirklich nichts bedeute. Dag kam zu mir und nahm meine Hand. "Komm, wir gehen wieder rein."sagte er. Ohne noch irgendwas zu sagen gingen wir rein. Ich legte mich in Dags Arm auf die Couch und schlief ein.

Dags Sicht:
Während Kayla in meinem Arm tief und fest schlummerte, unterhielten wir uns noch eine Weile. "Meint ihr Kayla kann ihren Vorsatz umsetzen?"fragte Timmi irgendwann und wirkte ungewohnt ernst. "Wenn sie sich was in den Kopf setzt dann schafft sie das normalerweise auch.. aber ich bin mir ehrlich gesagt nicht so sicher ob das mit ihrer Mutter funktioniert."sagte Vincent nachdenklich. "Ganz ehrlich? Kaylas Mutter ist die totale Hexe."sagte Basti. "Ich hab Angst dass sie sich da in was verrennt und ihrer Mutter nur einmal mehr eine Plattform bietet sie fertig zu machen... aber sie wünscht sich das wirklich."sagte ich und streichelte über ihre Schulter. "Lasst uns eine Sache klar machen: Wenn Kaylas Mutter sie wieder so fertig macht, dann sind wir für sie da."sagte Luke. Wir nickten. Kayla war für die Jungs wie eine Schwester, so wie sie früher für mich auch eine Schwester war.
Das kann ja nur ein interessantes Jahr werden.
Ich blieb mit Kayla bei Vincent und schlief mit ihr auf der Couch während die anderen drei irgendwann nach Hause gingen.

Am nächsten Morgen schien Kayla schon auf den Beinen zu sein, denn sie lag nicht mehr neben mir. Wenig später kam sie aus dem Bad und ließ sich dann müde wieder auf die Couch fallen. "Morgen.."gähnte ich. "Guten Morgen."sagte sie und gab mir einen Kuss. Ich merkte dass sie irgendwas beschäftigte und ich kann mir auch vorstellen was. Dann klingelte ihr Handy.
"Papa? ... Wieso? Ist was passiert? ...." in diesem Moment kam auch Vincent ins Wohnzimmer getrottet. "Ich bin auch nicht zu Hause, wir sind noch bei Vincent... Papa! Was ist los?"wenig später legte Kayla wortlos auf. Vincent und ich schauten uns etwas hilflos an. Sie war wie weggetreten. "Alles gut?"fragte ich und nahm ihre Hand. "Meine Mutter ist vor nen Baum gefahren... sie wird seit Stunden operiert."erklärte Kayla. "Scheiße."sagte ich. "Soll ich euch hinfahren, das ist von hier aus schneller, als wenn ihr erst nach Hause geht."schlug Vincent vor. Kayla nickte und machte sich sofort fertig.

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Drei Tage 2018, ich hoffe ihr seid gut reingerutscht, noch ist alles gut gegangen. Auf das es so bleibt. 🙃🎵