74. Kapitel

307 11 2
                                    

Mittlerweile waren wir zu Fuß auf dem Weg zu uns nach Hause. Jo und Vincent schliefen heute Nacht bei uns. Ich und Jo hatten uns eingehakt und liefen singend vor den Jungs her. Mein Leben von Kraftklub(Song oben). Das war irgendwie ein Dauerbrenner zwischen mir und Jo deswegen kannten wir jedes Wort auswendig. „Mädels! Die Ampel ist rot!"hörten wir Vincent hinter uns und gingen den Schritt den wir schon auf der Straße waren wieder zurück. „Hat er uns jetzt das Leben gerettet?"fragte Jo. „Nö, die Autos hätten uns schon gesehen.. wenn denn welche da wären.."sagte ich und wir drehten uns zu den Jungs um. „Sagt mal wie viel habt ihr beide eigentlich getrunken?"fragte Dag. „Nicht mehr als ihr."sagte Jo. „Das was ihr vor euch seht ist nicht der Alkohol Schuld, das nennt man pure Lebensfreude."sagte ich und Jo zog mich über die Straße. Die Ampel war zwar immernoch rot aber es war halt wirklich kein Auto zu sehen, das sahen dann auch die Jungs ein. „Wie genau kommen wir eigentlich jetzt zu euch nach Hause?"fragte Jo und blieb dafür einfach stehen, so dass ich in sie reinrannte. „Sehr kluge Frage, die dir nur jemand kluges beantworten kann... so jemanden müssen wir nur erstmal finden."lachte ich und Jo ebenfalls. „Witzig... ihr zwei seid ja noch schlimmer als ich befürchtet habe.."sagte Vincent. „Ey aber die Frage ist wirklich klug. Dag, du fährst mehr Bahn als ich.."sagte ich. „Wenn wir Glück haben kriegen wir die nächste Bahn, die ist aber in fünf Minuten da und es ist noch relativ weit bis zum Bahnhof."sagte Dag. „Also?"fragte ich. „Rennen!"sagte Jo und zog mich schon weiter. Die Jungs kamen uns hinterher und waren schon bald vor uns. Was auch ganz gut war weil ich nämlich keinen Schimmer habe wo man hier zum Bahnhof kommt. Ein paar Rennminuten später kamen wir zu der Treppe die uns in den unterirdischen Bahnhof führte, ich hasse es Treppen runter zu rennen weswegen Dag etwas langsamer wurde und mir seine Hand entgegen streckte, die ich dankend annahm. Aber für eine Pause war auch unten keine Zeit. „Da! Das ist unsere!"rief Dag und zeigte auf die Bahn deren Türen gerade anfingen sich zu schließen. Gerade noch rechtzeitig quetschten wir uns rein und ließen uns in einem Vierer auf die Sitze fallen. „Das war knapp."sagte ich aus der Puste. „Und es hat uns vorallem gezeigt, dass wir alle an unserer Kondition arbeiten müssen."sagte Vincent ebenfalls aus der Puste. Wir lachten, so gut es ging unter dem akuten Luftmangel den wir gerade alle verspürten.

Kurz bevor die Bahn an unserer Station hielt, kam ein Kontrolleur. Ich schaute verunsichert in die Runde. Denn Nein, in unserer Hetzjagd war natürlich keine Zeit für einen Fahrkartenkauf. „Einmal die Fahrkarten bitte."stand er nun bei uns. Wir fingen alle an in unseren Klamotten zu kramen als hätten wir irgendwo unsere Tickets. Mittlerweile stand nicht nur die Bahn sondern auch wir. „Ich muss hier jetzt raus.."verschwand Vincent nach draußen. „Ey!"rief der Kontrolleur. „Ehm ja, wir auch."sagte Dag und zog mich mit sich während ich Jo mitzog. „Ey! Kommen sie zurück! Security!"rief der Kontrolleur und rannte uns mit zwei Sicherheitsleuten hinterher. Vincent war schon oben an der Treppe. „Und jetzt?"fragte er als wir bei ihm ankamen. „Da! Bleiben sie stehen!"rief einer der Securities als er uns erblickte. „Ich schlage vor, wir rennen."sagte ich und schon rannten wir wieder. In die falsche Richtung aber wir rannten. Kurz nachdem wir um eine Ecke gebogen waren zogen die Jungs uns in eine Gasse. Wir waren ganz still. Die Securities liefen an der Gasse vorbei. Wir holten alle erstmal Luft. „Dicker erinner mich bitte dran nie wieder mit den beiden in eine Karaoke Bar zu gehen."sagte Vincent außer Atem. „Komm schon, wann haben wir sowas das letzte Mal gemacht?"fragte ich auf den ganzen Abend bezogen. „Keine Ahnung, mit sechzehn oder so."sagte Dag. „Ich weiß ja nicht wie es euch geht aber ich fühle mich gerade als wäre ich wieder in genau diesem Alter."sagte Jo und ich gab ihr Recht. Wir gingen wieder aus der Gasse raus und den Weg zurück den wir in die falsche Richtung gelaufen waren. Wieder bei der Treppe angekommen hörten wir wieder die Securities. „EY!"riefen die beiden. „Och nö, langsam ists echt genug."sagte ich. Im nächsten Moment hatte Dag meine Hand in seiner und wir rannten bis nach Hause. Sicher hinter der Haustür verschwunden atmeten wir alle erstmal durch. Wir hatten die Tür nicht gerade leise zu gemacht weswegen der Hausmeister aus seiner Wohnung kam. „Herr Kopplin, Frau Becker. Kann ich ihnen helfen?"fragte er. Er ist wirklich ein netter Mann. „Nein, uns ist nicht zu helfen. Danke Herr Karwitzke."sagte Dag. „Ohne Ticket Bahn gefahren?"hinterfragte er. „Woher.." „Ach ich war auch mal jung, obwohl ihr aus dem Alter doch eigentlich auch raus seid."unterbrach er Dag. „Man ist nur so alt wie man sich fühlt."sagte ich. „Ihr seht nicht aus als würdet ihr euch gerade besonders jung fühlen."sagte Herr Karwitzke und wir mussten lachen. „Na dann seht zu, dass ihr ins Bett kommt. Gute Nacht."sagte er. „Gute Nacht."sagten wir alle durcheinander und gingen hoch in unsere Wohnung wo wir alle erstmal Unmengen an Wasser tranken.
„Ich weiß ja nicht was ihr jetzt macht, aber ich gehe jetzt schlafen."sagte ich. Ich kramte noch Decken für Jo und Vincent raus und dann ging ich ins Bett.

****************************************
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Ich dachte das bringt mal wieder neuen Schwung in die Story.
Lasst mir gerne Feedback in den Kommentaren da 😃

Liebe oder Freundschaft ? {Dag|SDP FF} (beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt