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Alison

Wenige Tage später sitze ich mit einem guten Buch in der Hand auf dem Sofa, bis mein Handy zu klingeln beginnt. Um nachzusehen wer mich anruft klappe ich mein Buch daraufhin zu und lege es beiseite. Sobald ich Lias Namen auf dem Display erkennen kann, muss ich grinsen und gehe ohne zu zögern ran, denn wir haben seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr miteinander gesprochen. „Hey Lia!"

„Alison hey! Du warst echt lang nicht mehr in der Uni, ist alles gut bei dir?", ertönt daraufhin ihre doch besorgt klingende Stimme an meinem Ohr. Ich kann es ihr nicht einmal verübeln, denn immerhin bin ich kurz nach Semesterstart dank Mia verschwunden und niemand wusste, wo ich war. Dementsprechend konnte ich auch an keiner Vorlesung teilnehmen, geschweige denn mich bei Kommilitonen wie Lia melden und nach den Mitschriften fragen.

„Ja bei mir ist alles gut, die Zeit war nur sehr knapp in letzter Zeit. Ich denke ich werde das Studium auch teilweise nach zuhause verlegen müssen, um alles unter einen Hut zu bekommen." Ein Seufzen entschlüpft mir, denn es war immer mein großer Traum Investment Management zu studieren und direkt im ersten Semester spielt mir das Schicksal mies in die Karten und hindert mich daran, meinem Traum nachzugehen.

Lia seufzt beruhigt. „Dann bin ich ja beruhigt, ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass etwas passiert ist." Wenn sie wüsste, denke ich mir, doch erwidere ich nichts, stattdessen schweige ich einfach und lasse sie weiter sprechen. „Aber ich rufe eigentlich wegen was anderen an. Sag mal, hast du heute Zeit und willst vorbeikommen?"

Ich lächle unweigerlich, denn allem Anschein nach hat Lia auch nach meiner langen Abwesenheit und der Funkstille keinerlei Interesse daran nicht meine Freundin zu sein, was sie für mich umso sympathischer und wichtiger macht. Denn ein paar normale Freundinnen wie ich sie auf der High-School hatte könnten gar nicht schaden. In Gedanken an die High-School nehme ich mir vor, mich auch mal wieder bei Jess zu melden, da sie auch lange nichts mehr von mir gehört hat und ich mich wirklich freuen würde, sie mal wieder zu sehen.

„Klar gerne, schick mir deine Adresse, ich bin in gut einer Stunde da."

„Ok, mache ich. Bis gleich Alison, ich freue mich."

„Ja bis gleich", verabschiede ich mich von ihr und beende daraufhin das Gespräch. Keine zwei Minuten später kommt die Nachricht mit ihrer Adresse. Sie wohnt im Studentenbezirk nahe der Uni, weshalb ihre Wohnung nicht allzu groß sein dürfte. Um es nicht zu vergessen schreibe ich jetzt, wo ich eh schon in meinen Nachrichten bin, Jess und frage sie, ob sie Lust hat mich die Tage Mal in San Francisco besuchen zu kommen, da wir uns so lange nicht mehr gesehen haben.

Da Logan heute in seinem Büro ist, da er noch einiges zu tun hat vor unserer Hochzeit in zehn Tagen und ich allein zuhause bin, schreibe ich auch ihm eine Nachricht.

Ich treffe mich mit Lia, Babe. Wenn was sein sollte melde ich mich bei dir, sonst sehen wir uns heute Abend.

Ich vermisse und liebe dich. xx

Kurze Zeit später kommt wie zu erwarten auch schon seine Antwort.

Ok pass auf dich auf Baby und viel Spaß. Ich dich auch, freue mich schon auf heute Abend.

Anhand seiner Antwort muss ich lachen, denn Logan ist wirklich unersättlich.

Abwarten

Schreibe ich ihm zurück, bevor ich mein Handy in meine Handtasche packe und nach oben in unser Schlafzimmer gehe, um mich für mein Treffen mit Lia fertig zu machen.

Meine Haare stecke ich locker hoch und ich schminke mich ein wenig. Im Kleiderschrank entscheide ich mich für einen naturfarben Rock und ein schwarzes schulterfreies Oberteil. Dazu ziehe ich die passenden Highheels an, da ich nicht damit rechne, dass wir weite Strecken laufen werden, wenn Lia mich zu sich nachhause einlädt.

Für immer HoffnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt