62. Kapitel

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Dags Sicht:
Ich fuhr mit dem Fahrrad zum Studio, wo Vincent schon auf mich wartete. Wir begrüßten uns und gingen gemeinsam rein um uns nochmal an ein paar Texte zu setzen. Es lief aber irgendwie nicht so richtig heute. „Wie geht es eigentlich Kayla?"fragte Vincent. „Seit wir beim Frauenarzt waren besser. Sie hat eine Zyste, keinen Tumor."erklärte ich. Ich wusste, dass Kayla Vincent von dem Verdacht erzählt hatte. „Ein Glück.."sagte Vincent. Dann war es wieder still. „Und dir? Wie geht es dir?"fragte er. „Ich bin froh, dass Kayla mich wieder an sich ranlässt... und seit wir wissen, dass es eine Zyste ist, geht es mir auch besser."erzählte ich. „Klingt stark nach nem aber.."bemerkte Vincent und schaute mich erwartend an. „..aber ich glaube wir brauchen beide einfach noch etwas Zeit, zu realisieren was passiert ist."fügte ich hinzu. „Verstehe... vielleicht solltet ihr mal Urlaub machen. Eine Woche irgendwo chillen und den Kopf frei kriegen."schlug Vincent vor. „Wird schwierig, Kayla muss ja übermorgen wieder arbeiten und ich glaube kaum, dass sie so schnell Urlaub kriegt."sagte ich. „Muss ja nicht direkt sein."sagte Vincent und kramte dann irgendwas aus Paketen. So ein Urlaub wäre schon mal schön.
Ein paar Stunden später entschieden wir uns zu uns nach Hause zu fahren, wo Kayla gerade den Kleinen für einen Spaziergang fertig machte. „Hallo Maus."sagte ich und gab Kayla einen Kuss. „Hallo mein Kleiner."nahm ich dann Justus auf den Arm. Auch Vincent begrüßte beide. „Kommt ihr mit? Ich wollte einbisschen im Park spazieren gehen."fragte Kayla. „Klar."sagte ich und so machten wir uns auf den Weg.

Kaylas Sicht:
Dag lief gerade mit Justus ein Stück. Es klappt immer besser mit dem Laufen. Ich schien zu Lächeln während ich die beiden beobachtete. „Schön, dass es dir besser geht."sagte Vincent. Wir lächelten uns kurz an. „Da bist du nicht ganz unschuldig dran. Wenn du nicht mit mir geredet hättest, hätte ich wahrscheinlich immernoch nicht mit Dag gesprochen."erklärte ich. „Man tut was man kann."sagte Vincent. „Aber du hättest das nicht machen müssen... ich finde es schön, dass wir trotz unserer Vorgeschichte füreinander da sind."sagte ich. „Ich auch."sagte Vincent zufrieden. Vor uns hob Dag Justus hoch in die Luft und Justus lachte glücklich. „Lukas hat mich vor ein paar Tagen gefragt, warum Onkel Dag nicht mehr so viel mit ihm spielt sondern nurnoch mit Justus."erzählte Vincent lächelnd. Ich musste lachen. „Und was hast du ihm gesagt?"fragte ich. „Dass Justus Dags Sohn ist und dass es wichtig ist, dass er viel Zeit mit ihm verbringt, dass das aber nicht heißt, dass Dag ihn nicht mehr lieb hat."erklärte Vincent. „Und was hat er dazu gesagt?"fragte ich. „Dann hat er nach Tante Kayla gefragt."sagte Vincent. „Deswegen liebe ich Kinder so. Sie sagen was sie denken und stellen die Fragen die sie stellen wollen, egal worum es geht."sagte ich.
Noch gut eine halbe Stunde spazierten wir umher, dann ging es wieder nach Hause.

Vincent und Dag saßen vor der XBox und spielten irgendwas. Justus hatte ich auf dem Arm, während ich Nudeln mit Champignon-Rahm-Sauce machte. „Tisch decken oder Baby?"stellte ich mich vor die Jungs als das Essen so gut wie fertig war. „Baby."sagte Dag und streckte mir seine Arme entgegen. Ich gab ihm den Kleinen und deckte den Tisch. Seit wir wieder zu Hause waren schrie Justus. Er war frisch gewickelt, Essen wollte er nicht und sein Spielzeug hat er auch in die Ecke gedonnert. Dag schaffte es nun endlich ihn zu beruhigen. Was hat dieser Mann an sich, dass er Menschen so beruhigt? Ich muss nur an ihn denken und schon bin ich die Ruhe in Person. Außer ich habe eine Panikattacke, da hilft dann garnichts mehr. Naja, wir aßen dann jedenfalls erstmal. „Seid ihr denn weiter gekommen?"fragte ich als wir über die neuen Texte redeten. „Nicht wirklich.. heute war einfach irgendwie der Wurm drin, aber dafür haben wir schon das ein oder andere, was fertig war, aufgenommen."erzählte Vincent. „Das ist doch wenigstens etwas."sagte ich. Wir redeten noch über dies und das. Ich hatte währenddessen den Tisch abgeräumt. Wir saßen immernoch am Küchentisch. Mittlerweile war Justus auf meinem Schoß eingeschlafen.
Draußen wurde es langsam dunkel und auch ich wurde müde. Ich musste gähnen. „Unsere Gespräche scheinen ja sehr unterhaltsam zu sein."lächelte Dag mich an. „Sorry.. es war ein langer Tag, ich mach den Kleinen jetzt mal bettfertig."sagte ich und schlurfte mit Justus ins Bad, wo ich ihm die Zähne putzte und seine Klamotten auszog. Dann wickelte ich ihn nochmal und zog ihm einen Schlafbody an. Ich legte ihn in sein Bettchen und dann kümmerte ich mich um mich selbst. Ich schminkte mich ab und zog Schlafklamotten an. Dann putzte ich Zähne und dann wollte ich nurnoch ins Bett. Ich verabschiedete mich nicht mal mehr von Vincent. Bald kam auch Dag ins Bett. „Gute Nacht Maus."hörte ich ihn noch sagen. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und kuschelte sich an mich.

Am nächsten Morgen wurde ich eng an Dag gekuschelt wieder wach. Dag schlief noch tief und fest. Eine Weile schaute ich ihm beim Schlafen zu. Ich fuhr seine Muskeln nach, unterhalb der Brust schien er kitzelig zu sein, denn immer wenn ich da ankam, wurde er wach. „Morgen."lächelte ich ihn an. „Morgen."lächelte er zurück. Wir küssten uns. „Das hab ich vermisst."sagte Dag leise als wir uns lösten. Erneut küssten wir uns. „Vielleicht .. wenn wir ganz leise sind... haben wir noch ne halbe Stunde.."sagte Dag leise, drehte mich auf den Rücken und ehe ich mich versah lag er auf mir. Ich spürte seine Hände an meiner rechten Taille und an meinem linken Oberschenkel und wir küssten uns leidenschaftlich. Dann: Babygeschrei. „Das war jetzt nicht ganz ne halbe Stunde."kicherte ich. „Irgendwann kriegen wir das hin."sagte Dag entschlossen. Was auch immer das heißen sollte. Ich stand auf und kümmerte mich um Justus. Dann machten wir uns für den Tag fertig.

Liebe oder Freundschaft ? {Dag|SDP FF} (beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt