„Guten Morgen", lächle ich Logan an und bin äußerst zufrieden über die Tatsache, dass ich es heute bin, die wecken kann, statt geweckt zu werden. Verschlafen brummt er, öffnet dann jedoch die Augen. Ein paar Mal muss er gegen die Helligkeit anblinzeln, ehe er mich anlächelt und mich küsst. „Guten Morgen Baby", begrüßt nun er mich. „o wie gestern Abend könnte ich öfters einschlafen", fügt er dann hinzu und ich lache leise. „Ich auch", stimme ich ihm schließlich zu. „Soll ich uns Frühstück machen?"
Nachdem er genickt hat stehe ich auf und verlasse das Zimmer, um in die Küche zu gehen. Aus dem Kühlschrank hole ich ein paar Eier, um uns zu unseren Brötchen Rührei zu machen. Logan kommt in die Küche und umarmt mich von hinten, als ich fast fertig bin. Seinen Kopf platziert er dabei auf meiner Rechten Schulter und er drückt mir einen Kurzen Kuss auf meinen Hals, genau an der Stelle, wo sein Biss ist. „Riecht schon sehr lecker", flüstert er gegen meine Haut, was leicht kitzelt und mich grinsen lässt. „Tut es weh?", fragt er schließlich, was ich sofort mit einem Kopfschütteln verneine.
„Sobald du Schmerzen hast, sagst du Bescheid, ok?"
Auch, wenn ich am liebsten die Augen verdrehen würde, nicke ich lediglich und rühre stattdessen weiter in der Pfanne mit unseren Eiern. „Ich mache mir nur Sorgen um dich Alison:" Logan löst sich von mir und lehnt sich neben mir gegen die Arbeitsplatte, sieht mich an. „Ich weiß", sage ich und lächle kurz. Logan nickt knapp, mustert mich jedoch weiterhin, weshalb ich mich dazu entscheide das Thema zu wechseln. „Holst du Teller raus?", frage ich ihn.
Er stößt sich von der Arbeitsplatte ab und kurz darauf höre ich das Geräusch von Tellern, die aus dem Schrank gezogen werden. Daraufhin geht Logan nach draußen und beginnt den Tisch zu decken. Er stellt die Brötchen, Trinken und Gläser raus und kommt dann wieder zu mir, sieht mich abwartend an, damit er auch noch die Eier mitnehmen kann.
Während dem Frühstück unterhalten wir uns viel. Größtenteils über Belanglose Dinge, aber auch darüber, wie seine Familie schon darauf wartet, mich endlich kennen zu lernen.
Ich lehne mich im Stuhl zurück und schließe kurz die Augen, um die Sonne auf meiner Haut zu genießen. Als ich sie wieder öffne sehe ich, dass Logan mich lächelnd beobachtet.
„Was ist?", frage ich ihn und ziehe fragend eine Augenbraue in die Höhe. „Nichts", er zuckt mit den Schultern. „Ich freue mich nur darauf, dich bald offiziell meine Frau nennen zu dürfen."
„Dafür müssen wir erst einmal heiraten", kontere ich grinsend, jedoch stört Logan diese Tatsache als Hindernis allem Anschein nach nicht sonderlich, denn erneut zuckt er mit den Schultern. „Ja und planen. Wir werden heiraten, das weiß ich."
„Hmm", brumme ich. „Eine Sache hast du vergessen."
Fragend sieht er mich an.
„Na du bist berühmt. Die Presse schlägt sich doch um News einer Frau an deiner Seite. Es gibt kein Bild mit dir und einer Frau."
„Ist doch völlig egal, sollen sie doch Fotos machen. Aber woher weißt du, dass es keine Bilder gibt?"
„Die Tage bevor wir uns getroffen haben, habe ich nach dir gegoogelt", grinse ich leicht verlegen und merke dabei, wir mir Hitze in die Wangen schießt. Logan schüttelt über meine kleine Beichte amüsiert den Kopf. „Du warst also doch eine kleine Stalkerin mit Interesse an mir", sagt er selbstgefällig, was mich schnalzen und die Augen verdrehen lässt. Er lacht herzlich und greift über den Frühstückstisch hinweg nach meiner Hand. „Alison, es ist eine Ehre dich als einzige Frau an meiner Seite zu wissen. Auch im Internet." Peinlich berührt starre ich auf meinen Teller und Logan drückt meine Hand, damit ich ihn wieder ansehe. „Was ist los?"
„Ich weiß nicht. Es ist nur ich bin gerade 19 geworden und bin kaum bekannt. Mit 19 heiratet Man doch heutzutage nicht mehr, außer wenn's ums Geld geht..."
