Kapitel 25 🎈

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Er legt seinen Arm um meine Schulter und geht Stillschweigend neben mir her. Klasse, dass er nicht noch mehr hinterfragt hat, denn Antworten hätte ich keine. Ich möchte nur so viel Zeit wie nur möglich mit ihm verbringen.

Wir spazieren dem Waldrand entlang, bis wir uns auf einem Bänkchen niederlassen. Aber es ist nicht nur irgendein Bänkchen, nein, es ist das Bänkchen.

"Erinnerst du dich noch daran, als wir das letzte Mal hier waren?", fragt auch Ben. "Wie könnt ich nur?", ich kuschle mich näher an ihn ran.

Hier hatten wir unseren ersten Kuss. Hier hat sich unsere Liebe bestätigt. Hier hat alles begonnen.

**Rückblick, April 2015**

"Ben, wohin bringst du mich?", Ben zieht mich dem Waldrand entlang bis zu einem alten holzigen Bänkchen welches sich versucht zwischen den Bäumen zu verstecken. Ben hält meine Hand fest und ohne sie loszulassen bleibt er stehen. Auch ich bleibe stehen. Ich verstehe nicht, was wir hier machen? Was will er von mir?

Wehe Layla hat sich verplappert und ihm erzählt, was ich für ihn empfinde. Denn da ist nichts, vermute ich jedenfalls, Layla bildet sich da nur was ein. Aber wenn ich jetzt hier so vor ihm stehe, in seine wunderschönen braunen Augen blicke und nichts anderes als mein erhöhten Herzschlag höre, vergesse ich alle meine Zweifel.

Er ist wirklich ein Prinz. Er ist so gut und so lieb. Aber vielleicht bilde ich mir deshalb nur etwas ein. Er ist immer zu allen nett. Ich werde bestimmt keine Ausnahme sein. Was ist an mir schon besonders. Ausserdem sind wir schon seit Ewigkeiten befreundet, da kann gar nichts zwischen uns sein.

Dennoch habe ich mich in das Leuchten in seinen Augen verliebt. "Hier ist es perfekt."

Ich verstehe ihn nicht. Was ist an diesem Ort so perfekt und wozu soll er perfekt sein? Natürlich, es ist wunderschön hier. So wie die Blumen blühen und die Sonne strahlt. Aber wieso brachte er mich hier hin?

Er fordert mich auf, mich zu setzen. Was ich dann auch tat. Ich schätze, wir sind beide nervös, denn ich spüre wie seine Hand schwitzt, mit der er mich immer noch fest hält. Aber es könnte genauso mein Schweiss sein. Aber ich hoffe mal nicht, ich möchte mich nicht so sehr vor ihm blamieren. Was würde er nur denken?

"Jetzt schliesse deine Augen!"

"Ben? Wieso?", schüchtern frage ich nach, aber ich kann nicht anders als zu lachen. In seiner Nähe bin ich einfach der glücklichste Mensch auf Erden. Ich kann mein bescheuertes Grinsen nicht verkneifen. Es geht einfach nicht. Ich muss nur an ihn denken, schon kann ich nicht mehr aufhören.

"Tu es einfach. Vertrau mir." Er legt seinen Kopf leicht schräg. Wie kann man ihm da nur wiedersprechen. Ich tue was er sagt und schliesse meine Augen.

Ich spüre seine Nähe. Wie er meine Hände hält. Und dann seine Lippen auf meine legt. Im ersten Moment erschrecke ich, darauf war ich nicht vorbereitet. Aber es passiert wirklich.

Ben Harrison küsst mich! Mich. Taylor Claywell. Wie ist das überhaupt möglich?

Alle Abermillionen Schmetterlinge in meinem Bauch spielen verrückt und wollen am liebsten ausbrechen. Mein Herz schlägt so schnell, dass es sich fast überschlägt und in meinem Kopf verwandelt sich alles in Haferbrei.

Ben Harrison! Der Ben Harrison. Mich?! Wie?

Langsam entfernt er sich wieder von mir und sofort kriege ich sehensucht. Ich konnte es gar nicht wirklich geniessen. Nochmal!

"Tut mir leid, ich konnte es einfach nicht mehr länger unterdrücken."

"Schon gut. Kein Problem.", was rede ich da? Klingt ja so, als ob ich ihm dieses Mistgeschick verzeihe wenn es nicht mehr vorkommt. Er soll weiter machen!

Er sieht weg zu Boden: "Na ja, eigentlich ist das ja deine Schuld. Wärst du nicht so bezaubernd unwerfend hätte ich vielleicht dagegen ankommen können."

"Ich bin froh, dass du es gemacht hast. Ich hätte niemals den Mut dazu aufbekommen." Geht doch.

Überraschend blickt er mich an: "Wirklich?"

Übertrieben fest nicke ich meinen Kopf und trage noch ein grösseres Grinsen in meinem Gesicht. Wer hätte gedacht, dass das irgendwann mal passiert. Layla wird ausrasten, sobald ich das ganze realisiert habe. Denn im Moment fühlt sich alles noch an wie ein wunderschöner Traum.

"Wenn du willst, darfst du mich gern nochmals küssen.", lache ich, als ob er nur darauf gewartet hat. Denn kaum ausgesprochen fällt er wieder über mich her und küsst mich zum zweiten Mal.

**Rückblick-Ende**

"Damals war meine Liebe zu dir riesig."

"Wie? Und jetzt nicht mehr?", frage ich entsetzt, doch ich hätte Ben ausreden lassen sollen: "Und seit da an wuchs sie jeden Tag, bei jedem Kuss, jede wundervoll nie endenden Sekunden noch mehr."

Er drückt mir einen dicken Kuss unter die Mütze. Ich weiss immer noch nicht, wie ich ihn verdient habe. Er ist viel zu gut für alle.

Ich kuschle mich näher an ihn um noch mehr von seiner Liebe abzubekommen und so sietzen wir hier wie ein altes Liebespaar und betrachten die wunderschöne Aussicht.

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