YoongiDie Tage nach dem Filmeabend mit Hoseok, Jimin und Jungkook vergehen ruhig. Das Wochenende über mache ich lediglich Hausaufgaben, treffe mich einmal mit Tae und gehe zum Tanztraining.
Nichts besonderes, aber nach der ganzen Aufregung fühlt es sich für mich sehr gut an.Umso schlimmer ist aber der Montagmorgen für mich. Am liebsten würde ich mich einfach unter meiner Bettdecke verstecken und krank spielen, aber da ich sowieso schon so viele Fehltage habe, muss ich zur Schule. Meine Mutter kennt da kein Erbarmen.
Seufzend mache ich mich fertig und nehme auch die Verbände an meinem Arm ab. Die Schnitte sind zwar nicht verheilt und der eine hat sich auch etwas entzündet, aber ich mache lediglich ein kleines Pflaster drauf.
Wie ich mich überhaupt Ritzen konnte, verstehe ich gerade selber nicht. Aber vielleicht muss ich mich auch nicht verstehen. Irgendwann werde ich sicherlich wieder an den Punkt kommen, an dem ich es einfach tun muss.
„Yoongi? Beeilst du dich bitte etwas, du kommst sonst zu spät!," ruft meine Mutter und seufzend renne ich nach unten. Das Frühstück lasse ich mir den Worten ‚bin so spät dran!' ausfallen und mache dann mein Fahrrad fertig, um zur Schule zu fahren.
Mein Magen grummelt, aber ich erinnere mich nur mit Grauen an die drei Pizzastücke, die ich an dem Filmeabend gegessen habe. Zwar hatte ich Tanztraining, aber ich habe Angst, dass die Kalorien trotzdem noch nicht wieder runter sind.
„Hey Fatty," werde ich plötzlich von Jungkook begrüßt, als ich mein Fahrrad anschließen will. Erschrocken drehe ich mich um, finde mich aber prompt in einer erdrückenden Umarmung wieder. Ekel überkommt mich, als ich spüre, wie sich zusätzlich noch zwei große Hände auf meinen Hintern legen.
„J-Jungkook, was wird das?," frage ich und verkrampfe mich. Mein ganzer Körper wird steif, während ich anfange wie vor Kälte zu zittern, und das obwohl es warm ist. Jungkook beginnt bei meiner Reaktion nur zu lachen und das treibt mir schon fast wieder die Tränen in die Augen.
„Ach mein fettes Baby, wir sind doch jetzt Freunde. Du wirst von nun an immer mit einer Umarmung begrüßt. Wer mit Hoseok Händchen hält, der kann ja wohl auch mit mir kuscheln."
Oh nein, daher weht der Wind.„Bitte lass mich los," murmele ich, aber Jungkook zieht mich nur noch dichter an sich ran. Sein Parfüm steigt mir in die Nase und ich verziehe automatisch das Gesicht. Es ist viel zu aufdringlich und stark aufgetragen, kein Vergleich mit Hoseok.
„Jungkook, was tust du da? Warum umarmst du den Fetten?"
Ich zucke erschrocken zusammen, als ich Jimins Stimme hinter mir höre. Leider kann ich mich nicht umdrehen, da Jungkook mich viel zu doll festhält und so muss ich einfach in dieser Position ausharren.Ich könnte mich auch wehren, aber ich habe viel zu viel Angst. Außerdem bin ich wie gelähmt, ich bin einfach zu schwach. Ich bin erbärmlich.
„Ach, ich versuche nur die Kalorien aus diesem fetten Fleischberg zu pressen," lacht Jungkook und ich gebe ein Wimmern von mir. Verzweifelt versuche ich die Tränen zurückzuhalten, aber das ist schwieriger als gedacht.
Ich bin nicht fett, ich bin nicht fett, ich bin nicht fett, ich bin nicht fett.
Doch, dass bin ich.„Ach, das bringt auch nichts mehr. Dem müsste man schon ne Schönheitsoperation bezahlen, damit da wieder etwas Ansehnliches hinkommt," Spottet Jimin, aber statt mitzulachen, widerspricht Jungkook.
„Eine Schönheitsoperation braucht er nicht."
„Oh doch! Mit allem drum und dran und das würde bei ihm wirklich teuer werden!," lacht Jimin nur weiter.
Jungkook hingegen drückt mich noch näher an sich.„Hör nicht auf ihn, Fatty. Du bist viel zu dick, aber trotzdem schön," flüstert er mir leise in mein Ohr.
Bitte Was?
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Fatty
FanfictionFatty - dicke Jungen lieben nicht. _ •Triggerwarning! [2 Kapitel enthalten selbstverletzende Inhalte]