Nach den von mir gewünschten fünf Minuten, die wir noch die Aussicht genießen, stehen wir schließlich auf und gehen gemeinsam zum Aufzug. Dabei greift Logan nach meiner Hand und verschränkt seine Finger mit meinen. Kurz nachdem wir den Knopf betätigt haben, der den Aufzug hoch ruft, öffnen sich bereits die Türen und gemeinsam fahren wir runter in die Lobby.
Die Dame vom Empfang sieht mich peinlich berührt an, während Logan ihr freundlich und professionell zulächelt. „Was möchtest du essen?", fragt er, als wir zum Ausgang gehen. Ich zucke mit den Schultern und lächle ihn an. „Entscheide du."
„Okay ich weiß schon wohin wir gehen können." Er öffnet die Türe und lässt mich durchgehen und folgt mir, ohne meine Hand dabei los zu lassen. Ich erschrecke, als plötzlich ein Blitzlichtgewitter beginnt. Vor dem Gebäude stehen mehrere Paparazzi, die wohl auf Logan gewartet haben und uns nun verwundert ansehen, als sie mich sehen und bemerken, dass wir Hand in Hand aus dem Gebäude laufen. Sie schalten jedoch schnell und nutzen ihre Kameras, um jeden einzelnen Moment einzufangen. „Mr. Black! Wo waren sie die letzten drei Wochen?", ruft eine Reporterin. „Waren sie mit dieser Frau weg?", eine andere. „Ist das ihre Freundin?", ruft ein weiterer Reporter. Hilfesuchend sehe ich zu Logan, der sich mir entgegen beugt. „Einfach nur Lächeln und weitergehen", flüstert er mir zu und zieht mich hinter sich her. Rasch gehen wir zum Auto und steigen ein, während wir immer noch verfolgt werden. „Es ist nicht sehr weit, von hier. Ich wäre gelaufen, aber so? Ganz bestimmt nicht", erklärt Logan mir und lacht.
Wir fahren bloß zwei Blocks weiter und kommen schließlich bei einem süßen kleinen Grill-Restaurant zum Stehen. Logan steigt aus und öffnet mir, ohne zu zögern, die Tür. Ich steige lächelnd aus und greife nach seiner Hand, die er mir hin hält. Logan führt mich ins Restaurant und fragt nach einem Tisch für zwei Personen, woraufhin der Kellner uns einem Tisch in einer hinteren Ecke des Lokals zuweist und Logan bestellt zwei Gläser Wein.
„Das mit den ganzen Reportern heute hat mich ein wenig überfordert", gestehe ich leise, als wir wieder allein sind und kaue auf meiner Unterlippe rum. Logan greift über den Tisch hinweg nach meiner Hand und lächelt ermutigend. „Hey das ist völlig normal. Ich wusste nicht, dass sie draußen warten, sonst wären wir auf der anderen Seite rausgegangen."
Verlegen lächle ich und nicke kurz. Als mir plötzlich ein Gedanke kommt, gefriert mein Lächeln jedoch augenblicklich. Was ist, wenn er nicht mit mir gesehen werden will?
Logan scheint meine Unsicherheit nicht zu entgehen, denn ohne, dass ich auch nur ansatzweise etwas anmerken muss, sagt er bereits: „Alison, zerbrech dir nicht den Kopf über sowas. Ich will dich nicht in der Öffentlichkeit präsentieren als wärst du eine Puppe."
Ich nicke. „Ich weiß, ich habe mir nur Gedanken darüber gemacht, ob du nicht willst, dass man uns zusammen sieht...", gestehe ich kleinlaut und Logans Augen weiten sich. „Doch, natürlich will ich das. Es darf von mir aus jeder erfahren, dass du mein bist, aber du sollst nicht so überrumpelt werden." Erneut drückt er meine Hand. Mit meiner freien Hand drehe ich das Weinglas immer wieder zwischen meinen Fingern. „Okay..."
