Für immer Hoffnung

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Logan

Um ehrlich zu sein, fällt mir nichts ein, um dieses Gespräch mit Alisons Eltern zu beginnen, denn egal was ich mir im Kopf zurecht lege, ich verwerfe es schnell wieder. Wie spricht man die Eltern der bereits Verlobten an und bittet um deren Segen, wenn sowieso schon alles feststeht? Egal was Maria und James sagen werden, ich werde Alison früher oder später heiraten, um mit ihr die Ewigkeit zu verbringen.

Nervös knete ich meine Hände. Mir entgeht nicht, dass James immer wieder zwischen mir und seiner Kaffee trinkenden Frau hin und her sieht und seine Stirn sich immer mehr runzelt. Schließlich sagt keiner von uns auch nur ein Wort. James Knochen knacken, als er nach seiner eigenen Tasse greif und diese vom Tisch auf die Armlehne seines Sessels stellt. Dieses eindringliche Knacken lässt mich endlich wieder zum wesentlichen zurück kehren und erneut versuche ich mir in Gedanken die besten Worte zusammen zu suchen.

Ich muss mit euch reden. Nein. Schnell verwerfe ich den Gedanken wieder. Ich habe eine Bitte an euch. Auch scheiße. Ich seufze leise und sehe hoch, sodass ich Maria und James anschauen kann, ehe ich mich räuspere. Es ist wahrscheinlich für uns alle am besten, wenn ich es einfach Mal versuche, statt mir immer wieder neue Gedanken zu machen, die ich dann eh nicht in die Tat umsetze. Mit meinem Räuspern ernte ich die Aufmerksamkeit beider, weshalb ich schließlich meinen Mund öffne. „Maria, James ich möchte gerne mit euch über etwas reden", fange ich an. Beide scheinen verwirrt und neugierig zu gleich, weshalb ich fortfahre. „Ich bin wirklich zum ersten Mal richtig verliebt und glücklich und das nur wegen eurer Tochter." Ich stoppe kurz und hole tief Luft, ehe ich fortfahre. „Im Urlaub ist noch etwas passiert was sie in ihren Erzählungen ausgelassen hat..."

Marias Augen werden schmaler. „Logan, kommt jetzt das was ich denke?" Ich nicke, da ich mir bereits denken kann, dass sie an einen Antrag denkt. „Ich habe um ihre Hand angehalten und möchte nun um eure Erlaubnis fragen sie zu heiraten." Ich presse meine Lippen so feste aufeinander, sodass ihnen jegliches Blut entweicht. Jetzt wo dieses Geständnis gemacht ist gibt es kein Zurück mehr und entweder Alisons Eltern werden einverstanden sein, oder ich habe es mir für immer bei ihnen verscherzt.

Da keine Reaktion kommt und ich immer nervöser werde greife ich mir in den Nacken. „Ich weiß normalerweise fragt man vorher, aber was ist bei uns schon wie bei jedem anderen." Ich versuche mich an einem Lachen, welchem man jedoch selbst wenn man taub ist anhören würde wie gestellt es ist.

Mit großen Augen werde ich angestarrt. Wäre mein Herz nicht schon längst tot, wäre es spätestens jetzt stehen geblieben und mir bis in die Hose gerutscht. Langsam lösen sich James und Marias Blicke von mir, nur damit sie sich gegenseitig ansehen können. Eine unerträgliche Stille herrscht in diesem Wohnzimmer und ich will gerade wieder das Wort ergreifen, als Jacob herein kommt und mich unterbricht. Erleichtert atme ich aus.

„Mom, Dad, Logan! Ich habe gegen Alison gespielt und gewonnen!", verkündet er lachend. Sein Stolz über diesen Sieg steckt auch mich an, sodass ich ebenfalls lache. Kurz nach Jacob kommt auch Alison runter und sie merkt wohl sofort an dem Blick ihrer Eltern, dass sie Bescheid wissen, da sie errötet und mich mit hochgezogenen Augenbrauen ansieht. Mit einem Schulter zucken antworte ich ihr schließlich, woraufhin sie gedehnt ausatmet.

Maria mustert uns beide eine Weile lang schweigend, ehe sie „Alison setz dich zu uns" sagt. Nur zögerlich kommt sie näher und setzt sich neben mich, dabei greift sie nach meiner Hand und verschränkt unsere Finger ineinander. Mit ihrem Daumen streicht sie über meinen Handrücken, was wie so häufig eine entspannende Wirkung auf mich hat, sodass ein wenig meiner Anspannung von meinen Schultern fällt.