Alison
Nachdem Henry uns gestern Abend noch unser Zimmer gezeigt hat, bin ich sofort schlafen gegangen, während Logan noch etwas bei ihm geblieben ist. Der Tag war lang und vor allem ereignisreich, sodass es kein Wunder war, dass ich vollkommen übermüdet ins Bett gefallen bin. Logan hat mir bloß eine Gute Nacht gewünscht, ehe er zurück zu Henry gegangen ist, was ich ihm nicht verübeln kann, denn die beiden haben sich lange nicht gesehen. Um genau zu sein über ein menschliches Leben nicht.
Ausgeschlafen wache ich am nächsten Morgen auf und blinzle Logan verschlafen an, der noch neben mir liegt und schläft. Wahrscheinlich saßen Henry und er bis mitten in der Nacht im Wohnzimmer und haben sich erst einmal auf den neusten Stand über den jeweils anderen gebracht. Ich bin mir sicher, dass Logan Henry gegenüber einiges zu erklären hatte, was mich betrifft. Bei dem Gedanken daran muss ich lächeln, ehe ich beginne Logan sanft mit Küssen zu wecken. Es dauert eine Weile, bis er schließlich grummelnd die Augen öffnet und mehrere Male verschlafen blinzelt.
„Guten Morgen", begrüße ich ihn und streichle über seine Wange.
„Morgen Schönheit", begrüßt auch er mich und schließt unter meiner Berührung noch einmal kurz die Augen. Er schmiegt sich in meine Berührung und genießt es ein wenig, während ich ihn kraule. Wir verweilen noch ein paar Minuten im Bett, ehe wir uns schließlich dazu entscheiden aufzustehen.
Noch bevor wir unten angekommen sind, begrüßt Henry uns mit einem „Guten Morgen." Grinsend sehe ich Logan an, während wir die Treppe runter gehen. Es wird wahrscheinlich noch immer eine Weile dauern, bis ich mich daran gewöhnt habe, dass sie als Vampire alles bereits sehr viel früher wahrnehmen als ich.
Henry steht vor der Treppe und wartet auf uns. Nachdem wir auch ihn begrüßt haben lächelt Henry zufrieden. „Im Esszimmer gibt es Frühstück, Harry ist auch schon wach." Er deutet in Richtung des angesprochenen Raumes, woraufhin wir gemeinsam dorthin gehen. Sobald wir sitzen teilt Henry uns mit, dass Eda in etwa einer Stunde da sein wird.
Ich betrachte die riesige Auswahl und stelle fest, dass Henry wirklich an alles, was das Herz begehrt, gedacht hat. Als ich gerade nach meinem Glas mit Saft greife stehen Henry und Logan jedoch noch einmal auf und verschwinden in der Küche. Irritiert sehe ich erst den beiden hinterher, dann zu Harry, der mit den Schultern zuckt und sich weiterhin seinem Brötchen widmet. Nach weiteren Minuten, in welchen ich nur höre, dass Logan und Henry leise miteinander diskutieren, stehe ich jedoch auf und gehe zu beiden in die Küche. Im Türrahmen bleibe ich stehen und höre Henrys Worte. „Ich... Du tust schon so viel, da kann ich nicht auch noch deine Verlobte mit rein ziehen, das geht zu weit", sagt er.
Ich runzle die Stirn. Wo mit reinziehen?
„Wo mit reinziehen?", spreche ich meine Frage schließlich aus und gucke die beiden an. Doch sie antworten nicht darauf, stattdessen fragt Logan „was ist los?", so, als wenn ich etwas bräuchte.
„Ich wollte euch holen, wir möchten gemeinsam und nicht allein essen. Aber was meinst du Henry? Was kann ich nicht?", frage ich erneut und nun skeptisch. Er soll endlich mit der Sprache rausrücken. Doch Henry seufzt. „Alison, es reicht schon, dass ich Logan um Hilfe gebeten habe und ihn mit reinziehe. Ich will dich nicht mehr mit einbeziehen als du es eh schon bist, verstehst du?", fragt er bedacht höflich und versucht mich abzuwimmeln. Ich verdrehe die Augen. Wie ich es hasse alles aus einem rausquetschen zu müssen.
„Henry, sag mir was ich tun kann. Ich möchte dir helfen und wenn ich so auch Logan helfe, dann erst recht."
„Logan?" Um Erlaubnis fragend schaut er ihn an. Logan nickt schließlich. „Es gibt da eine Möglichkeit die Macht eines magischen Gegenstandes auf sich selbst zu übertragen. Dafür muss man sich jedoch in den Arm schneiden, da man für den Zauber das Blut desjenigen braucht." Zum Ende hin wird er immer leiser. „Könnt ihr die Schnitte heilen?", frage ich die beiden. Doch Henry schüttelt den Kopf. „Da es sich um eine Verletzung handelt, die auf magische Weise entsteht, können wir sie nicht auf der Stelle heilen. Du müsstest also eine Weile mit der Verletzung aushalten." Ich seufze, nicke aber dennoch. Dann wendet Logan sich wieder Logan zu. „Logan, sag deinen Männern, dass sie uns ein Dutzend Blutbeutel mitbringen sollen. Sie sollen ins örtliche Krankenhaus von Salem gehen und am Empfang nach Calrice fragen. Die Empfangsdame ist manipuliert und wird dann Zugang zu den Blutbeuteln gewähren. Sowohl für mich als auch für Dajana, wenn sie aufwacht, werden wir mehr als genug brauchen."
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Für immer Hoffnung
VampireTeil 2 der 'Für immer' Reihe. Die Geschichte von Logan und Alison geht weiter, die beiden versuchen sich an einem gemeinsamen Leben. Werden sie es schaffen gegen neue und alte Feindschaften an zu kämpfen? Textstelle: Logan's Hände streicheln sanft...