Der Kellner bringt uns daraufhin die Speisekarten und kommt kurz darauf wieder zurück, um unsere Bestellung aufzunehmen, weshalb dieses Gespräch erst einmal beendet ist. Ich sehe Logan an, dass es ihm nicht gefällt, dass dieses Thema nun über uns hängt, wie ein durchsichtiges Tuch, nur lässt der Kellner nicht zu, dass wir weiter darüber reden können. „Was darf es sein?", fragt er höflich, holt einen Notizblock heraus und sieht uns abwartend an.
„Zweimal das Steak mit Pommes und Salat. Eins bitte schön blutig und das andere Medium", bestellt Logan für uns beide und sieht mich fragend an, um sicher zu gehen, dass auch ich mit dieser Wahl zufrieden bin. Da ich nichts sage und nicke, lächelt Logan den Kellner an, woraufhin dieser nickt und uns wieder allein lässt. Kurz darauf kommt er mit einem Korb Brot und etwas Kräuterbutter wieder zu uns, stellt beides zwischen uns in die Mitte des Tisches. Wir schweigen, während wir von dem Brot essen und als dann schließlich kurze Zeit später unser Steak von einer Frau gebracht wird, bleibt es still. Wir beginnen zu essen und ich seufze, als ich merke wie gut das Steak doch ist, was Logan lachen lässt. Dieser kleine Moment liefert uns wieder die Lockerheit, welche sonst herrscht, wenn wir zusammen sind und nun beginnen wir auch wieder miteinander zu sprechen.
Nachdem wir noch ein wenig sitzen geblieben sind und schließlich bezahlt haben, gehen wir nun zurück zum Auto. „Sollen wir morgen deine Eltern besuchen?", fragt Logan mich und öffnet die Autotür. Statt sofort einzusteigen sehe ich ihn erst fragend an. „Aber du musst doch arbeiten, oder nicht?" Logan lächelt. „Ich würde mir morgen und übermorgen frei nehmen, dann würde es gehen." Ich nicke bloß und steige dann ein. Morgen wird Logan also bei meinen Eltern um meine Hand anhalten.
Sobald ich sitze und angeschnallt bin, schaue ich in den dunklen Nachthimmel hinauf. Kaum Sterne sind zu sehen, da es einfach nur bewölkt ist. Die Lichter in den Häusern erhellen die gesamte Straße und die Leute laufen schnellen Schrittes an uns vorbei.
„Alison?", Logans Stimme klingt besorgt, als er meine Aufmerksamkeit wieder auf sich zieht. Ich brumme und sehe zu ihm. „Du bist immer noch so in Gedanken versunken. Worüber denkst du nach?", fragt er. Ich seufze. „Ach Logan." Ich schaue ihm in die Augen und spüre, dass sich Tränen in meinen Augen bilden. „Ich weiß immer noch nicht so recht, ob ich in deine Welt reinpasse..."
„Was? Wieso denn das? Ich habe dir doch schon des Öfteren gesagt, dass DU meine Welt bist.", er betont das du und ich spüre eine Träne über meine Wange gleiten. Vorsichtig wischt Logen mit seinem Daumen die Träne weg, was mich kurz lächeln lässt, jedoch hält dieses Lächeln nicht lange an. „Bring mich nachhause", flüstere ich stattdessen und ziehe mich aus seiner Berührung zurück. Ich beobachte wieder die Leute und Lichter außerhalb dieses Autos und fühle mich gerade so eingeengt, dass ich schreien könnte. Der ganze Luxus und ein Leben, in dem jeder deinen Namen kennt... Kann ich so leben? Ich bin zwar mehr als glücklich mit Logan an meiner Seite, aber mir fällt es immer noch schwer mich an alles zu gewöhnen.
DU LIEST GERADE
Für immer Hoffnung
UpířiTeil 2 der 'Für immer' Reihe. Die Geschichte von Logan und Alison geht weiter, die beiden versuchen sich an einem gemeinsamen Leben. Werden sie es schaffen gegen neue und alte Feindschaften an zu kämpfen? Textstelle: Logan's Hände streicheln sanft...