33. Kapitel

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Kurz schauten meine Mutter und ich uns noch in die Augen, dann drehte sie sich um und ging. Ihr kamen Vincent und Dag entgegen die sofort einen Schritt schneller zu mir kamen. "Ist alles in Ordnung? Was wollte die hier?"fragte Dag besorgt. "Alles gut... sie gibt mir die Schuld an der Trennung, es ist also alles wie immer."sagte ich immernoch etwas verwundert über ihren Abgang. Es schien beide sehr zu beruhigen, dass ich es in einem sehr ruhigen Ton gesagt hatte.
Wir gingen hoch in die Wohnung und sprachen noch kurz über meine Mutter, dann bestellten wir Essen, was Dag gerade holte.
Es war immernoch seltsam mit Vincent alleine zu sein aber ich habe das Gefühl, dass sich langsam alles einpendelt.  Allerdings wurde mir etwas seltsam als ich merkte wie er mich gerade ansah. "Ich bin froh, dass du deiner Mutter wieder so gegenüberstehen kannst."sagte er. "Ich auch aber sie wird wieder kommen, da bin ich mir ziemlich sicher. Und wenn ich dann nen schlechten Tag habe? Oder wegen irgendwas traurig bin? Was wenn ich ihr dann nicht gegenüberstehen kann?" "Hey... du schaffst das. Du hast es immer geschafft."er stand direkt vor mir und hielt meine Hände. Wir schauten uns direkt in die Augen. "Ich habe keine andere Frau kennengelernt, die so stark ist wie du.."sagte er nach kurzem Schweigen. Und ehe ich mich versah küsste er mich und ich Idiotin erwiderte den Kuss auch noch. Ich drückte Vincent von mir weg. "Tut mir leid, ich... ehm.."er hörte auf zu reden und schaute in den Flur. Die böse Befürchtung, dass Dag dort steht, war keine Befürchtung sondern eine Tatsache. "Dag.. es tut mir leid... es war mein Fehler.."ging Vincent auf ihn zu. "Raus!"sagte Dag und zeigte zur Tür. Vincent schaute nochmal kurz entschuldigend zu mir, dann ging er. Dag schaute mich enttäuscht an, stellte die Tüte mit dem Essen in die Küche und verschwand dann im Schlafzimmer. Scheiße, was hab ich nur wieder für nen Mist gebaut. Ich ließ Dag in Ruhe, das war jetzt wahrscheinlich das Beste.

Ein paar Stunden dachte ich einfach nur nach und lag auf dem Sofa. Plötzlich bekam ich wieder schlecht Luft und es machte sich Panik in mir breit. Bitte nicht. Diese beschissenen Panikattacken. "Dag.."ich versuchte zu schreien aber es ging nicht. Mit sehr viel Mühe und nach Luft schnappend ging ich zum Schlafzimmer, vor dem ich zusammenbrach. Ich war noch bei Bewusstsein, was mir ermöglichte die Tür noch auf zu machen. "Kayla?"kam Dag sofort zu mir. Er holte sein Handy und rief einen Krankenwagen. Solange wir warteten saß er quasi hinter mir, hielt meine Hand und beruhigte mich. Es half auch tatsächlich. Dann waren die Sanitäter auch schon da. Es ging alles relativ schnell. Ich musste aber nicht ins Krankenhaus sondern mir wurde ins Bett geholfen. Dag hatte sich neben mich und seinen Arm um mich gelegt. Als es mir wieder besser ging wollte ich die Sache von vorhin nochmal ansprechen. "Dag? Das mit Vincent eben, ich hätte ihn sofort wegdrücken sollen ich weiß, es war irgendwie reflexartig, ich.."er legte seinen Finger auf meinen Mund. "Es war doch klar das sowas irgendwann passiert... Das ist genau das wovor ich die ganze Zeit Angst hatte.."sagte er. "Wovor genau?"hinterfragte ich. "Dass ich euch im Weg stehe.."sagte er. "Du stehst niemandem im Weg... Ich liebe dich Dag."sagte ich. "Ich liebe dich auch... sei mir nicht böse aber ich geh mal noch ne Runde um den Block."sagte er und stand auf. "Ich bin dir nicht böse..."sagte ich. "Ich weiß, ich dir auch nicht."sagte er und verließ das Zimmer und dann die Wohnung. Ich wusste dass er das auf den Kuss bezogen gesagt hatte.

