Dags Sicht:
Vincent war auf eine kleine Terasse gegangen auf die ich ihm folgte. "Diese Frau macht mich wahnsinnig."sagte ich. "Ich bin auch nicht viel besser."sagte Vincent. "Spinnst du? Du hast Kayla weh getan ja, aber es tun sich jeden Tag tausende von Menschen gegenseitig weh. Was ihre Mutter gemacht hat ist millionen mal schlimmer."sagte ich. Vincent blieb still. "Kayla war nie sauer auf dich. Enttäuscht, gekränkt, traurig, aber nie sauer."sagte ich. "Danke... das ist doch bescheuert.. Anette baut Scheiße und ich fühle mich mit schuldig.."sagte er. "Ich fühle mich auch schuldig.."gab ich zu. "Ich hätte heute Nacht bei ihr bleiben sollen."fügte ich hinzu. "Wir können es nicht mehr ändern. Wir können jetzt einfach nur für Kayla da sein. Sie braucht uns, uns beide."sagte ich nach kurzer Stille. Vincent nickte mir zu und wir gingen wieder rein.Wenig später durften wir endlich zu Kayla. Sie war wach. Aber sie war auch immernoch sehr blass und sie sieht traurig aus und ich glaube Angst in ihren Augen zu sehen. Dennoch spürte ich, dass sie froh war das wir jetzt bei ihr sind. Ich setzte mich zu ihr und nahm ihre Hand. "Es tut mir leid.."flüsterte sie und fing sofort an zu weinen. "Dir muss nichts leid tun.."tröstete ich sie. "Ich kann nicht mehr.."flüsterte sie wieder. Mark, Vincent und Timmi kamen näher ans Bett und setzten sich mit auf die Bettkanten. "Was meinst du damit?"fragte Mark. "Ich kann so nicht mehr leben.."weinte sie. Ich streichelte ihre Hand. "Wir sind alle für dich da Kayla.."sagte Timmi, sogar er hatte Tränen in den Augen. "Das habe ich garnicht verdient.."weinte Kayla. "Natürlich hast du das verdient... vergiss deine Mutter."sagte Vincent. "Wie vergisst man jemanden, den man eigentlich nicht vergessen will?"fragte Kayla unter Tränen. Und genau das ist das Problem. Kayla ist ihre Mutter nicht egal aber sie ist ihrer Mutter egal und sie hat von ihrer Mutter nie Liebe erfahren.
Ein paar Stunden später waren Vincent, Mark und Timmi mal an die Luft gegeangen, auch um Kayla und mir etwas Zeit alleine zu geben. "Vielleicht solltest du wirklich die Kur machen von der der Arzt gesprochen hat.. das würde dir sicher gut tun."sagte ich. "Ich weiß nicht ob ich das kann, wie lange ich das alles noch aushalte."sagte Kayla leise und traurig. "Hey... wir stehen alle hinter dir.. ich ganz besonders.. ich liebe dich Kayla.. ich tue alles damit es dir gut geht."sagte ich. "Ich liebe dich auch..."flüsterte sie. Ich gab ihr sanft einen Kuss. Wie ich das vermisst hatte in den letzten Tagen.
Kayla schlief dann ein und ich ging zu den Jungs. Heute Nacht blieb ich hier. Ich will und kann Kayla jetzt einfach nicht alleine lassen.Drei Tage später schien es Kayla wieder besser zu gehen. Sie redete wieder in ihrer normalen Lautstärke und war auch nicht mehr so blass. Man konnte ihr sogar manchmal wieder ein Lächeln entlocken. Herr Troschke und Jim waren zwischenzeitlich nochmal da und haben mit Kayla gesprochen, was genau in der Nacht passiert ist hat sie nur den beiden erzählt. Herr Troschke hat Kayla beurlaubt und ihr ebenfalls die Kur empfohlen. Erstmal kommt sie aber heute mit nach Hause. Ihr Vater hat sich von ihrer Mutter getrennt, in seiner Haut will ich ja momentan auch nicht stecken. Er liebt seine Frau aber er liebt auch Kayla und er weiß, dass er jetzt ein Zeichen setzen muss. Und er weiß auch dass Kayla ihn im Moment definitiv mehr braucht als Anette.
