✽Twenty Five✽

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Yoongi

„Wie lange tanzt du schon?," frage ich Hoseok neugierig, als wir beiden nebeneinander den Bürgersteig entlang laufen. Da wir Zuhause nur ein Fahrrad haben und mit dem Bus fahren nervig ist, haben wir uns dazu entschlossen, einfach zu Fuß zum Tanzstudio zu gehen.

Der Weg ist nur kurz, vielleicht Zwanzig Minuten und das Wetter ist ziemlich schön, also perfekt für einen entspannten Spaziergang.
„Seit knapp sieben Jahren, und du?," erkundigt sich Hoseok jetzt und ich lächele.

„Fast schon elf Jahre," gebe ich zu und er sieht mich erstaunt an.
„Wow. Dann tanzt du schon seit...," kurz überlege er und rechnet leise nach, „Seit du sechs bist!"
„Ja," stimme ich ihm zu und werde etwas rot, da er ziemlich beeindruckt scheint.

„Du bist ja auch ziemlich gut," fügt er dann noch hinzu und ich werde wieder rot, ehe ich die Stirn runzele.
„Woher weißt du das denn?," frage ich dann irritiert nach und jetzt ist es Hoseok, dem das Blut in den Kopf schießt.

„Äh...," macht er hilflos und ich beginne zu lachen, ehe ich ihn ungläubig anschaue. Es gibt nur eine Sache, über die er das wissen kann.
„Du hast mich gegoogelt, oder? Gib es zu," grinse ich jetzt und komme nicht umhin, mich dadurch ein wenig geschmeichelt zu fühlen.

Ich habe es hier mit einem waschechten Stalker zu tun. Einem verdammt süßen Stalker.

Hoseok wird noch röter, ehe er sich von mir abwendet und dann leicht den Kopf schüttelt.
„Vielleicht," macht er dann und ich klatsche begeistert in die Hände.
„Gib es zu!," fordere ich ihn erneut auf und pikse ihn dann auffordernd in die Seite, woraufhin er erschrocken zusammen zuckt.

„Ich wusste, ich hätte das nicht machen sollen. Ich war damals halt neugierig, okay?," rechtfertigt er sich jetzt verlegen und ich beginne zu lachen.
„Das ist süß," quietsche ich begeistert und grinse noch breiter, während er sich verlegen durch die Haare fährt.

Ihm scheint das Thema wirklich unangenehm zu sein, daher reite ich nicht weiter darauf herum, aber ich fühle mich trotzdem ziemlich geschmeichelt.
„Wir sind gleich da," informiere ich Hoseok jetzt, als wir nach rechts in eine kleine Straße abbiegen.

Das Tanzstudio liegt etwas versteckt am Stadtrand, das macht es angenehm, da man mit lauter Musik hier niemanden stört. Und wir werden auch nicht gestört, denn außer einigen wenige Wohnungen, ist hier nur ein Supermarkt und Second Hand Laden.

„Du musst mir aber unbedingt etwas vortanzen," meint Hoseok jetzt begeistert, als wir das Studio betreten.
„Wir haben doch gar keine Klamotten mit," wiegele ich ab, aber Hoseok lächelt nur.
„Tu mal nicht so. So wie ich dich einschätze, bunkerst du auch hier einige deiner Sachen."

Da hat er leider recht, denn es kommt mir zu oft vor, dass ich mal etwas zuhause vergesse. Deshalb habe ich hier grundsätzlich auch einige Trainingsklamotten da, eigentlich bräuchte ich schon einen Kleiderschrank.

„So, hier ist die Anmeldung und das kleine...naja, wir sagen immer liebevoll Café," lache ich, als wir den Eingangsbereich des Studios betreten und deute auf zwei gemütliche Sitzecken und eine Rezeption.
„Hier kannst du immer Kaffee und Süßigkeiten kriegen, natürlich auch Tee oder Säfte. Dahinten geht es zu den Umkleiden und zu dem Ballettsaal."

Hoseok schaut sich Neugierig um, während ich schon weitergehe.
„Und hier ist der Kleine Tanzsaal. Hier finden meistens die Kurse der Jüngeren Schüler statt. Schau, hier ist gerade Kindertanz."
Ich sehe durch die Glastür in den Tanzsaal, wo man süße Grundschulkinder beim...naja, Tanzen will ich es nicht nennen...beim Rumhopsen beobachten kann.

„Knuffig," macht Hoseok leise und ich erschrecke mich, da er auf einmal hinter mir aufgetaucht ist. Er steht so nahe, dass ich seinen warmen Atem an meinem Ohr spüren kann und mein Herzschlag verdoppelt sich automatisch.

„L-Lass uns weitergehen," mache ich verlegen und Hoseok nimmt wieder Abstand, während ich ihn zum großen Tanzsaal führe.
„Hier trainieren die größeren oder älteren Gruppen. Gerade ist hier niemand, am Wochenende finden nur Samstagabends Stunden statt," erkläre ich jetzt und ich sehe förmlich das Funkeln in Hoseoks Augen.

„Du bist ja schon so lange hier...dann hast du doch sicher die Berechtigung, alleine zu proben, oder?," fragt er mich und ich grinse. Das ist ein Fakt auf den ich ziemlich stolz bin, denn mein Tanzlehrer vertraut meinen Freunden und mir so sehr, dass wir einen eigenen Schlüssel haben und uns öfter hier treffen, um zu üben.
Und zu viert bietet dieser riesige Raum nochmal ganz andere Möglichkeiten.

„Ja, warum?," frage ich dann und Hoseok scheint sich nach meiner Bestätigung noch mehr zu freuen.
„Dann werden wir beiden jetzt gemeinsam Tanzen!"

FattyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt