"Ja, ich denke schon."sagte ich etwas unsicher. "Das wird schon. Ich bin ja auch da und du kommst ja sicher nicht alleine oder?"bemerkte Mark meine Unsicherheit. "Nein, Dag kommt mit."sagte ich. "Na siehst du."er nahm mich in den Arm. "Es ist übrigens wirklich schön dass du wieder hier bist."fügte er hinzu. Die Kleinigkeit dass er im Gegensatz zu meinen Eltern von Isabelle weiß lässt mich immer wieder nervös werden wenn ich an morgen denke. "Meinst du morgen ist der richtige Tag um von Isabelle zu erzählen?"fragte ich. "Wenn du Mama und Papa in nem ruhigen Moment erwischst vielleicht."sagte Mark.
In diesem Moment klingelte es wieder und Dag stand vor der Tür. Er gab mir einen Kuss und ging dann mitsamt Familienpizza zu Mark ins Wohnzimmer. Nachdem wir uns eine Weile unterhalten hatten und die Pizza alle war redeten wir dann über die Feier meiner Eltern. "Ich hoffe für dich dass du einen Anzug hast."sagte Mark zu Dag. "Oh Gott, das mit der Anzugspflicht hatte ich ausgeblendet."sagte Dag. "Was ziehst du denn an?"fragte er nach. "Ich habe doch dieses bordeaux rote Kleid."antwortete ich.
Mark schlug vor uns morgen mitzunehmen und so machten wir es dann auch. Dag und ich waren gerade fertig als er klingelte.
"Kayla?"sagte Dag als ich schon die Tür aufmachen wollte. Ich drehte mich zu ihm um. "Ja?" "Du siehst toll aus."sagte er und gab mir einen Kuss. "Du auch.. du solltest wirklich öfter Anzug tragen."lächelte ich.
Dann gingen wir runter zu Mark, der dann den Chauffeur spielte.
Ich hatte das bordeaux rote Kleid mit einer grauen Leggings, weil es schon ziemlich kalt war wie es halt Anfang November so ist, schwarzen Stiefeletten und einer dezenten Silberkette, an.Angekommen am Haus meiner Eltern wurde mir ehrlich gesagt einbisschen schlecht. Aber was soll schon passieren? Dag nahm meine Hand und Mark blieb auch neben mir. "Kayla. Schön dass du da bist."kam Papa uns entgegen. "Hallo Papa."sagte ich und umarmte ihn. "Toll siehst du aus."staunte er. "Mark mein Junge, geh doch bitte mal zu deiner Mutter in die Küche."sagte Papa und schaute dann zu Dag. "Wo ist denn Vincent?"fragte Papa. "Der muss auf seinen Sohn aufpassen.. und Dag kennst du ja sicher auch noch... wir sind übrigens zusammen."sagte ich. "Ach.. na dann willkommen in der Familie Dag."sagte Papa und zog mich ein paar Schritte weg. "Deine Mutter war, wie zu erwarten, nicht besonders begeistert als ich ihr gesagt habe, dass du eventuell auch kommst. Also erwarte nicht zu viel von ihr."sagte er. "Ich erwarte sowieso nichts von ihr."sagte ich nur. "Ach Kayla... ich muss mich jetzt wieder um die Gäste kümmern, du kannst aber jederzeit zu mir kommen ok?" "Danke Papa."nickte ich.
Ich ging wieder zurück zu Dag der mich sofort wieder an die Hand nahm.
Es war wie bei jeder Feier meiner Eltern, die meisten Leute hier sind Geschäftsleute mit ihren Familien und der kleine Teil der
Familie der da war, ging darin völlig unter. Mir waren das alles ein paar zu viele Leute und so gingen wir vor das Haus und setzten uns kurz auf die Treppe. Dag legte mir sein Jackett um. Die Situation wäre total romantisch gewesen, wenn es andere Umstände wären. Ich legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab und er streichelte mir über den Rücken. Wir sagten nichts, die Stille tat irgendwie ganz gut. "Ich störe ja nur ungern aber alle sollen sich zu den Tischen begeben."sagte eine mir bekannte Stimme. "Onkel Herbert."sagte ich als die Tür schon wieder fast zu war und drehte mich um. "Kayla.. ich hätte dich ja hier ehrlich gesagt nicht erwartet und deine Haare sind ja garnicht mehr bunt." sagte er als er mich ansah. Ich umarmte ihn kurz. "Das ist übrigens Dag, mein Freund."stellte ich ihn vor. "Ihr seid ein hübsches Paar."sagte Herbert nachdem er uns kurz betrachtet hatte. Wir lächelten. "Na kommt, ihr sitzt bei uns und Mark mit am Tisch."sagte er und ging vor, während wir zu unserem Platz gingen gab ich Dag sein Jackett wieder. Dort sah ich nach Jahren meinen Cousin Timo mal wieder und lernte Herberts Frau Silvia kennen. Ich saß zwischen Mark und Dag. Dag fühlte sich wohler als ich gedacht hätte, zumindest schien es so.
Ich schaute nach vorne und bemerkte dass meine Mutter verärgert zu mir sah. Zu allem Überfluss hielt sie jetzt eine Ansprache."Liebe Gäste, Liebe Freunde und Verwandte,
Wir freuen uns sehr dass sie mit uns unseren Hochzeitstag feiern. Viele von ihnen sind jedes Jahr da, andere waren jahrelang nicht da und plötzlich zeigen sie wieder Interesse." Danke Mama.
"Unsere Tochter zum Beispiel." Wow, so tief ist sie gesunken? Im Ernst?
"Die letzten sieben Jahre war sie nicht da und heute sitzt sie plötzlich wieder mit am Tisch und hat ihren tätowierten Freund mitgebracht." Als ob das irgendeine Rolle spielt.
Papa und Mark versuchten Mama vom weiteren reden abzuhalten. "Und dann hat sie auch noch das Kleid an, dass sie schonmal auf einer Feier anhatte an. Es tut mir leid dass sie diesen Anblick ertragen müssen." Es sammelten sich Tränen in meinen Augen. Es war nicht die Tatsache, dass sie mein Kleid anscheinend nicht mochte, es war wie sie mich als etwas schlechtes wertloses darstellte. Ich musste nicht mal zu Dag hingucken um zu wissen dass er wütend war. Ich wollte nicht, dass Mama mich weinen sieht also lief ich weg. Ich lief nach draußen. Auf einer Bank direkt neben der Einfahrt zum Haus meiner Eltern setzte ich mich hin und fing an bitterlich zu weinen. Dag war mir hinterhergekommen. "Maus.."Ja das war sein neuer Spitzname für mich.
Er nahm mich in den Arm. Die Tatsache, dass mich das alles nicht so kalt ließ wie ich es gerne hätte machte mich fertig.
Eine Weile saßen wir einfach nur da. "Sollen wir nach Hause gehen?"fragte Dag. Ich schüttelte mit dem Kopf und wischte die Tränen weg. "Was hast du vor?"fragte Dag. "Meinen Eltern sagen, dass sie Großeltern sind."sagte ich kurz und knapp und ging wieder rein. Dag kam mir hinterher. Ich stellte mich dahin wo meine Mutter eben gestanden hatte. Alle sahen zu mir.
Ich sah zu Dag der irgendwie stolz an der Wand anlehnte. Dann schaute ich kurz zu Mark der etwas verängstigter schien.
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Liebe oder Freundschaft ? {Dag|SDP FF} (beendet)
FanficNach 5 Jahren zurück nach Berlin. Nach 5 Jahren zum ersten mal wieder die besten Kumpels sehen. Nach 5 Jahren zum ersten Mal den Ex Freund wieder im Arm halten. Nach 5 Jahren zum ersten Mal die Familie für die man das schwarze Schaf ist wiedersehen...