Mark hatte uns nach Hause gebracht.
"Ich muss jetzt weg. Meld dich bitte bei mir wenn was ist."hatte er Kayla im Arm. "Mach ich."sagte sie. "Ich komme die Tage mal vorbei."sagte er als er sich auch von mir verabschiedete. Ich ging noch mit ihm zur Tür. "Pass gut auf sie auf."sagte er noch. Alle waren noch angespannt, denn keiner von uns war sich sicher wie es Kayla wirklich ging. Ich nickte ihm verständnisvoll zu und dann ging er.Der Tag verlief eigentlich ganz normal. Es war irgendwie wie immer und doch komplett anders. "Ich muss dir noch was sagen.."fing Kayla an als wir auf der Couch saßen und sie sich an mich gekuschelt hatte. "Als ich bei der Brücke war... die Kette.. sie war quasi direkt vor meinen Augen.. als ich über das Geländer... jedenfalls hat mich das davon abgehalten zu springen... "erzählte sie und atmete zwischendurch immer wieder tief durch. Ich musste lächeln. "Ich liebe dich."sagte ich leise. "Ich dich auch."sagte Kayla und gab mir einen Kuss.
"Ich werde dich vermissen wenn du zwei Wochen weg bist.. aber es wird dir gut tun."sagte ich und durchkämmte mit meinen Fingern ihre Haare. "Ich werde dich auch vermissen."sagte Kayla.
Dann klingelte es. Vincent, Basti und Timmi standen vor der Tür. Wir begrüßten uns erstmal gegenseitig, dann gingen sie zu Kayla.Kaylas Sicht:
"Es ist schön dich wieder lächeln zu sehen."sagte Vincent leise während er mich umarmte. Ich merkte, dass alle noch angespannt waren. Ich weiß ja selbst nicht was jetzt mit mir ist aber Dag hat Recht, die Kur wird mir gut tun. "Ich habe doch gesagt: Unkraut vergeht nicht."witzelte Basti und nahm mich dann in den Arm. "Schön dass du wieder da bist."fügte er noch hinzu. "Wenn Dag mich dann nicht umbringen würde, würde ich dich jetzt küssen."sagte Timmi, was für ein Spinner. Aber hey, wenigstens konnte ich wieder lächeln. Die Jungs blieben noch lange und wir redeten über alles mögliche.
Ich fühle mich eigentlich wie immer aber ich merke dass ich im inneren immernoch unglaublich traurig bin und dass ich immernoch denke die Welt wäre ohne mich besser dran aber das richtet ja hoffentlich die Kur.
Zwei Tage später ging es dann auch los. Dag hatte mich mit Mark und meinem Vater zum Bahnhof gebracht.
"Pass gut auf dich auf mein Engel."sagte Papa, so hatte er mich lange nicht mehr genannt. Wir umarmten uns. "Komm gut wieder nach Hause."sagte Mark. "Ich versuch's."lächelte ich und auch wir umarmten uns. "Ich vermisse dich jetzt schon."sagte Dag. "Es sind nur zwei Wochen, die gehen schneller vorbei als man denkt."sagte ich. "Trotzdem... lass es dir gut gehen. Ich liebe dich."sagte Dag. "Ich dich auch."sagte ich und wir küssten uns.
Ich stieg in den Bus, in dem nur Leute saßen, die auch zu der Kur wollten und dann hieß es zwei Wochen Nordsee. Kein Internet. Kein Handy. Kein Kontakt zu irgendwem. Nur eine Therapeutin und andere Menschen die irgendein Trauma haben.~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Danke für über 900 Reads ihr Verrückten 😘🤗 Ich hoffe wie immer dass euch das Kapitel gefallen hat, lasst mir gerne Feedback in den Kommentaren da ❤️
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Liebe oder Freundschaft ? {Dag|SDP FF} (beendet)
FanfictionNach 5 Jahren zurück nach Berlin. Nach 5 Jahren zum ersten mal wieder die besten Kumpels sehen. Nach 5 Jahren zum ersten Mal den Ex Freund wieder im Arm halten. Nach 5 Jahren zum ersten Mal die Familie für die man das schwarze Schaf ist wiedersehen...