✽Thirty✽

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Yoongi

Mein Herz klopft wie wild und ich muss einmal kräftig schlucken, ehe ich mich zaghaft in Hoseoks Armen zu ihm umdrehe. Meine Hände finden Platz auf seiner trainierten Brust um etwas Abstand zwischen uns zu schaffen und ich muss ein Stück zu ihm hochschauen.

„Ich...," beginne ich und stoppe aber sofort. Ich habe keine Ahnung, was ich mir wünschen sollte, zumal ich nicht mal wirklich sauer auf Hoseok bin. Aber sein Angebot macht mich nervös und lässt mir gleichzeitig die Chance, Hobi näher zu kommen.

Sanft beginnt Hoseok mit seinem Daumen meine Hüfte zu streicheln und die Gänsehaut an meinem Körper verstärkt sich noch mehr. Obwohl es mir wieder unangenehm sein sollte, immerhin fühlt Hobi so meinem ganzen Speck, kann ich gerade nicht daran denken.

Denn Mein Körper rückt einfach in den Hintergrund, nur noch Hoseok zählt für mich und ohne es zu wollen weiß ich, dass er mich mag, egal wie dick ich bin.

Trotzdem ändert mein Körpergefühl nichts an der Sache, dass ich verflucht nervös bin.
Erwartet Hoseok jetzt von mir ihm zu sagen, dass er mich bitte küssen soll? Ist das sein Wunsch?

Während ich immer weiter nachdenke und nervöser werde, sieht Hoseok nur ruhig und geduldig zu mir runter. Er bedrängt mich nicht weiter, hält mich nur im Arm und trotzdem erkenne ich in seinem Blick, dass er trauriger und enttäuschter wird.

Erwartet er also doch etwas von mir? Will er mich küssen oder so? Ich habe doch gar keine Ahnung. Bis auf ein paar Mädchen und Jungkook habe ich noch nie jemanden geküsst und schon gar niemanden, den ich mochte.

„Kannst du...," beginne ich und sehe, wie Hoseoks Augen aufleuchten. Er drückt mich stärker an sich und ich räuspere mich einmal.
Fuck, ich trau mich das nicht.

„Kannst du für mich den Ententanz Tanzen?"

Hoseok starrt mich wie versteinert an.
Ich starre genauso sehr zurück und würde mich am liebsten selber für meine dumme Antwort schlagen und dann in einem Loch im Boden versinken.

Langsam lässt Hobi mich los und sofort wird mir kalt. Seine Körperwärme fehlt mir und das, obwohl er immer noch so nahe vor mir steht. Hoseoks Mundwinkel zucken und ehe ich es registrieren kann, beginnt mein Schwarm heftig zu lachen.

„Du bist unbezahlbar, Yoongi!," kichert er und tritt noch einen Schritt zurück. Er schüttelt den Kopf und lacht weiter, während ich sicherlich feuerrot im Gesicht bin und mein Herzschlag sich langsam wieder beruhigt.

Das wäre meine Chance gewesen. Die Zeichen waren doch eindeutig, nicht? Warum muss ich so feige sein, denke ich trotzdem enttäuscht über mich selber.

„Na gut, aber wenn das dein Wunsch ist, dann mache ich das," kichert Hoseok immer noch und auch wenn er etwas enttäuscht gewirkt hat, so lacht er dafür jetzt umso mehr.
„Nein nein, du musst das nicht machen," sage ich schnell, aber Hobi winkt lachend ab.

„Schon okay, für dich mache ich das," grinst er, läuft zur Musikanlage und schließt sein Handy an. Ehe ich reagieren kann, sucht er das passende Lied und beginnt auf einmal seine Arme wie Flügel zu bewegen, während er gleichzeitig popowackelnd in die Hocke geht.

„Nanananananana, nanananananana, nananaaaa nanaaanana," macht er passend zur Musik und ich schlage mir die Hände vors Gesicht, während ich zu lachen beginne.
Auch wenn ich ihn hätte küssen können, Hoseok den Ententanz Tanzen zu sehen, ist fast genauso gut.

Begeistert Klatsche ich schließlich im Takt in die Hände, während Hoseok immer weitertanzt und mir vor Lachen schließlich der Bauch weh tut.
Erst als das Lied das dritte Mal in Wiederholung läuft, hört Hobi auf zu Tanzen und sieht grinsend zu mir, während ich mir eine Lachträne aus dem Augenwinkel wische.

„Bist du jetzt nicht mehr sauer?," fragt er grinsend und kommt zu mir, während ich schnell den Kopf schüttele.
„Nein," sage ich lachend und er grinst auch, während ich es bereue, ihn nicht gefilmt zu haben. An schlechten Tagen würde mich das sicherlich aufmuntern.

Wir beiden beschließen das wir genug - nicht sinnvoll genutzte Zeit - im Tanzstudio verbracht haben und machen uns schließlich fertig, wieder nach Hause zu gehen.
Als wir beiden wieder in der Umkleide stehen und ich mich unwohl umziehe, fällt mir auf einmal etwas ein.

„Sag mal Hobi...ich habe nur ein großes Bett. Würde es dir etwas ausmachen, mit mir darin zu schlafen?," frage ich schüchtern und starre auf seinen nackten Rücken. Warum zieht er sich im Moment immer dann aus, wenn ich hinschaue? Mein armes Herz.

Bei meinen Worten dreht sich Hoseok ruckartig zu mir um und seine Augen funkeln gefährlich auf.
„Solange ich mit dir kuscheln darf, macht mir das ganz und gar nichts."

FattyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt