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Alison

Zu unserer Aller, aber vor allem Henrys Erleichterung haben wir an dem Abend festgestellt, dass sich unsere Bemühungen ausgezahlt haben. Denn Dajana war wach, als Logan ihr Zimmer betreten hat und sie war sie selbst. Sie hat ihren Bruder sofort erkannt und ist ihm um den Hals gefallen, als sie verstanden hat, was er, was wir alle, für sie getan haben.

Da keine Eile geboten war haben wir noch drei weitere Tage gemeinsam in Salem verbracht und jeden Tag bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen lassen, bei dem nicht nur ich, sondern auch Harry so einiges über Logan und seine Ziehgeschwister erfahren hat, die bereits sehr viele Jahrhunderte leben. Es ist immer wieder aufs Neue faszinierend, zu erfahren, zu was man Möglich ist, wenn man mit den richtigen Gaben geboren wurde und Henry und Dajana sind dies auf jeden Fall. Geboren als Hexen und durch ihre Magie zu Vampirengeworden, um sich vor den Kreaturen der Nacht zu schützen. Auf meine Nachfragehin, haben sie mir erklärt, dass sie zu ihren Lebzeiten immer wieder Konflikte mitWölfen hatten, die die Bewohner ihrer Dörfer getötet haben. Sie selbst habenschon 70 Jahre als Hexen gelebt, da Hexen ebenso unsterblich sind, als die Werwölfekamen und sie sich für den Zauber entschieden haben, der sie zu Vampirenmachte. Der älteste Bruder der beiden, Elliott, hat seine eigene Magie für denZauber aufgegeben und somit mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit sein eigenesLeben und das seiner Geschwister gerettet.

Nun sitzen wir zusammen im Auto, da wir alle gemeinsam nach San Francisco reisen werden. Auf uns wartet eine Hochzeit, bei der nun auch beide von Logans Ziehgeschwistern anwesend sein werden und man sieht ihm an, wie glücklich Logan dies macht. Denn strahlend lächelt er mich an, ehe er durch den Rückspiegel zu Henry und Dajana sieht. „Seid ihr bereit für eure Heimkehr?", fragt er.

„Oh ja! Es tut gut, endlich Mal wieder aus Salem rauszukommen und unsere Heimat zu sehen. Danke für die Einladung Alison", antwortet Dajana ihm und lächelt nun mich durch den Rückspiegel an. Ich nicke ebenfalls lächelnd und greife daraufhin nach Logans Hand, die er auf dem Steuerknüppel ruhen lässt. Wie von selbst verschränken sich unsere Finger ineinander, doch kurz darauf zieht er sein Handy aus seiner Hosentasche, wählt Jasons Nummer und stellt auf Freisprechen. Nach kurzen warten geht Jason wie gewohnt bereits ran und sein „Hey Logan" ertönt im Wagen.

„Jason ist der Jet startklar? Wir sind in einer knappen Stunde da und wollen endlich nach Hause", fragt Logan ihn daraufhin, was Jason lachen lässt. „Natürlich, ihr könnt sofort los." Logan nickt auch wenn Jason es nicht sehen kann. „Danke", sagt er noch, bevor er auflegt und sich wieder auf die Straße konzentriert. Mit Leichtigkeit bringen wir die knappe Stunde zum Flugplatz hinter uns und ein Gedanke, der plötzlich in meinem Kopf auftaucht lässt mich schmunzeln. Wie lange fährt er wohl schon Auto? Natürlich bemerkt Logan mein Lächeln und schaut mich ebenfalls lächelnd von der Seite an, fragt jedoch nicht nach dem Grund. Tatsächlich vermute ich die Antwort auf meine eigene Frage auch bereits zu kennen: Seit es Autos gibt.

Am Flugplatz angekommen steigen wir aus und gehen sofort auf den Piloten zu, der vor dem Jet auf uns wartet. Dass Dajana theatralisch seufzt entgeht mir nicht, als sie unser Reisemittel betrachtet.

„Guten Tag Mr. Black", begrüßt der Pilot Logan freundlich und reicht ihm die Hand. Auch mich begrüßt er freundlich. „Schön Sie wieder zu sehen Misses Black." Ich lächle ihn an und reiche ihm ebenfalls die Hand, ohne ihn zu korrigieren, dass ich noch keine Black bin. Da er nun auch Dajana und Henry entdeckt, widmet er sich auch ihnen um sie zu begrüßen, sucht jedoch nach den richtigen Worten, da er ihre Namen nicht kennt. „Thompson", klärt Dajana ihn deshalb über ihre Nachnamen auf und reicht ihm die Hand. Dabei deutet Logan mir bereits an, mit ihm einzuteigen und ich folge ihm die Treppe hinauf in den Innenraum des Jets und lasse mich in meinem Sitz nieder. Kurze Zeit später nimmt als Letzter Henry Platz und der Jet startet. Es dauert nicht lange bis die erste Stewardess zu uns kommt und Logan anfunkelt. „Fünf Champagner bitte", übernehme ich aus genau diesem Grund das Sprechen und schenke ihr noch ein böses Lächeln, während ich nach Logans Hand greife. Sofort errötet sie und beeilt sich zu verschwinden, um kurz danach mit den Gläsern zurückzukommen, die sie vor uns abstellt.

Für immer HoffnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt