You are my only one 《Oneshot Buch》

01. Tonia - Erinnerungen

Triggerwarnung, für die jenigen, die vom Thema Tod und ähnlichem getriggert werden könnten!

-

~P.o.V. Toni~

Jeden Tag.

Jeden Tag aufs neue, saß ich hier und dachte nach.

Über ihn.

Über uns.

Über unsere gemeinsame Vergangenheit.
Unsere schöne Vergangenheit.

Wie wir immer hier gesessen und geredet hatten.
Wie wir uns immer heimlich aus unseren Häusern geschlichen hatten, nur damit wir uns sehen konnten.
Wie wir uns immer heimlich geküsst hatten.

Immer musste ich an diese schöne Zeit zurück denken.
Immer wieder diese wunderschönen Gedanken in meinem Kopf.
Diese Erinnerungen.

An diesem Ort, saßen wir immer und immer wieder und hatten uns über unser Leben beschwert, hatten manchmal was getrunken und haben öfters sogar hier geschlafen. Beide wollten die Nähe des anderen spüren.

Seit 6 Jahren saß ich hier jeden Tag. Egal ob die Sonne schien oder ob es Kalt war und geschneit hatte. Egal ob ich Gesund oder Krank war. Egal ob ich Sehnsucht hatte oder nicht. Egal ob Tag oder Nacht.

Um mir einfach über so viele verschiedene, eigentlich schon längst vergessene Ereignisse klar zu werden.

Dieser Ort brachte mich meistens immer zum Weinen, vor allem wenn ich an meinen besten Freund denken musste. Oder an meinen festen Freund!
Jedes mal aufs Neue, kribbelte mein Körper, wenn ich mich an den Platz, auf dem dunkel grünen, fast braunen Rasen setzte.

Hier hatten wir immer gesessen und einfach nur die Zeit zu zweit genossen.
Die einzige Zeit zu zweit!

Wir waren beide gerade mal 16 Jahre alt, als wir uns beiden unsere Liebe zueinander gestanden hatten. An diesem Ort.

Direkt hatten wir uns verewigt, damit jeder sehen konnte, dass wir ewig zusammen bleiben würden. Bis der Tod uns scheidet!

T+N=♡
Für immer und ewig!

Unsere Eltern waren nicht sehr erfreut gewesen, als wir, ihre einzigen Söhne, ihnen unsere Sexualität gestanden. Was aber schon länger das Problem war. Unsere Eltern tolerierten Homosexualität nicht.

Wir durften uns nie treffen und was zusammen machen. Meine Familie hatte etwas gegen seine Familie. Und umgekehrt. Warum hasste ich ihn dann nicht, aber liebte ihn?

Eigentlich müsste ich ihn auch hassen, sowie meine ganze Familie es machte.

Wieso hatten wir es so schwer?

Aber nein! Ich hatte ihn nicht gehasst! Ich hatte ihn geliebt und das schon lange, bevor unsere Familien sich kannten. Ich kannte nur ihn und er mich. Wir beide gingen auf die gleiche Schule, in die gleiche Klasse und hatten uns deswegen schon gut miteinander verstanden.

Das aller erste Mal, als ich mit ihm gesprochen hatte, sprang mir mein Herz schon fast aus meinem Brustkorb. Er war einfach anders als alle anderen Jungs in meiner Klasse oder generell aus meiner Schule.