Für immer Hoffnung

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Logan

Nach Henrys Anruf sind wenige Tage vergangen und mittlerweile sind wir auf dem Weg nach Salem. Während Harry, der uns begleitet, sich mit seinem Handy zurückgezogen hat, haben Alison und ich den Flug damit verbracht uns über unsere Hochzeit Gedanken zu machen und ein wenig den Feinschliff an der Planung vorzunehmen. Außerdem hat sie einen Termin vereinbart, um sich endlich ihr Hochzeitskleid kaufen zu können.

Natürlich war die Brautausstatterin nicht sonderlich begeistert, angesichts der kurzen Zeit, die ihr bleibt, aber nachdem Alison ihr unseren Namen und das Budget genannt, sowie erwähnt hat, dass sie ein gutes Trinkgeld obendrauf legen wird, hat sie schließlich eingewilligt. Alison hat über beide Ohren gegrinst, als der Termin schließlich feststand und ihre Wangen haben sich rosarot gefärbt, was mich ziemlich amüsiert hat. Ich konnte es mir natürlich nicht verkneifen, sie damit ein wenig zu ärgern und aufzuziehen, dass sie sich benimmt wie ein kleines Kind.

Sechseinhalb Stunden später steigen wir aus dem Privatjet aus und werden von einer angenehmen Wärme empfangen. Ich verstaue unsere Koffer im Mietwagen, ziehe mein Handy aus meiner Hosentasche und wähle Henrys Nummer, ehe wir beide einsteigen. „Ja?", ertönt kurze Zeit später die Stimme meines Bruders am Telefon.

„Hey, Henry. Ich bins." Ich lächle. „Wir sind ungefähr in einer halben Stunde da." Seine knappe Antwort folgt fast augenblicklich. „Ok. Bis gleich, Logan." Dann legt er wieder auf und ich starte den Motor.

Die Fahrt vom Landeplatz zu Henrys Adresse ist schnell hinter uns gebracht und nun stehen wir vor dem Haus, in dem sich die Wohnung befindet. Während ich an der Tür klingle, tritt Alison nervös vom einen auf den anderen Fuß. Wir warten einen Moment, bis die Tür geöffnet wird und Henry im Türrahmen erscheint. Noch immer sieht er mit seinem mittellangem dunkelblondem Haar, welches ihm wirr ins Gesicht hängt, aus wie früher. Ich möchte eintreten, doch als ich gegen eine Art Wand laufe und schaue ich Henry fragend an. „Henry? Was soll das?", frage ich ihn etwas genervt. Alison steht hinter mir und schaut ebenfalls fragend in seine Richtung. Harry, der neben Alison steht scheint ebenfalls irritiert, während wir drei auf eine Erklärung warten. Warum zum Teufel hat mein Bruder einen Schutzzauber auf sein Haus gelegt?

Henry jedoch grinst. „Sorry, kommt rein." Erst nach seiner ausdrücklichen Aufforderung reinzukommen lässt uns der Zauber durch und er tritt zur Seite.

„Du bist unverbesserlich", bringe ich schnaubend heraus, ehe ich leise lache. Ich greife nach Alisons Hand und ziehe sie mit mir in Henrys Zuhause, welches vom Einrichtungsstil deutlich auf seine Schwester hinweist. Denn alles ist modern und in hellen Farben, während Henry eher altmodisch geprägt ist. Henry kommt ebenfalls ins Wohnzimmer, dort deutet er auf das Sofa, dass wir uns setzen sollen. Er selbst setzt sich in einen hellgrauen Ohrensessel uns gegenüber.

Ich nutze den Moment, um Henry und meine Begleitungen einander vorzustellen. An Alison gewandt sage ich „Baby, das ist mein Erschaffer, Henry Thompson." Im Augenwinkel erkenne ich wie er grinst und uns stolz ansieht. Alison lächelt ihn an, doch der Moment wehrt nicht lange, denn Harry lässt seinen Blick nun völlig geschockt zwischen meinem Bruder und mir hin und her wandern. „Dein Erschaffer?", fragt er mich.

„Freut mich dich kennen zu lernen." Henry nimmt mir die Antwort ab und stellt sich ihm mit einem einfachen „Ich bin Henry" selbst vor und hält ihm die Hand hin. Harry ergreift diese nur langsam. „Verstehe ich das jetzt richtig? Du bist Der erste Vampir? Der Thompson?", fragt Harry ihn und ich verkneife mir ein Lachen. Alison hingegen schafft es nicht so gut wie ich und lacht. „Harry beruhig dich." Daraufhin dreht sie sich zu Henry. „Schön den Mann kennen zu lernen, der es mir überhaupt ermöglicht hat, Logan kennen zu lernen." Mit einem süßen Lächeln auf den Lippen reicht sie ihm die Hand. Ein wenig stolz macht mich ihre Aussage schon.