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Ein wenig sauer darüber, dass Logan mich einfach hat stehen lassen, folge ich ihm in sein Büro. „Du sagst nein, ohne mich aussprechen zu lassen!", meckere ich und verschränke die Arme vor der Brust. Logan sitzt bereits hinter seinem Schreibtisch. Er mustert mich mit zusammengekniffenen Auen und schüttelt den Kopf. „Wir diskutieren da nicht drüber Alison. Nein heißt nein", sagt er und wirkt wütend, jedoch lasse ich mich trotzdem nicht von ihm einschüchtern. „Er will sich mit UNS treffen und wenn du nicht mitkommen willst, werde ich mich eben allein mit ihm treffen!"

„Nein, das wirst du nicht! Ich will nicht, dass du dich mit ihm triffst. Du brauchst ihn nicht in deinem Leben!" Nun wird auch Logan lauter. Ich sehe wie sich seine Hände zu Fäusten ballen und seine Adern unter den Augen hervortreten, was mir klar und deutlich zu verstehen gibt, dass ich es jetzt nicht übertreiben sollte. Er ist echt wütend. Um den Streit nicht zum Eskalieren zu bringen, belasse ich es dabei und sage nichts mehr, sondern verlasse das Büro wieder.

Sofort gehe ich in unser Schlafzimmer und ziehe mich um. Daraufhin mache ich mich auf den Weg zum Fahrstuhl. Ich will einfach an die frische Luft und ein wenig spazieren gehen. Wie kann Logan mich nur so anbrüllen? Ob er es möchte oder nicht, ich werde mich mit Liam treffen. Ich will einfach wissen was er will.

Draußen weht ein frischer Wind und ich friere ein wenig in meinem dünnen Cardigan, weshalb ich ihn enger um mich ziehe. Es ist bewölkt und die hohen Häuser verschwinden bereits in der Wolkendecke, was die Stadt trist und lieblos wirken lässt, nicht so lebendig wie an schönen Sommertagen.

Mein Weg führt mich durch die Stadt und endet an einem kleinen Park, in dem ich mich auf eine Bank setze. Dort starre ich für eine Weile bloß in die Leere und denke an Logans wütende Reaktion von vorhin. Noch nie zuvor habe ich ihn so wütend mir gegenüber erlebt und ich habe ihn noch nie so wütend auf mich gemacht.

Mein Handy brummt in meiner Jackentasche und ein Blick drauf verrät mir, dass es Logan ist. Da ich nicht mit ihm sprechen möchte ignoriere ich den Anruf einfach, gehe nicht dran und lasse es weiterklingeln, auch wenn mich die Vibration des kleinen Geräts nervt.

Seufzend lasse ich meinen Kopf nach hinten fallen als ich die ersten Regentropfen in meinem Gesicht spüre. Es ist, als würde der Regen meine Laune widerspiegeln. Zu einem so schönen Ort wie San Francisco passt solch ein Wetter nicht, genauso wie der Streit nicht zu Logan und mir passt.

Wir haben uns nicht zugehört, ich habe ihn genauso wenig ausreden lassen wie er mich. Ich möchte ihm zwar erklären, weshalb ich mich gerne mit Liam treffen würde, doch mit seinem sofortigen Nein blockt er jeden Versuch einfach ab.

Der Regen wird immer stärker und meine Sachen kleben schon an mir. Zusätzlich wird es so langsam echt kalt, weshalb ich mich auf den Weg in ein Café mache, um mich ein wenig aufzuwärmen. Es dauert nicht lange, bis ich eins gefunden habe. Das Lokal ist zwar relativ klein und rustikal, doch genügt es mir.

Als ich es betrete kommt mir sofort der Duft von Kaffee und Kuchen entgegen. Es riecht nach Vanille und Schokolade und ich finde mich in einer sehr angenehmen Atmosphäre wieder, was mich lächeln lässt. Ein Platz in einer Ecke am Fenster ist frei und ich setze mich dorthin, woraufhin sofort eine Bedienung zu mir kommt und mich freundlich anlächelt.

„Einen Früchtetee bitte", bestelle ich bei ihr und sie verschwindet wieder.

Es sitzen nicht viele Leute in dem kleinen Café, was dem Ganzen eine Intimität gibt, die nicht mehr in vielen Lokalen vorhanden ist. Auf den einzelnen Stühlen liegen dünne Decken und ich kuschle mich in eine von ihnen ein, bin froh, dass selbst im Spätsommer noch Decken in dem Café liegen.

Die Bedienung kommt mit meinem Tee zurück und stellt ihn vor mir auf den Tisch. Mit einem freundlichen Lächeln dreht sie sich wieder um und geht. Ich rühre daraufhin in Gedanken versunken in meinem Tee als mein Handy wieder vibriert. Logan ruft mich wieder an und wieder ignoriere ich seinen Anruf, lasse es so lange klingeln, bis er selbst auflegt.

Daraufhin entsperre ich mein Handy und schreibe Liam eine Nachricht.

Habe morgen um 12 Uhr Mittagspause, wir können einen Kaffee trinken gehen. Alison

Es dauert nicht lange, bis eine Antwort von ihm kommt und er mir unser Treffen bestätigt.

Ich packe mein Handy wieder weg und lehne mich in meinem Stuhl zurück. Dabei beobachte ich noch ein wenig die Regentropfen, die auf der Straße aufkommen und leichte Spritzer in die Luft schleudern, während ich meinen Tee trinke.

Draußen entdecke ich auf einmal eine Gestalt, die mir bekannt vorkommt und es scheint, dass die Person mich beobachtet, weshalb ich skeptisch werde. Ihr Gesicht ist von einem dunklen Schatten der aufgezogenen Kapuze verdeckt und ich kann nicht viel erkennen, egal wie sehr ich mich anstrenge. Was zum Teufel?


Was denkt ihr, wer das ist? 

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Schaut vorbei! :)

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