„Hoseok?! Yoongi?!"
Hoseok
Die Panik durchflutet mich mit einem Mal und fast reflexartig springe ich von Yoongi weg. Dieser sieht nur mit großen Augen zu seiner Mutter Setsu und scheint sich nicht bewegen zu können.
„Was zur Hölle macht ihr da?! Was hast du auf meinem Sohn zu suchen?"
Yoongis Mutter wendet sich an mich und sieht mich anklagend an. Ihre Stimme hat sie laut erhoben und ich bekomme fast Angst bei dem Blick, den sie mir schenkt.
„W-Wir können das erklären!," fiept Yoongi jetzt leise und setzt sich ganz langsam auf. Seine Augen sind immer noch auf Setsu gerichtet, so als hätte er Angst, dass sie jeden Moment vorspringen und auf ihn losgehen würde.
„Das hoffe ich doch!"
Die Stimme der dunkelhaarigen Frau ist bedrohlich und so gerne ich Setsu auch bisher mochte, gerade fürchte ich mich. Mein Herz klopft mir bis zum Hals und erst jetzt wird mir überhaupt bewusst, was sich hier gerade abspielt.Yoongis Mutter hat uns erwischt. Wir sind geliefert. Ich verliere meinen Freund ein zweites Mal.
„Ihr kommt jetzt sofort mit mir in die Küche und erklärt mir das!," faucht Setsu noch, ehe sie auf dem Absatz kehrt macht. Mein Herz klopft so wild, dass ich das Gefühl habe, man könnte es fast hören, während ich immer noch wie paralysiert auf die Stelle blicke, an der eben noch Setsu stand.
Ein Schluchzen reißt mich aus meiner Starre und ich sehe entgeistert zu Yoongi.
Diesem laufen unzählige Tränen über die Wangen und die Tatsache, dass er heute schon ein zweites Mal weint, bricht mir das Herz.
„Sie wird mich hassen! Mich verabscheuen! Wer verliebt sich denn auch in seinen Stiefbruder?" Seine Stimme ist laut und panisch, während ich nur sanft den Kopf schüttele.
„Nein, wird sie nicht. Deine Mutter liebt dich. Und so gesehen, sind wir ja gar keine Stiefbrüder. Wir sind ja nicht einmal miteinander verwandt und ernst wenn meine Mutter deinen Vater heiratet und er mich adoptiert, sind wir vor dem Gesetz Brüder."
Yoongi bekommt Schluckauf und ich trete vorsichtig an ihn heran, um ihm dann meine Hand hinzuhalten.
„Komm, Kleiner, steh auf. Verstecken bringt jetzt nichts mehr, wir müssen uns der Tatsache stellen."Meine eigene Stimme ist belegt und am liebsten würde ich mir Yoongi schnappen, aus dem Fenster springen und mit ihm abhauen, aber ich weiß, dass das keinen Sinn machen würde. Und wenigstens einer von uns beiden muss jetzt so tun, als wären wir stark.
Schniefend ergreift Yoongi meine Hand und ich ziehe ihn zu mir, nur um ihm einen letzten zärtlichen Kuss auf die Lippen zu drücken.
„Das schaffen wir. Gemeinsam."
Ich verflechte unsere Hände miteinander und gehe dann zusammen mit Yoongi in Richtung Küche.Mein Herz klopft schnell und mir ist ein wenig schlecht, aber ein Seitenblick zu meinem Freund zeigt mir, dass es ihm kein bisschen besser geht. Er hat seine Augen weit aufgerissen, ist noch weißer im Gesicht als sonst und seine Atmung ist panisch.
Es muss schrecklich für ihn sein, von seiner Mutter mit seinem baldigen Stiefbruder erwischt zu werden. Zwar weiß sie scheinbar, dass Yoongi schwul ist, aber trotzdem möchte ich gerade nicht in seiner Haut stecken.
Langsam betreten wir die Küche und wirken dabei beide so vorsichtig, als würden wir ein hochexplosives Mienenfeld betreten.
Setsu sitzt am Küchentisch und hat ihren Kopf auf ihre Hände abgestützt. Sie wirkt müde und hat die Augen geschlossen.„Kommt rein," murmelt sie leise mit einem dunklen Unterton, als Yoongi und ich zögerlich immer weiter auf sie zugehen. Langsam näheren wir uns dem Tisch, wie einem gefährlichen Tier.
„Jetzt setzt euch schon," meint Setsu letztlich genervt und schlägt die Augen auf.Ich zucke beinahe erschrocken zusammen als ihr dunkler Blick scheinbar direkt in mein Innerstes blickt. Setsu wirkt aufgebracht, aber irgendwie auch total ruhig und diese Tatsache verwirrt mich umso mehr.
Ich bugsiere Yoongi auf einen der Stühle, da er selber fast nur am Zittern ist und anscheinend keine Ahnung hat, was er machen soll. Schnell setze ich mich neben ihn und greife unter dem Tisch nach seiner Hand.
„Jungs," seufzt Setsu jetzt und massiert sich die Schläfen. „Jetzt macht euch nicht ins Hemd. Klar bin ich sauer, aber denkt ihr wirklich, ich hätte es nicht mitbekommen? Hoseoks Besuche in deinem Zimmer sind jetzt nicht wirklich unauffällig." Sie rollt mit den Augen.
Mein Herz fängt an wie wild zu schlagen und ich schlucke einen Kloß in meinem Hals runter. „Heißt das... du wusstest es und hast kein Problem damit?" Wenn sie es gewusst hat und es nicht akzeptiert hätte, hätte sie doch etwas dagegen unternommen, oder?
Setsu schüttelt den Kopf. „Warum sollte ich ein Problem damit haben, dass mein Sohn endlich jemanden an seiner Seite hat? Ich finde es nur enttäuschend, dass ihr mir scheinbar so wenig vertraut und es mir nicht gesagt habt."
Yoongis Mutter sieht zu meinem festen Freund und auch ich blicke zu meinem Kleinen hin. Seine kalte Hand gräbt sich mit den Fingernägeln fest in meine weiche Haut, aber als ich in Yoongis Gesicht blicke, atme ich erleichtert aus.
Yoongi weint wieder. Aber diesmal vor Freude.
—> ich weine auch. allerdings nur weil ich realisiert habe, dass ich nicht aufs bts konzert in deutschland gehen kann, weil ich da in griechenland bin. sowas passiert auch nur mir
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Fatty
FanfictionFatty - dicke Jungen lieben nicht. _ •Triggerwarning! [2 Kapitel enthalten selbstverletzende Inhalte]