Ein paar Wochen später war ich wieder voll konzentriert dabei langweilige Akten zu lesen. Jo passt auf Justus auf und Dag macht, was er halt so macht. Als ich aufschaute sah ich Vincent im Flur sitzen. Ich ging zu ihm. „Hey. Ist was passiert?"fragte ich und setzte mich neben ihn. Er schaute zu mir. „Ach irgendwer hat mir die Reifen zerstochen. Ich bin nur hier damit die Anzeige aufgenommen wird."sagte er genervt. „Willst du nen Kaffee?"fragte ich da ich merkte, dass er gestresst war. „Das wäre nett."sagte er und ich holte ihm einen am Automaten. „Ist zwar nur vom Automaten aber dafür schmeckt er ganz gut."sagte ich als ich ihm den Kaffee in die Hand drückte. „Danke.."mutmelte er. „Musstest du irgendwohin?"fragte ich. „Papa liegt im Krankenhaus..."platzte es fast aus ihm raus. „Was? Wieso?"hinterfragte ich. Ich mochte Vincents Vater immer. „Er ist bei der Gartenarbeit vom Baum gefallen... ich hab ihm ständig gesagt er soll da nicht mehr hochklettern und das wen anders machen lassen."sagte Vincent. „Und seit wann hören Eltern auf das was ihre Kinder sagen?"fragte ich. Vincent sah mich an. „Stimmt auch wieder.... jetzt kann ich jedenfalls entweder ein Taxi rufen oder mit Bus und Bahn zum Krankenhaus fahren."sagte er. „Oder du nimmst mein Auto."sagte ich. „Quatsch, das brauchst du doch."winkte er ab. „Ehrlich gesagt Nein, ich habe ja noch den Dienstwagen... ich weiß, ein mini ist nicht unbedingt für dich gemacht aber es ist ein Auto."sagte ich. „Zu dir passt das Auto dafür umso besser... du brauchst es wirklich nicht?"hinterfragte er. „Herr Troschke will eh dass mein Dienstwagen mehr bewegt wird."sagte ich kopfschüttelnd. „Ich hole eben den Schlüssel."sagte ich und tat was ich gesagt hatte. „Danke Kayla."sagte Vincent als ich ihm drn Schlüssel gab und wir uns umarmten. „Nicht dafür, grüß deine Eltern und gute Besserung an deinen Vater."sagte ich während Jim mich schon nach draußen zog.
„Und was wird das jetzt?"fragte ich als wir im Auto saßen. „Es wurde eine Wasserleiche gefunden."sagte Jim und fuhr los. „Und? Wieso fahren wir dann dahin?"fragte ich. „Weil die Leiche eine Platzwunde am Hinterkopf hat und die ganz sicher nicht vom Sprung in die Spree kommt."erklärte Jim.
Am Fundort angekommen trafen wir auf die Kollegen aus der Gerichtsmedizin und der Spusi. „Wissen wir schon wer es war?"fragte ich. „Wir haben seinen Personalausweis gefunden. Er heißt: Mike Rüttke."sagte Heinz von der Gerichtsmedizin. Mich traf es wie ein Schlag in die Magengrube. „Alles gut?"fragte Jim. „Ich kannte ihn... wir waren in der gleichen Klasse."sagte ich. „Gestern Abend war Klassentreffen, da habe ich mich noch mit ihm unterhalten."sagte ich betroffen. Vincent war gestern nicht da gewesen, er hat im Moment viel zu tun. Und Dag war mit Justus zu Hause gewesen, er hat ja aber auch erst in dem Jahr nach Vincent und mir Abi gemacht. Er war eine Zeit lang mein Nachbar gewesen deswegen kannte ich ihn relativ gut. „Und den soll jemand ermordet haben?"fragte ich nach einer Weile. „Er war also nicht unbedingt jemand der angeeckt hat?"fragte Jim. „Überhaupt nicht. Er war total beliebt. Er war Klassensprecher und er hat sich für jeden einzelnen stark gemacht egal worum es ging."erzählte ich. „Sophie... ich muss Sophie anrufen."dachte ich laut. „Warte. Wer ist Sophie?"fragte Jim. „Auch eine alte Mitschülerin und seine Freundin, seit der elften Klasse.... sie ist schwanger..."sagte ich. „Scheiße.."sagte Jim. Aber ich kam garnicht dazu sie anzurufen. Sie war nämlich schon hier. „NEIN! Nein!"schrie sie. Sie war in sich zusammengesackt und weinte. „Hey... komm mal mit.."ging ich zu ihr und stützte sie um ihr zu einer Bank zu helfen. „Kayla? Was machst du hier?"fragte sie unter Tränen. „Arbeiten."sagte ich nur. Dass ich bei der KriPo bin hatte ich wohl gestern nicht erwähnt. Ich beruhigte Sophie erstmal und brachte sie dann nach Hause nachdem wir ihr die nötigen Fragen gestellt hatten. Nachdem ich nochmal kurz mit zum Presidium gefahren war um meine Waffe abzulegen und mein Zeug zu holen,fuhr ich Justus bei Jo abholen und dann ab nach Hause. Mein Auto stand schon vor der Tür. Immernoch etwas angeschlagen von dem Tod meines ehemaligen Mitschülers kam ich also durch die Tür.Dag kam sofort auf mich zu und nahm mir den Kleinen ab nachdem er uns begrüßt hatte. „Hab dein Auto unversehrt wieder vor die Tür gestellt."sagte Vincent gut gelaunt. „Deiner Laune nach zu urteilen scheint es deinem Vater ja gut zu gehen."sagte ich, wohl etwas weniger überzeugt als ich es meinte. „Ja soweit schon... aber du wirkst nicht besonders gut gelaunt.."bemerkte er. „Stimmt, du bist auch ganz blass.."sagte Dag. „Könnt ihr euch an Mike erinnern?"fragte ich. „Mike Rüttke? Der damals bei euch nebenan gewohnt hat?"fragte Vincent und ich nickte. „Der mit den roten Haaren?"fragte Dag. „Ja, der."sagte ich. „Was ist mit dem?"fragte Dag. „Er ist tot."sagte ich. „Was? Aber er war doch für das Klassentreffen gestern zuständig.. war er denn nicht da?" fragte Vincent. „Doch... ich habe stundenlang mit ihm gequatscht...."sagte ich. Ich erzählte den Jungs was ich erzählen durfte und sie waren schockiert. „Ich wusste dass irgendwann der Zeitpunkt kommt an dem unsere ehemaligen Mitschüler sterben aber doch noch nicht jetzt... wir sind doch gerade mal Mitte dreißig."sagte Vincent. „Er ist auch nicht gestorben.. er wurde ermordet."sagte ich. „Aber warum sollte den jemand ermorden? Mike ist einer der nettesten Menschen die ich kenne.. also, kannte."sagte Vincent. „Genau um solche Fragen zu klären gibt es ja zum Glück meinen Job."sagte ich.
Die nächsten Tage bestanden daraus alle ehemaligen Klassenkameraden die beim Klassentreffen waren zu verhören. Aber niemand wusste irgendwas. Sophie war nochmal hier gewesen, ich habe sehr lange mit ihr geredet. Die Arme tut mir echt leid. Sie ist hochschwanger und der Vater ist plötzlich tot. Heute waren die Videos von den Überwachungskameras des Lokals in dem wir gesessen hatten angekommen.
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Liebe oder Freundschaft ? {Dag|SDP FF} (beendet)
FanfictionNach 5 Jahren zurück nach Berlin. Nach 5 Jahren zum ersten mal wieder die besten Kumpels sehen. Nach 5 Jahren zum ersten Mal den Ex Freund wieder im Arm halten. Nach 5 Jahren zum ersten Mal die Familie für die man das schwarze Schaf ist wiedersehen...