YoongiWieder übergebe ich mich.
Und als meine Gedanken an das Gesehene zurückschweifen, übergebe ich mich noch einmal.Erschöpft hänge ich über der Kloschüssel und greife zitternd nach ein wenig Toilettenpapier, um mir einmal den Mund abzuputzen. Gerne hätte ich auch ein Glas Wasser, aber ich schaffe es nicht aufzustehen. Nur gerade so ziehe ich ab und lasse meinen Mageninhalt in der Kanalisation verschwinden.
Und nein - ich kotze nicht, weil ich mir den Finger in den Hals gesteckt oder zu viel für meine Verhältnisse gegessen hätte.
Ich kotze, weil ich ein Paket bekommen habe. Ein seltsam riechendes Paket.
Und als ich das Paket geöffnet habe, kam mir eine tote Ratte mit aufgeschlitztem Bauch und heraushängenden Gedärmen entgegen.So siehst du bald aus, wenn du nicht deine Finger von Hoseok lässt. Glaub mir, er mag mich. Und er wird mich bald schon mehr mögen als dich, du Stück Abfall.
Die kleine Notiz war am Rand des Pakets befestigt und mir wird schwindelig, wenn ich daran denke.
„Yoongi, alles oka- oh mein Gott."
Meine Mutter kommt ins Badezimmer gestürzt und setzt sich sofort zu mir auf den Boden. Zärtlich nimmt sie mein tränenverschmiertes Gesicht in die Hand und sieht mich besorgt an.„Alles gut," krächze ich und verziehe mein Gesicht, als sich augenblicklich frischer Kotzegeschmack in meinem Mund breit macht.
„Hab nur was komisches gegessen."Meine Mutter schüttelt nur den Kopf und scheint mir die Lüge nicht abzunehmen. „Ich habe heute Mittag gekocht und alles war noch gut. Aber du hast schon wieder so wenig gegessen... wirst du krank?" Sie befühlt meine Stirn.
Wieder einmal bin ich dankbar, dass ich vor meiner Mutter den Schein eines gesunden Jungen ohne Essstörung wahren konnte. Sie sollte sich nicht um so jemanden wie mich sorgen.
„Kannst du bitte Hoseok anrufen? Wir haben die Nummer in unserem kleinen Telefonbuch." Meine Stimme ist dünn und sofort wird der Blick meiner Mutter noch weicher.
„Ich verstehe, dass du jetzt deinen Freund um dich brauchst, aber du solltest ihn besser nicht anstecken."Schniefend sehe ich zu ihr hoch.
„Bitte, sag ihm einfach er soll kommen."
Meine Mutter verzieht das Gesicht, nickt dann aber schließlich. Scheinbar mache ich einen wirklich erbärmlichen Eindruck.
„Gut, mache ich. Ich warne ihn aber vor!"Sie steht wieder auf und sieht zu mir runter: „Brauchst du noch etwas, Schatz?"
Ich schüttele müde den Kopf. „Nein, alles gut. Höchstens ein Glas Wasser."Dann lege ich meine Stirn auf den kühlen Toilettenrand und versuche verzweifelt an etwas Schönes zu denken. Meine Mutter verlässt das Bad und ich höre sie im Flur telefonieren, während sich mein Magen immer noch dreht.
Der blutige Darm hat herausgehangen...
Mir kommt es wieder hoch, aber ich Spucke nur noch einen kläglichen Rest Flüssigkeit ins Klo. Ein Wimmern verlässt meine Kehle, als ich daran denke, dass ich das geöffnete Paket einfach in meinem Zimmer habe stehen lassen, ehe ich zum Bad gerannt bin. Ich will gar nicht wissen, wie sehr es jetzt dort stinkt.„Hoseok kommt gleich. Er meinte, er beeilt sich. Und hier hast du noch etwas Wasser."
Meine Mutter kniet sich zu mir runter und drückt mir einen Plastikbecher in die Hand. Scheinbar hat sie Angst, dass ich etwas fallen lassen könnte und das das Glas kaputt gehen würde.Zitternd nehme ich ein paar Schlucke und Spüle meinen Mund aus, ehe ich wirklich etwas trinke.
„Mir ist kalt," meine ich leise, als ein Schauer meinen Körper durchfährt und ich langsam wieder aufstehe.Kotzen macht immer so verdammt schwach und müde.
„Komm, leg dich ins Wohnzimmer zu mir und wir warten gemeinsam bis Hoseok kommt. Du kriegst auch die große Decke und ich nehme die Kleine."
Meine Mutter lächelt aufmunternd und ich könnte heulen, weil sie so lieb zu mir ist. Sie hat so Etwas wie mich nicht als Sohn verdient.Gemeinsam machen wir es uns schließlich auf dem Sofa gemütlich, wo ich mich schniefend an meine Mutter kuschele. Manchmal will ich wieder ein kleines Kind sein, da war alles noch so einfach und ich hatte keine Probleme.
Oder ich sterbe einfach. Dann hätte ich auch keine Probleme mehr.
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Fatty
ФанфикFatty - dicke Jungen lieben nicht. _ •Triggerwarning! [2 Kapitel enthalten selbstverletzende Inhalte]