Liebe oder Freundschaft ? {Dag|SDP FF} (beendet)

70. Kapitel

Kaylas Sicht:
„Wann fängst du eigentlich wieder an zu arbeiten?"fragte Vincent. „Nächsten Montag, aber erstmal darf ich nur Innendienst machen."erklärte ich. „Und wie läuft es mit der Suche einer KiTa?"fragte er. „Naja, die sind voll und haben entweder Wartezeiten von bis zu drei Jahren oder sind zu weit weg."sagte ich. „Und wenn ihr euch doch ein Au-pair-Mädchen organisiert?"hakte Vincent nach. „Das will Dag nicht, er meint die Wohnung ist dafür zu klein und ehrlich gesagt hätte ich da auch ein mulmiges Gefühl bei."sagte ich. „Ja, das Kind in fremde Obhut geben ist schwierig, ich hatte da mit Lukas auch meine Probleme mit und wenn es nur der Abschied in der KiTa war."sagte Vincent. „Bei Isabelle ist mir das auch extrem schwer gefallen."gab ich zu. „Schon seltsam oder?"sagte Vincent. „Was?"hinterfragte ich. „Naja, wie wir all das erleben wo wir immer von geträumt haben... nur eben nicht zusammen."erklärte er. „Vielleicht sollte es so sein."sagte ich nur da ich nichts anderes zu sagen wusste. „Kayla ich weiß, dass ich damals echt Scheiße gebaut habe... und du weißt dass mir das unglaublich leid tut... wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, ich würde es tun. Aber ich bin froh, dass du glücklich bist, dass Dag glücklich ist.." „So emotional heute.."unterbrach ich ihn als er eine kurze Pause einlegte. „Heute wären wir 20 Jahre zusammen gewesen.."sagte Vincent. „Du hast dir unseren Jahrestag gemerkt?"fragte ich verwundert. Er zuckte mit den Schultern. „20 Jahre... aber hey dafür dass wir so jung waren waren elf Jahre doch schon ziemlich gut."sagte ich. „Stimmt..."sagte Vincent zufrieden. „Stör ich?"kam Dag wieder ins Wohnzimmer. „Ne.. hier gab es nur gerade einen kleinen emotionalen Ausbruch."sagte ich. „Emotionaler Ausbruch.. die Frau findet immer die richtigen Worte."lachte Vincent. „Na dann... der Kleine schläft jetzt übrigens wieder."sagte Dag und setzte sich neben mich auf die Couch. Er schien irgendwie nicht so angetan von dem 'Emotionalen Ausbruch' aber ich gehe davon aus, dass er das erst anspricht wenn Vincent weg ist. Wir unterhielten uns noch eine Weile und als es langsam Abend wurde, fuhr Vincent nach Hause.

Als die Tür wieder zu war, kam genau was ich erwartet hatte. Eine Diskussion über den 'Emotionalen Ausbruch'. Manchmal ist Dag einfach sehr eifersüchtig aber mich stört es nicht solange er nicht jeden Tag so drauf ist aber irgendwie war es heute nach der Diskussion anders. Er sagte zwar dass es ihm leid tut und dass er eigentlich weiß dass er nicht eifersüchtig sein muss aber er wirkte immernoch irgendwie genervt. „Wenn du ne Frau wärst würde ich dich jetzt fragen, ob du schwanger bist oder deine Tage hast."sagte ich. „Haha, sehr witzig."sagte Dag wenig amüsiert. Ich ging zu ihm und blieb direkt vor ihm stehen. „Was ist denn los mit dir?"fragte ich. „Ich brauche frische Luft."sagte Dag nur und wenig später war er zur Tür raus. Was ist denn jetzt los? Liegt es an mir? Hab ich was falsch gemacht? Vielleicht braucht er einfach mal wieder etwas Zeit für sich. Mir fällt ja hier auch manchmal die Decke auf den Kopf.

Dags Sicht:
Mittlerweile war Mittwoch, die Festivalwoche ist morgen vorbei und ich bin genervt wie sonst was und ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung warum. Aber es beruhigte mich wenn ich abends mit Kayla telefonierte. Jetzt gerade lief ich mal wieder genervt durch den Backstagebereich um mich aufzuwärmen. „Dicker, deine Laune kann einem echt auf die Nerven gehen."sagte Vincent als wir aneinander vorbei gingen. „Ich zwinge niemanden sich mit meiner Laune auseinanderzusetzen."sagte ich nur. Vincent schaute sich um und brachte mich zum stehen. „Hast du Stress mit Kayla?"fragte er. Er wirkte besorgt. „Nein... ich weiß doch selbst nicht was mich so nervt.."sagte ich. „Manchmal habe ich das Gefühl, dass mir das alles zu viel ist zu Hause. Ich liebe Kayla, ich liebe Justus aber du kennst mich, ich brauche eine gewisse Freiheit."fügte ich hinzu. „Wie wär es denn wenn wir mit den Jungs mal Urlaub machen? Urlaub tut uns allen gut."schlug Vincent vor. „Und Kayla?"fragte ich. „Reg dich jetzt nicht wieder auf aber ich habe schon mit ihr darüber geredet, sie fand die Idee auch gut."sagte er. „Du hast mit Kayla geredet?"hinterfragte ich. „Ja.. sie hat mich angerufen weil sie sich Sorgen gemacht hat und das mit dem Urlaub wollte ich eh schon länger vorschlagen."erklärte er. „Danke Dicker... sorry wegen meiner Laune... ich glaube Urlaub wäre schon ganz gut."sagte ich. Und so geschah es, dass wir zwei Wochen später mit Phil, Thilo und Ef auf Mallorca am Strand rumhingen. Ich war immernoch genervt und hatte meine Schlüsse daraus gezogen aber niemandem etwas davon gesagt.

Vincents Sicht:
Ich war gerade noch in unserer Unterkunft, die direkt am Strand lag. Als ich gerade raus gehen wollte klingelte mein Handy. Kayla? Warum ruft Kayla nicht auf Dags Handy an? Naja, vielleicht hat er es wieder aus oder achtet einfach mal wieder nicht drauf. „Kayla.. du willst sicher mit Dag sprechen, ich muss kurz zu ihm gehen.." „Wieso sollte ich mit ihm sprechen wollen?"fragte Kayla mit weinerlicher Stimme. „Kayla ist alles in Ordnung?"fragte ich verwundert, ich muss Dag doch sagen wenn was ist. „Hat Dag es dir nicht erzählt?"fragte sie. „Was soll er mir denn erzählt haben?"fragte ich. „Er hat Schluss gemacht."weinte sie. „Was?... Kayla, beruhig dich erstmal... hat er das denn irgendwie begründet?"fragte ich. „Er meint, ihm ist das alles zu eng, er braucht seine Freiheit. Ich dachte eigentlich es wäre alles wieder gut... Justus schreit die ganze Zeit und sagt seinen Namen... ich kann nicht mehr Vincent, ich weiß nicht was ich machen soll."erklärte Kayla verzweifelt. „Ok, pass auf, ich rede gleich mal mit Dag... beruhig dich erstmal und kuschel vielleicht einbisschen mit Justus.. ich melde mich heute Abend dann nochmal bei dir."schlug ich vor. „Danke Vincent.. sagst du ihm... dass ich ihn vermisse?"fragte Kayla und es tat schon weh ihr dabei zuzuhören das zu sagen. „Ja.. das mach ich, bis später und mach keine Dummheiten."sagte ich. „Du auch nicht... bis später."ich legte auf und ging schnurstracks auf Dag zu, dass die anderen drei auch da waren war mir gerade ziemlich egal.