Dags Sicht:
Ich schlenderte also durch die Nacht. Im Park sah ich Vincent auf einer Bank sitzen. Er hatte mich auch gesehen und kam auf mich zu. "Es tut mir wirklich leid. Kayla kann aber echt nichts dafür. Ich hatte mich einfach nicht im Griff."fing er direkt wieder an zu reden. "Ist schon gut Dicker."sagte ich. Es war nicht nur die Tatsache, dass ich Angst hatte den beiden im Weg zu stehen sondern auch die Panikattacke, eigentlich hauptsächlich die Panikattacke, die mir zu schaffen machte. "Ist was passiert?"fragte Vincent, er merkte wohl, dass es mir garnicht um den Kuss ging. "Kayla hatte wieder eine Panikattacke."sagte ich. "Scheiße.. ist sie im Krankenhaus?"fragte Vincent. "Nein, zu Hause. Sie hat sich auch relativ schnell beruhigt."erklärte ich. "Meinst du Panikattacken können durch Stress entstehen?"fragte ich nach kurzer Stille. "Keine Ahnung, aber ich könnte es mir schon vorstellen."sagte er. "Sie war kurz wie in Trance... da hat sie plötzlich so Sachen gesagt wie: Nein Mama oder hör auf Mama."erzählte ich. "Und was hat sie dazu nachher gesagt?"fragte Vincent. "Nichts, sie kann sich an nichts dergleichen erinnern."sagte ich. "Also hat sie sowas wie Paranoia, in einem Trancezustand und von alle dem weiß sie nachher nichts mehr?"sagte Vincent. "Scheint so.."sagte ich nur. Ich zog mit Vincent noch was um die Häuser. Bis ich wieder zu Hause war, war es 2 Uhr morgens. Kayla schlief schon tief und fest. Ich legte mich zu ihr und kuschelte mich an sie. So schlief auch ich bald ein.

Als ich wach wurde spürte ich wie Kayla mit ihrem Finger über meine Brust fuhr. "Morgen."sagte ich verschlafen. "Morgen."sagte Kayla und lächelte mich an. Woher auf einmal die gute Laune bei Kayla kam? Keine Ahnung aber so ist sie nunmal. Sie gab mir einen Kuss und stand dann auf. Während ich noch eine Weile im Bett lag kam Kayla nachdem sie kurz im Bad gewesen war wieder ins Zimmer und stellte sich vor den Kleiderschrank um Klamotten raus zu suchen. "Hübscher Pulli.."sagte ich grinsend. Sie hatte mal wieder einen meiner Pullover an. "Hier.. da hast du deinen Pulli."grinste Kayla mich an, zog ihn kurzerhand aus und schmiss ihn zu mir aufs Bett. Es wirkte fast schon provokativ wie Kayla in Unterwäsche den Schrank durchwühlte. Ich ging zu ihr und legte meine Arme von hinten um ihre Taille. Ich legte meinen Kopf auf ihre Schulter. "Darf ich mich jetzt anziehen?"fragte Kayla lachend. "Um sich anzuziehen muss man erstmal nackt sein.."sagte ich und küsste ihren Nacken. "Mir wird langsam kalt."sagte Kayla. Sie spielt also mal wieder die Null- Checkerin. "Dann ändern wir das jetzt."sagte ich und zog sie aufs Bett. Und dort blieben wir dann auch erstmal.

Mittlerweile lag Kaylas Kopf auf meiner Brust und wir hielten unsere Hände. "Und? Ist dir jetzt warm?"fragte ich. Sie schaute zu mir hoch. "Spinner."lachte sie und gab mir einen Kuss.

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Liebe oder Freundschaft ? {Dag|SDP FF} (beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt