Kapitel 35 🎈

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„Hey, nimmt ihr auch ein Glas Bowle?", fragt Kira nachdem Layla und ich unsere Leute beim Buffet wiedergefunden haben. Diese Fresssäcke, wieso bin ich nicht gleich auf diese Idee gekommen das sie hier sind?

Aber ich verzichte höflich. Aber mir war klar das ich um Bens Frage nicht herum komme: „Geht es dir gut?"

Nachdem ich einfach von einer Sekunde auf die nächste verschwand, Layla mir folgte und wir so lange weg waren war das ja zu erwarten: „Ja, ja alles bestens. Bei dir?"

„Nur wenn es dir gut geht.", todesernst blickt er in meine Augen. Erkennt er die Lüge? Hat er es rausgekriegt was für eine Lügnerin ich bin? Wusste doch, dass ich nicht lügen kann. Und jetzt? Macht er Schluss? Ich bin bereit zu weinen.

„Aber wenn es dir nicht gut ginge, würdest du es mir ja sagen, oder?"

„Ja."

„Dann ist ja alles gut.", er beginnt zu lachen. Will der mich verarschen? Ich war kurz davor zu weinen! Wieso tut er so was? Er spielt mit meinen Gefühlen. Ist das als Rache gedacht obwohl er eigentlich noch gar nicht weiss für was er sich rächen will oder ist er einfach nur so bescheuert? Ich hasse ihn. Ich boxe ihm in den Arm, wo er sich anschliessend den Schmerz versucht wegzureiben: „Aua, du bist brutal."

„Und du gemein."

„Wieso bin ich denn jetzt gemein? Ich will doch nur, dass es dir gut geht."

Wir beide beginnen zu lachen. Da kommt Miss Peterson auf uns zu: „Taylor, wir brauchen dich dringend."

Sie klingt besorgt. Und wie kann ich dann helfen? Wir verlassen die Sporthalle und dann hinein in eine Garderobe der Mädchen die eigentlich leer sein müsste. Doch bevor ich jemand sehen kann höre ich jemanden reden. Die Stimme erkenne ich allerdings nicht.

Doch da kommt eine Frau um die Ecke und spricht in ihr Telefon: „Ja... ja... nein, das geht nicht... na weil sie da ein Interview bei der Vogue gibt... hör zu ich muss schluss machen, ich melde mich. Küsschen." Sie legt auf und kommt zu mir: „Bist du diese Taylor Claywell?"

„Ja?", ich antworte ganz unsicher. Wer ist sie und was will sie von mir?

„Ich bin Molly, Chloe Bennetts Managerin. Wir sind hier, also sag was zu tun ist."

Meine Kinnlade klappt nach unten und meine Augen sperren sich auf.

Die Chloe Bennett? Sie ist hier?

Und genau in diesem Moment kommt sie um den Ecken: „Jap, genau." Sie strahlt mit ihrem typischen Lächeln welches ihr mega gut steht. Allgemein ist sie mega hübsch. Sie ist meine absolute Lieblings Sängerin. Und nachdem sie ihr Geheimnis gelüftet hat, habe ich sie noch lieber bekommen: „Oh mein Gott, ich bin ein riesen Fan. Du glaubst gar nicht was es mir bedeutet, dass du tatsächlich gekommen bist."

Was ist mit mir los? Sonst rede ich doch auch nicht so. Aber sie lacht: „Der Brief den du mir geschrieben hast war unglaublich. Was du alles durchmachst ist furchtbar, aber ich bin mir sicher, dass du alles überwinden kannst. Du wirkst auf mich ziemlich stark und mutig."

Ja, der Brief den ich ihr geschrieben habe war etwas länger, aber ich konnte gar nicht mehr aufhören zu schreiben. Eigentlich wollte ich ja nur schreiben, dass es wahnsinnig toll wäre, wenn sie hier auf dem Christmasball singen würde, aber dann erwähnte ich noch nebenbei dass ich zur Christmasprincess nominiert wurde, Ben mein Date ist, dass ich Krebs habe, alle denken, dass ich ein Junkie wäre und allen die Wahrheit verschweige. Ich hätte gerade so gut ein Buch schreiben können und es ihr wittmen. Wäre auf das selbe rausgekommen.

Aber was ich niemals gedacht hätte ist, dass sie tatsächlich kommt. Ich habe nie eine Antwort oder ähnliches bekommen weshalb ich dachte, sie hat ihn gar nicht gekriegt.

CancerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt