„I-Ich.. ich hab Kopfweh.. und mir ist schlecht.."lallte Dag. Mit Vincents Hilfe bekam ich Dag in mein Auto. „Ich fahr dir hinterher. Oder muss er zur Strafe im Auto schlafen?"fragte Vincent und die Stimmung lockerte sich damit tatsächlich etwas. „Nein, so sehr er es verdient hätte."sagte ich lächelnd. „So gefällst du mir schon wieder besser."grinste Vincent mich kurz an und ging dann zu seinem Auto. Zu Hause angekommen mussten wir Dag wirklich fast tragen, er lief zwar noch aber ohne uns läg er auf dem Boden und würde keinen Muskel mehr rühren. Wir ließen ihn im Wohnzimmer auf das Sofa fallen und ich sorgte erstmal dafür dass er einen Liter Wasser trinkt. „Meinst du du kommst jetzt alleine klar?"gähnte Vincent. Jo lag übrigens bei Justus mit im Zimmer und schlief tief und fest. „Willst du so wirklich noch fahren? Du kannst auch.." „Ich hab dich garnicht verdient."unterbrach mich Dag lallend. Ich ging zu ihm. „Dag.. red keinen Müll.. ich liebe dich und du mich, mehr braucht es doch garnicht."sagte ich. „Aber ich... ich habe mit einer anderen Frau geschlafen.."lallte er und es traf mich wie ein Tritt in die Magengrube. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich weiß, er ist betrunken aber es wirkte so Ernst. Er wirkte so betroffen.
Vincents Sicht:
Ich hoffe dass Dag einfach zu viel getrunken hat aber es würde schon sein seltsames Verhalten in letzter Zeit erklären. Ohne ein Wort zu sagen verließ Kayla das Wohnzimmer und verschwand im Schlafzimmer. „Das ist doch nicht dein Ernst Dicker."sagte ich. Nach kurzem Überlegen stellte ich fest, dass Kayla nicht zum ersten Mal in so einer Situation war. Nur dass es das letzte Mal umgekehrt war. Da habe ich ihr das Herz gebrochen und sie hat sich bei Dag ausgeheult. Und jetzt hatte Dag sie verletzt und ich würde sie gleich trösten. „Ich hasse mich so sehr."sagte Dag lallend. Ok der Junge braucht Schlaf. „Du musst erstmal schlafen Dag, mach dir keine Sorgen, das wird schon wieder."sagte ich. Er legte sich hin und der Alkohol sorgte dafür dass er schon bald schlief. Ich ging zum Schlafzimmer und klopfte. Ich hörte Kayla weinen. Ich öffnete die Tür und sah sie auf der Fensterbank sitzen. Sie schaute kurz zu mir vergrub ihr Gesicht dann aber wieder in ihren Händen. Ich ging zu ihr und nahm sie in den Arm. „Wieso?"schniefte sie. „Vielleicht ist er ja auch einfach zu besoffen. Warte erstmal bis morgen ab, wenn er seinen Rausch ausgeschlafen hat."sagte ich. „Aber er wirkte so ernst... er ist betrunken aber er meinte das so."weinte Kayla. „Bleibst du hier?"fragte sie und schaute mich verheult an. „Willst du dass ich bleibe?"fragte ich. Sie nickte.
Eine gute halbe Stunde später lag ich neben Kayla im Bett. Sie schlief endlich. Es war seltsam mit ihr in einem Bett zu liegen, ihr so nah zu sein.Am nächsten Morgen wurde ich vor ihr wach. In der Küche saß Dag, mit Kaffee vor sich. „Bevor du fragst, es ist nichts passiert, ich habe sie nur getröstet."sagte ich sofort als er mich fragend ansah. Ich setzte mich ihm gegenüber. „Hast du sie wirklich betrogen?"fragte ich. Dag nickte und ich merkte wie sehr er selbst sich damit verletzt hatte. „Ich schäme mich so.."sagte er. Und er hatte jedes Recht dazu. Ich weiß ja wie es sich anfühlt. Man fühlt sich ekelhaft und man weiß, es wäre so einfach gewesen es einfach nicht zu tun aber man hat es getan und kann es nicht mehr rückgängig machen. „Mit wem?"hörte ich plötzlich Kayla hinter mir. Sie stand mit verschränkten Armen im Türrahmen. „Keine Ahnung... ich weiß ihren Namen nicht.."sagte Dag bedröppelt. Kayla schien diese Antwort nicht zu gefallen. „Weil du besoffen warst oder weil du die erst beste genommen hast?"fragte sie und wirkte wütend. „Kayla bitte.."sagte Dag und es sammelten sich Tränen in seinen Augen. „Wann?"hinterfragte sie weiter. „Vor ein paar Wochen.."sagte Dag kleinlaut. „Als ich hochschwanger war?"hinterfragte Kayla entsetzt. „Maus es tut mir leid... ich weiß auch nicht warum ich das gemacht habe und ich fühle mich echt scheiße.." stellte Dag sich vor sie und nahm ihre Hände. „Das glaube ich dir sogar... aber das hilft mir nicht."sagte Kayla und ging Richtung Tür. Sie zog sich Schuhe und Jacke an und ging raus. Dag schlug gegen die Wand und brachte einen Stuhl zu Fall. „Papa?"hörte man Justus. „Was ist denn hier los?"hörte man kurz darauf Jo. „Alles ist am Arsch, das ist los."sagte Dag und stürmte ebenfalls aus der Wohnung. „Ich glaube ich gehe da mal besser hinterher."sagte ich Richtung Jo. „Ja, mach mal lieber. Ich bleib mit den Kindern hier."sagte sie und ich versuchte Dag einzuholen. Was mir auch gelang, weil er beim nächsten Kiosk in der Schlange stand. „Du wirst dich jetzt nicht wieder betrinken."sagte ich und zog ihn weg. „Wieso? Jetzt ist doch eh alles egal."motzte er. „Dicker, du musst jetzt um Kayla kämpfen, sonst endest du wie ich damals."sagte ich.
Kaylas Sicht:
Ich brauchte einfach frische Luft. Ich war verletzt, ich war enttäuscht und ich war wütend. Wir haben zwei kleine Kinder, wir sind verheiratet, ist das denn garnichts wert? Oder bin ich selber Schuld weil ich mich in meinen besten Freund verliebt habe und das ja nicht gut gehen kann? Ich spazierte etwas durch die Stadt. Dann ging ich wieder nach Hause. Jo schickte ich mit den Kindern zu sich nach Hause. Irgendwann kam dann auch Dag mit Vincent wieder nach Hause. „Soll ich gehen?"fragte Vincent. „Vielleicht solltest du hier bleiben damit wir uns nicht die Köpfe einschlagen."sagte ich. Dag erschrak etwas und sah mich verletzt an. „Hast du Angst dass ich dir was tue? Kayla ich würde dir niemals was antun. Ich.." „Dag! Ich habe keine Angst, ich glaube nur dass es trotzdem besser ist, wenn wir nicht alleine darüber reden."erklärte ich. Dag nickte und wir setzten uns in die Küche.
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Liebe oder Freundschaft ? {Dag|SDP FF} (beendet)
FanfictionNach 5 Jahren zurück nach Berlin. Nach 5 Jahren zum ersten mal wieder die besten Kumpels sehen. Nach 5 Jahren zum ersten Mal den Ex Freund wieder im Arm halten. Nach 5 Jahren zum ersten Mal die Familie für die man das schwarze Schaf ist wiedersehen...