Ein paar Wochen später war ich gerade mit Justus im Park. Ich tingelte um einen See herum. Plötzlich bekam ich starke Unterleibsschmerzen. So stark, dass ich zusammenbrach. Ich merkte noch wie jemand zu mir kam aber dann war ich weg.
Dags Sicht:
Mein Handy klingelte und es erschien eine mir unbekannte Nummer auf dem Display. „Kopplin?"ging ich ran. Ich war im Studio und Vincent saß mir gegenüber.
„Herr Kopplin, hier ist das Krankenhaus, ihre Freundin ist vor einer halben Stunde bei uns eingeliefert worden."sagte eine Frauenstimme. „Was? Wie geht es ihr? Was hat sie?"fragte ich nervös. „Das können wir leider noch nicht genau sagen. Wollen sie herkommen?"fragte sie. „Justus... was ist mit dem Kind?" „Entschuldigen sie aber von einem Kind weiß ich nichts."sagte sie. „Aber da muss ein Kind bei ihr gewesen sein.."sagte ich verzweifelt. „Ich kann ihnen leider nicht mehr sagen als ich weiß."sagte die Frau. „Wurde sie zu Hause abgeholt? Vielleicht hat er in seinem Zimmer geschlafen."sagte ich. „Nein, sie wurde in einem Park abgeholt." „Ok, ehm, ich komme erstmal ins Krankenhaus."sagte ich und legte einfach auf.
„Was ist los?"fragte Vincent. „Kayla ist im Krankenhaus und Justus scheint nicht da zu sein.."sagte ich aufgewühlt. „Was?"erschrak Vincent. „Bringst du mich ins Krankenhaus?" „Klar."sagte er und schon fuhren wir los. Wieso ist Justus nicht bei Kayla? Und wenn er nicht bei Kayla ist, wo ist er dann? Vincent kam mit ins Krankenhaus. „Kopplin, meine Freundin wurde hier wohl eingeliefert."sagte ich an der Rezeption. „Wie heißt ihre Freundin denn?"fragte der Herr hinterm Tresen. „Becker, Kayla Becker."sagte ich. „Sie müssen zu Station zwei im ersten Stock, die Treppe hoch und dann links."sagte der Herr und schon waren wir oben, wo wir uns an eine Schwester wandten. „Entschuldigung, ich möchte zu meiner Freundin, Kayla Becker."sagte ich. „Ja, kommen sie, ich wollte gerade zu ihr."sagte die junge Frau und wir gingen ihr hinterher. „Bevor wir reingehen.. wissen sie schon was sie hat?"fragte ich. „Im Moment geht der Arzt von einer Fehlgeburt aus." Fehlgeburt? Ich sah Vincent an der ebenso erschrocken war wie ich. „Übrigens bevor ich es vergesse, ihr Sohn ist bei dem Vater der Patientin und der wollte in die Cafeteria."sagte die Dame noch. Ich nickte ihr dankend zu, wenigstens eine Sorge weniger. Dann waren wir da und Kayla schien zu schlafen. Sie war blass. Ich ging zu ihr ans Bett und nahm ihre Hand. Eine Fehlgeburt? Ob Kayla wusste dass sie schwanger ist? Wenn sie es überhaupt war. „Scheiße.."sagte ich leise. „Das wird schon wieder Dicker."sagte Vincent. „Wusstest du davon?"fragte er kurze Zeit später. „Wovon?"fragte ich. „Von der Schwangerschaft."sagte Vincent. Ich schüttelte mit dem Kopf. „Vielleicht wusste sie es selbst ja nicht mal."sagte ich. „Tust du mir nen Gefallen und schaust mal wo Kaylas Papa mit dem Kleinen ist?"fragte ich wenig später. „Klar... mach dir nicht zu viele Sorgen Dicker, im Krankenhaus ist Kayla doch gut aufgehoben."sagte Vincent. Ich nickte ihm zu und er verließ den Raum.
