✽Twenty Four✽

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Yoongi

„Machst du bitte auf?," ruft meine Mutter aus der Küche, als es an der Haustür klingelt, aber da bin ich schon längst aus meinem Zimmer gerannt und in den Flur gestürmt.
Hoseok, Hoseok, Hoseok.

Es ist Samstagmittag und mein Schwarm steht nur wenige Meter von mir entfernt. Schnell sind Jungkooks warnende Worte vergessen, auch wenn ich mir schon seit gestern Gedanken darüber gemacht habe, aber gerade zählt nur Hoseok für mich.

„Hobi!," empfange ich den Dunkelhaarigen vielleicht etwas zu erfreut, als ich die Haustür aufreiße und ihn breit angrinse.
„Hallo Kleiner," lacht Hoseok über mein Benehmen und stellt kurzerhand seine kleine Tasche ab, um mich dann in seine Arme zu ziehen.

Die Umarmung ist nur kurz und auch nur zur Begrüßung, trotzdem fühlt sie sich so viel besser an als jeder Körperkontakt den ich bisher mit Jungkook hatte. Mein Herz schlägt schnell, als Hoseok mir ein warmes Lächeln schenkt.
„Danke, dass ich das Wochenende über bei dir sein darf."

„Gerne," grinse ich und wundere mich zeitgleich über mich selber, warum ich gerade so viel Lächeln muss. Aber ich kann einfach nicht anders.
Ehe Hoseok reagieren kann, habe ich seine Tasche hochgenommen und laufe damit los in mein Zimmer, während er vorsichtig unseren Flur betritt und die Haustür hinter sich zuzieht.

„Schön gemütlich habt ihr es hier," lächelt er mich an, als ich zurückkomme und bei seinem Kompliment etwas rot werde.
„Dankeschön. Willst du mit in die Küche kommen? Meine Mutter hat gekocht."
Leider wollte meine Mutter unbedingt für Hoseok und mich Kochen, sodass ich nicht allzu auffällig auf viel Essen verzichten kann.

„Gerne, ich hab ziemlich Hunger," gesteht er und ich grinse.
Am liebsten würde ich sagen, dass ich auch Hunger habe, aber ich verbiete es mir. Schließlich habe ich seit gestern Abend nichts gegessen, damit ich vor Hoseok nicht so einen aufgeblähten Bauch habe. Aber ein bisschen Mittagessen wird hoffentlich gehen.

„Hallo Hoseok!," begrüßt meine Mutter unseren Gast freundlich, als wir beiden in die Küche kommen.
„Hallo Setsu," lächelt er und gibt ihr die Hand. Wir setzen uns alle gemeinsam an den Tisch und Hoseok schaut mit leuchtenden Augen auf das Essen.

„Das sieht total lecker aus! Meine Mutter kann leider nicht so gut kochen," gesteht er noch am Ende und wird rot dabei, sodass Mama und ich lachen müssen.
„Ich bin mir sicher, Lee hat dafür andere Fähigkeiten. Willst du dir etwas von dem Curry nehmen?"
„Gerne."

Während wir uns also etwas auf unsere Teller nehmen und beginnen zu essen, unterhalten wir uns über Gott und die Welt. Das heißt, meine Mutter und Hoseok unterhalten sich, ich bin eher dabei mir Gedanken über die Kalorien zu machen und meinen Schwarm anzuschmachten.

Hoseok muss immer wieder lachen und löst dabei warme Gefühle in meinem Bauch aus. Ich kann es nicht leugnen, aber ich bin total in diesen Jungen verliebt und würde mich am liebsten auf seinen Schoß setzen und mit ihm kuscheln. Vielleicht auch ein bisschen mehr als nur kuscheln.

Aber letztlich würden diese Träumereien eh nicht in Erfüllung gehen, denn Hoseok ist einfach unerreichbar für mich. Außerdem würde er mich wohl nie auf seinem Schoß haben wollen, ich wäre viel zu schwer für ihn.

„Was hälst du davon, Yoongi?" Die Stimme meiner Mutter reißt mich aus meinen Gedanken und ich sehe sie verwirrt an.
„Mh?," mache ich also und sie seufzt lächelnd.
„Ich habe dich gefragt, ob du Hoseok nicht mal das Tanzstudio zeigen willst, in dem du trainierst. Immerhin habt ihr beiden eine gemeinsame Leidenschaft."

Ich werde rot und nicke schließlich. „Okay."
Hoffentlich muss ich nicht vor Hobi Tanzen, ich habe Angst mich zu blamieren. Aber andererseits würde er mich wahrscheinlich nicht auslachen, so ist er nicht.

„Dann essen wir eben, und dann könnt ihr los."
Hoseok lächelt mich bei Mamas Worten warm an und ich grinse mit roten Wangen und schneller schlagendem Herz zurück.

Wenn Hobi so weiter macht, sterbe ich dieses Wochenende an einem Herzinfarkt und mit Muskelkater in den Wangen.

FattyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt