Alison
Als ich dachte, es könnte nicht noch schlimmer werden sind plötzlich zwei Männer in das Zimmer gekommen und haben mich böse angegrinst. Wie aus einem Reflex heraus bin ich vor ihnen zurück gewichen, jedoch hat es nicht viel gebracht, denn der eine von beiden hat mich an den Haaren gepackt und zu Boden geschmissen. Daraufhin hat der andere ein Handy gezückt und es auf mich gerichtet, während mir das Oberteil zerrissen wurde und sich an mir vergangen wurde. Sie haben mich grob angefasst und meine Tränen vollkommen ignoriert. Wahrscheinlich haben sie das ganze gefilmt, um es sich später noch einmal in Ruhe anzusehen und zu genießen, doch genau weiß ich nicht, was es wirklich mit dem Handy auf sich hatte.
Sobald ich wieder allein gelassen wurde hat mich die Angst und der Schock überkommen. Denn ich weiß mir nicht zu helfen und kauere noch immer in diesem zerrissenen T-Shirt und der Brust halb aus meinem BH gequetscht mit angezogenen Beinen auf dem Boden und weine still vor mich hin. Ich zittere am gesamten Körper und kann die Tränen nicht zurück halten, denn verdammt ich habe die beiden angefleht mich in Ruhe zu lassen und sie haben es einfach ignoriert und weiter gemacht. Sich weiter an meinem Anblick ergötzt, wie ich vollkommen fertig vor ihnen kauere und versuche meinen entblößten Körper zu bedecken. Wahrscheinlich wären sie am liebsten noch weiter gegangen, hätte sie nicht irgendetwas von einer Vergewaltigung abgehalten.
Mittlerweile ist bestimmt schon eine Stunde vergangen, in welcher ich mich nicht geregt habe. Umso mehr friere ich mittlerweile, denn im Zimmer ist es kühl und die Heizung, vor der ich kauere, ist so schwach, dass sie keine wirkliche Wärme spendet. Als sich die Tür erneut öffnet zucke ich zusammen und weiche unweigerlich noch weiter zurück, auch wenn es nicht weiter geht. Das Mädchen von vorhin betritt mit zerzausten Haaren den Raum und streicht sich schnell den Rock glatt, ehe sie sich umsieht und mich in der Ecke entdeckt. „Oh", sagt sie leise, eilt zum Bett und nimmt die Decke runter, nur um mich dann darin einzuwickeln. Ich jedoch weiche ihren Berührungen aus und will mir gar nicht vorstellen was sie grade getan hat, oder eher was mit ihr getan wurde. Die Blessuren an ihren Handgelenken entgehen mir nicht und sprechen Bände. „Komm ich gebe dir ein paar neue Sachen, du musst ja schrecklich frieren", sagt sie und hält mir ihre Hand hin.
Ich zögere, doch da sie keinen Rückzieher macht und mich mit einem ehrlichen und offenen Blick ansieht ergreife ich schließlich doch ihre Hand, auch wenn ich mir unsicher bin, was ich von ihr halten soll. Ist sie freiwillig hier, oder genauso wie ich entführt worden? Mit einer Kraft, mit der ich nicht gerechnet habe, zieht sie mich auf die Beine. Daraufhin geht sie zum Schrank, der im Zimmer steht und zieht einen Schlüssel, welcher an einem Band hängt, aus ihrer Oberweite heraus. Mit diesem öffnet sie den Schrank und zum Vorschein kommen einige schwarze Kleider, die allesamt aussehen wie jenes, welches sie selbst trägt. Sie schaut mich einmal von oben nach unten an. „Du bist bestimmt eine 36", stellt sie meine Kleidergröße fest, woraufhin ich nicke.
Sie zieht eines der Kleider, welches an einem Bügel hängt, heraus und hält es mir hin. „Hier, zieh es an", sagt sie in einer freundlichen Tonlage.
Ich nehme es an und drehe mich von ihr weg. Schnell ziehe ich mir das zerrissene Oberteil über den Kopf und das Kleid an. Erst als ich es anhabe öffne ich meine Hose, welche ich nun auch ausziehe. Die kalte Luft des Zimmers zieht an meine Beinen und wirklich wärmer wird mir in Anbetracht, dass ich nun weniger als Vorher trage, nicht. Als könnte sie Gedanken lesen hält sie mir ein Paar Socken mit den passenden Strapsen hin. Trägt sie die auch? Ich mustere ihre Beine für einen kurzen Augenblick, kann aber nichts dergleichen erkennen.
Skeptisch nehme ich sie ihr schließlich ab und ziehe sie an, denn es ist mir so allemal lieber als zu frieren, wie ich es gerade tue. „Wie heißt du eigentlich?", frage ich sie, während ich den zweiten Strumpf hochziehe und an den Halterungen der Strapse rumfummle, um sie am Bund zu befestigen.
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Für immer Hoffnung
VampireTeil 2 der 'Für immer' Reihe. Die Geschichte von Logan und Alison geht weiter, die beiden versuchen sich an einem gemeinsamen Leben. Werden sie es schaffen gegen neue und alte Feindschaften an zu kämpfen? Textstelle: Logan's Hände streicheln sanft...