„Mensch Kayla..."sagte ich mit schwerer Stimme. Ich setzte mich neben sie auf das Bett und streichelte über ihre Hand.Irgendwann kam der Arzt ins Zimmer. „Ich nehme an sie sind Herr Kopplin?"sprach er mich an. „Ja, genau."sagte ich und gab ihm die Hand. „Also, nach allen Untersuchungen und anhand der Blutergebnisse, hat sich mein Verdacht bestätigt, sie hatte eine Fehlgeburt."erklärte er. „Wie weit war sie?"fragte ich mit Tränen in den Augen. „Noch nicht weit, schätzungsweise in der dritten bis vierten Woche. Das wird sie sicher nicht wirklich beruhigen aber das passiert leider häufig in den ersten Monaten."sagte der Arzt. „Hatte sie sehr starke Schmerzen?"fragte ich. „Die Schmerzen fallen bei Fehlgeburten sehr unterschiedlich aus aber da ihre Freundin bewusstlos geworden war muss ich leider davon ausgehen, dass sie eher starke Schmerzen hatte."erklärte er. „Scheiße.."sagte ich und schaute auf Kayla. „Kopf hoch, nach der Ausschabung wird ihre Freundin keinerlei Schmerzen mehr haben."sagte der Arzt. „Das sagen sie so einfach.."sagte ich. „Ich weiß.. wir Ärzte haben viele schlaue Sprüche aber auch viel Erfahrung. Ihrer Freundin geht es gut, sie schläft nur."sagte er. Dann verließ er den Raum. Ich gab Kayla einen Kuss auf die Stirn und ging dann in die Cafeteria.
Vincent hatte Justus auf dem Schoß. Kaylas Vater konnte ich nicht sehen. „Guck mal, da ist der Papa."sagte Vincent als ich am Tisch ankam und ich nahm ihm den Kleinen ab. „Der Typ der Kayla im Park geholfen hat, kannte Kayla wohl und hat dann ihren Vater angerufen, so ist Justus zu ihm gekommen."erklärte Vincent. „Wenigstens wissen wir jetzt wie er hierhin gekommen ist. Wo ist denn Kaylas Papa?"fragte ich. „Er sollte irgendwas ausfüllen wegen Kayla."sagte Vincent. „Ok..."sagte ich. „Hast du einen Arzt gesprochen?"hinterfragte Vincent. Ich nickte. „Und?"hakte er nach. „Sie hatte tatsächlich eine Fehlgeburt.."sagte ich. Es war kurz still, wahrscheinlich weil Vincent merkte, dass mich das sehr traurig machte. „Wie weit war sie?"fragte er irgendwann. „Dritte, vielleicht vierte Woche."sagte ich. „Tut mir echt leid, wenn ich irgendwas für euch tun kann, lass es mich wissen, ja?" Ich nickte Vincent zu. Als dann auch Kaylas Papa wieder bei uns war blieben wir noch eine Weile in der Cafeteria. Justus war auf meinem Arm eingeschlafen. Vincent und ich blieben noch länger im Krankenhaus. Wir gingen nochmal hoch in ihr Zimmer. Sie war wach und lächelte uns müde an. „Hey.."sagte ich erleichtert. „Hey.."sagte Kayla leise. „Hi."sagte Vincent. „Der Kleine schläft."sagte ich und Kayla klopfte neben sich auf ihr Bett, also legte ich ihn neben sie in ihren Arm. Dann setzte ich mich auf die Bettkante und nahm ihre Hand. Vincent saß auf dem anderen Bett in dem Zimmer. „Weißt du es schon?"fragte Kayla irgendwann. Ich nickte. „Wusstest du dass du schwanger warst?"fragte ich. „Nein... es tut mir so leid... ich hätte doch was merken müssen.."sagte Kayla und ich sah, dass es sie genauso traurig machte wie mich. „Nein, du hast nichts falsch gemacht. Der Arzt hat gesagt, dass das oft in den ersten Monaten passiert."erklärte ich.
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Liebe oder Freundschaft ? {Dag|SDP FF} (beendet)
FanfictionNach 5 Jahren zurück nach Berlin. Nach 5 Jahren zum ersten mal wieder die besten Kumpels sehen. Nach 5 Jahren zum ersten Mal den Ex Freund wieder im Arm halten. Nach 5 Jahren zum ersten Mal die Familie für die man das schwarze Schaf ist wiedersehen...