Für immer Hoffnung

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Während Catelyn sehr bedacht wirkt und ich ihr anmerke wie viele Erfahrungen im Leben sie schon gemacht haben muss, ist ihr Mann umso einschüchternder. Allein seine Präsenz führt dazu, dass man Respekt vor diesen Personen, ihrer Macht und ihrem Besitz hat, auch wenn Catelyn und Stephen wahrscheinlich beide nicht älter als 45 bei ihrer Verwandlung gewesen sind.

Allgemein sieht Logan seinen Eltern ziemlich ähnlich. Er und sein Vater haben dieselben markanten Gesichtszüge und seine blauen Augen hat er definitiv von seiner Mutter. Stephens sind dunkelbraun, fast schwarz, die ihn gefährlich wirken lassen, während Logans helle blauen Augen ihn kalt und abweisend wirken lassen. Beiden sieht man die Gefahr an, doch beiden kann man umso leichter verfallen.

Der Raum, in dem wir sitzen ist riesig und an den Tisch hätten noch acht weitere Personen gepasst. Stephen und Catelyn sitzen uns gegenüber, beäugen mich immer wieder und ich sehe insbesondere Catelyn an, wie sehr sie sich trotz des Blutes, welches sie zu sich nimmt, beherrschen muss, nicht über mich herzufallen. Da ich jedoch bei Logan bin, mache ich mir keine Sorgen. Er wird seine Eltern schon daran hindern, mich zu beißen, wenn es wirklich zu einem solchen Zwischenfall kommen sollte.

„Wie stellt ihr euch denn das spätere Leben vor?", fragt Catelyn irgendwann und schiebt ihren leeren Teller ein Stück von sich. Logan mustert sie skeptisch. „Mom, wir sind seit gut einem Monat verlobt. Ich habe sie auf unserer Reise gefragt."

„Ah ok. Ja dann ist es zum Glück etwas Langanhaltendes. Alison Schätzchen, wie alt bist du überhaupt, wenn ich fragen darf?" Neugierig sieht sie mich an und ich höre wie Logan laut ausatmet. Schmunzelnd antworte ich schließlich. „Ich bin vor kurzem 19 geworden." Daraufhin sieht Stephen zu Catelyn und nickt ihr zu. „Sie hat noch Zeit", sagt er, weshalb ich fragend eine Augenbraue in die Höhe ziehe. „Für was?", spreche ich meine Gedanken dann auch aus. Stephen sieht wieder zu mir und lächelt matt. „Um unser Leben kennen zu lernen und zu wissen, ob es auch deins sein könnte."

Meint er etwa ob ich ebenfalls ein Vampir werden möchte?

Hilfesuchend sehe ich Logan an, da ich nicht weiß was ich sagen soll. Zum Glück bemerkt er meine Unsicherheit und lenkt vom Thema ab. „Dad, unsere Firma läuft gut. Alison wird mit einsteigen. Sie fängt in ein paar Tagen mit ihrem Studium an und wenn sie gut rein gekommen ist, wird sie mit mir zusammen arbeiten."

„Das hört sich gut an. Was wirst du studieren?", fragt Stephen.

„Investment Management."

„Klingt passend." Er lächelt. „Ich hoffe, dass es dir auch nach Studienbeginn noch gefällt." Ich nicke. „Ja bestimmt. Ich möchte schon lange Investment Management studieren und habe das Interesse noch immer nicht verloren."

„Das freut uns." Catelyn lächelt. „Du sagtest ja, dass dein Studium bald beginnt, wisst ihr schon wann ihr heiraten möchtet?"

„Nein, wir haben noch keinen Termin fest gelegt", antwortet Logan ihr, woraufhin sich ihr Blick verändert und sie ein wenig enttäuscht aussehen lässt. „Ah Okay, aber ich kann doch schon mal eine Gästeliste erstellen, oder? Auf eure Hochzeit müssen viele alte Freunde eingeladen werden. Sie würden es sonst als Beleidigung ansehen, wenn sie davon erfahren."

Fragend schaue ich Logan an und dieser seufzt. „Es gibt viele wichtige Geschäftsleute, die schon seit Generationen mit uns zusammen arbeiten. Sie müssen wir unter anderem einladen", erklärt er leise. Ah okay.

Ich nicke, um ihm zu verdeutlichen, dass ich verstanden habe was er meint. „Wir werden jetzt mal rübergehen. Sollen wir morgen zum Frühstück vorbei kommen?", fragt Logan seine Mutter, statt auf das Thema mit der Gästeliste weiter einzugehen. Sie scheint es ebenso zu verwundern wie mich, dass er bereits gehen möchte, jedoch wendet auch keiner von uns etwas dagegen ein.

„Ja ihr könnt gerne rüberkommen. Sollen wir dann gegen 12 Uhr essen und direkt brunchen?", antwortet sie stattdessen und hat bereits wieder ihr Lächeln aufgesetzt. „Gerne", antworte ich für uns beide und Logan steht auf. Er geht zur Tür, zu der ich ihm folge und nach seiner Hand greife. Gemeinsam gehen wir nach draußen und rüber in unser Haus.

Dort setzen wir uns wieder im Wohnzimmer auf die Couch und nach einer Weile des Schweigens ergreife ich die Chance, um mit ihm ein bisschen über unsere Hochzeit zu sprechen. „Wann möchtest du denn heiraten?", frage ich.

Er brummt. „Ich richte mich da ganz nach dir, wann würdest du denn gerne heiraten? Hast du eine Jahreszeit oder einen bestimmten Monat, den du dir vorstellst?"

„Ich fände den Herbst ganz schön. Es wäre nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt. Vielleicht Mitte oder Ende September. Was hälst du davon?"

Logan grinst. „Gerne. Hast du noch irgendwelche genaueren Vorstellungen?"

Kurz überlege ich und brumme. „Ich stelle mir schon immer, seit ich klein bin, eine pompöse Hochzeit vor. Eine luxuriöse Location und für manche von allem viel zu viel, jedoch für mich genau richtig." Ich fange richtig an zu schwärmen, wie schön dieser Tag in meinen Vorstellungen doch immer gewesen ist. Irgendwann holt Logan mich wieder zurück ins hier und jetzt indem er „Erzähl mir von deinen Kindheitsträumen", sagt. Ich sehe ihn mit gerunzelter Stirn an. „Logan, ich glaube, das sind die Träume von fast jedem kleinen Mädchen. Ein Schloss und ein Kleid wie das einer Prinzessin, viel zu viel Essen und traumhaftes Wetter."

Er lacht. „Ich glaube, das lässt sich alles arrangieren, bis auf das Wetter." Ich nicke lächelnd und streichle über seine Wange. „Ich glaube auch." Sanft küsse ich ihn. „Ich freue mich schon drauf."

„Ich freue mich auch schon drauf dich endlich Mrs Black nennen zu dürfen."

„Na, das darfst du ja jetzt auch schon, nur es ist eben nicht offiziell." Ich kichere und ziehe Logan in meinen Arm, um ihn ein wenig zu kraulen. Er schmiegt sich an mich und legt seinen Kopf auf meiner Brust ab. Dabei ist seine Atmung ruhig und gleichmäßig, was mich lächeln lässt. 

Nach nicht einmal 13 Kapiteln schon über 2000 Reads, ahhhh!!! Das ging schnell😁