Logan schnaubt verächtlich. „So ein Quatsch. Man heiratet aus Liebe, da spielt das Alter keine Rolle. Ich heirate nach 614 Jahren mit 26 eine wundervolle junge Frau", versucht er mich zu ermutigen, weshalb ich es dabei belasse und versuche meine Zweifel aus meinem Kopf zu verbannen.
„Erstmal werden wir deine Eltern um Erlaubnis fragen, darin sehe ich die größere Hürde." Ich lache durch seine Aussage und nicke zustimmend. Wo er recht hat, hat er recht. Meine Eltern werden nicht so einfach Ja sagen, nachdem wir ihnen erst vor weniger als einer Woche von uns erzählt haben.
„Wir schaffen das schon", meint er daraufhin fröhlich und strahlt mich an. Erneut lache ich. „Ich glaube, sie werden froh sein, dass du es bist und niemand anderes, der es so eilig hat. Sie mögen dich."
Stolz grinsend wackelt er mit den Augenbrauen. „Ich habe mir ja auch Mühe gegeben nicht zu beißen", scherzt er und ich verdrehe lachend meine Augen. „Du spinnst Logan."
Lachend laufe ich gefolgt von Logan ins Wasser. Als ich bis zur Hüfte im Wasser bin erwischt er mich und zieht mich mit sich unter Wasser. Als ich es schaffe wieder aufzutauchen schnappe ich hektisch nach Luft, während Logan lacht. Wir sind wie zwei kleine Kinder, die sich gegenseitig unter Wasser drücken und nass spritzen.
Ich genieße die Zeit mit ihm allein. Nur manchmal kommt eine Haushälterin auf die Insel und beobachtet Logan misstrauisch, da sie sich wohl Sorgen um mich macht. Verübeln kann ich es ihr nicht. Ich würde mir als außenstehende bei Logans Aussehen und Statur auch Sorgen machen, da er doch ziemlich einschüchternd und gefährlich wirken kann.
Unsere Lieblingsbeschäftigung auf der Insel ist es, in der Sonne zu liegen und nichts zu tun: Manchmal spielen wir zudem Karten oder ich lese Logan etwas vor. Hier auf der Insel zeigt mir Logan mit Kleinigkeiten wie sehr er mich liebt. Er ist zuvorkommend und beschützend, denn hier hat er endlich die Zeit, er selbst zu sein.
Für morgen ist ein Tauchkurs geplant, bei dem wir zu einem schönen Riff raus fahren werden und mit ein paar anderen Urlaubern gemeinsam tauchen gehen. Bereits jetzt freue ich mich auf diese Tour, da ich so endlich die tollen Korallenriffe in all ihren Farben mit eigenen Augen sehen kann und nicht mehr nur auf Fotos betrachten muss.
Langsam neigt sich der Tag dem Ende zu und wir gehen wieder rein. Egal wie warm es hier tagsüber ist, nachts kühlt es sehr aus und ich muss lange Sachen anziehen, um noch draußen zu sitzen. Vor allem wenn es ein wenig windig ist und da dies heute der Fall ist, haben wir uns dazu entschieden bereits ins Bett zu gehen.
Als ich in meinem Nachtkleid aus dem Bad komme liegt Logan bereits im Bett und schaut an mir runter, bevor sich ein Lächeln auf seine Lippen legt. „Das hattest du in der Silvesternacht an", stellt er fest. Ich grinse. „Echt, hatte ich das?", frage ich gespielt unwissend. Er nickt. „Ja. Du sahst umwerfend aus. Das war der Moment, wo ich mir dachte, dass du ganz und gar nicht wie alle anderen Teenager bist. Ganz im Gegenteil, ich wusste, dass in dir die junge Frau steckt, die ich so liebe." Ich lächle ihn verlegen an und schaue an mir runter. Dieses Nachtkleid lässt mich wirklich älter wirken.
Langsam gehe ich auf unser Bett zu und er zieht mich in seinen Arm, fängt an Küsse auf meinem Kopf zu verteilen.
„Logan?", frage ich ihn irgendwann. Schlaftrunken brummt er als Antwort. Ich habe keine Ahnung wie ich ausgerechnet jetzt auf solche Gedanken komme, dennoch möchte ich sie aussprechen, bevor ich es vergessen habe. „Wenn du das noch willst, würde ich dir gerne mit deinem Unternehmen helfen. Ich muss nur irgendwie das Studium gleichzeitig schaffen."
Ich merke wie er nickt. „Gerne."
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Für immer Hoffnung
VampirTeil 2 der 'Für immer' Reihe. Die Geschichte von Logan und Alison geht weiter, die beiden versuchen sich an einem gemeinsamen Leben. Werden sie es schaffen gegen neue und alte Feindschaften an zu kämpfen? Textstelle: Logan's Hände streicheln sanft...