Für immer Hoffnung

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Alison

Als wir am nächsten Morgen aufwachen sind Henry und Dajana bereits verschwunden. Der Höflichkeit halber haben sie uns einen Zettel hinterlassen, welchen uns Beth überreicht, die uns bereits mit Frühstück in der Küche erwartet. Für mich ist heute ein ganz besonderer Tag, da ich mich heute mit meiner Mom und Sarah treffen werde, um gemeinsam mit ihnen das Kleid auszusuchen, auf welches eine Frau wahrscheinlich ein Leben lang hin fiebert. Ihr Traumkleid. Ihr Brautkleid.

Wie nicht anders von mir zu erwarten habe ich natürlich bereits ein paar Vorstellungen wie mein Kleid aussehen soll, nur weiß ich, dass man sich damit nie zu sicher sein sollte. Es kommt schließlich oft genug vor, dass die Braut sich im Endeffekt doch für etwas komplett anderes entscheidet als wie das Kleid, dass sie sich vorgestellt hat. Dank Logans und meiner Eltern steht mir zusätzlich ein quasi unbegrenztes Budget für mein Kleid zur Verfügung, was die Auswahl natürlich nur noch vergrößert und somit sind der Vorstellung keinerlei Grenzen gesetzt, was mich doch ein wenig besorgt. Ich meine, was ist, wenn ich mich nicht entscheiden kann und von der Fülle der zur Verfügung stehenden Kleider vollkommen überfordert bin?

Logan scheint dies ebenfalls zu bemerken, denn er greift nach meiner Hand und drückt diese, nur damit ich meine Aufmerksamkeit auf ihn richte. „Was ist los, Alison?", fragt er. „Du warst so versunken in Gedanken."

Ich zucke die Schultern und lächle leicht, wenn auch eher frustriert und besorgt als glücklich. „Ich mache mir Sorgen kein Kleid finden zu werden, Logan. Unsere Zeit ist ohnehin schon begrenzt und wenn ich mich dann auch nicht entscheiden kann, dann haben wir wirklich ein Problem."

Logan nickt verstehend, dennoch lächelt er, so als würde er sich um meine Sorge ein wenig amüsieren. Was wahrscheinlich auch der Fall ist, denn sie sind mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit unberechtigt. „Du wirst schon dein Kleid finden, Baby und wenn du dich zwischen zweien nicht entscheiden kannst, sind Sarah und deine Mutter, sowie die Beraterin immer noch da, um dich zu unterstützen." Er drückt erneut meine Hand. „Und wenn es gar nicht geht nimmst du eben beide und lässt dir bis zu unserer eigentlichen Hochzeit Zeit, um dich zu entscheiden."

Nun bin ich diejenige die Lachen muss. „Du bist so stinkreich Logan, dass nur aus deinem Mund sowas kommen kann." Ich schüttle den Kopf. „Ich werde ganz bestimmt keine zwei Brautkleider kaufen, wenn wir eh schon geplant hatten, dass ich mir im Laufe des Abends ein etwas schlichteres Kleid anziehen werde, um besser feiern zu können. So weit kommt es noch, dass es drei Kleider für einen Tag beziehungsweise Abend sind!"

Ein weiterer Aspekt ist, dass anhand der Kürze der Zeit zusätzlich eine Menge Geld in die Hand genommen werden muss, damit mein Kleid rechtzeitig zu meiner Hochzeit an mich angepasst ist. Es war schon eine Herausforderung den Brautmodenladen davon zu überzeugen, dass sich die Zeit wirklich nicht verlängern lässt, aber zu unserem Glück möchte sich auch keine Designerin die Chance entgehen lassen eine Black für ihren besonderen Tag auszustatten. Dementsprechend wird es sich bei den Kleidern, die ich heute anprobieren werde, auch um Einzelstücke handeln, die sobald unsere Hochzeitsbilder an die Öffentlichkeit gelangen für eine gute Publicity der Designerin sorgen werden.

Nachdem ich mein letztes Stück Rührei gegessen habe und mein Teller leer ist, rutsche ich schließlich von meinem Barhocker und sehe Logan an. „Ich mache mich dann Mal auf den Weg. Ich muss Mom noch abholen." Logan nickt und lehnt sich vor, um noch einen Kuss zum Abschied zu bekommen. „Ich liebe dich", sagt er daraufhin, was ich lächelnd mit einem „Ich dich" quittiere. Daraufhin lasse ich ihn allein und schnappe mir im Flur meine Tasche, samt Handy und Autoschlüssel, ehe ich auf den Knopf des Aufzuges drücke, um in unsere Tiefgarage zu gelangen.

Wenige Minuten später sitze ich hinter dem Steuer meines Wagens und starte den Motor, um meine Mutter abzuholen, die sich bereits gestern in einem der Hotels in unserem Distrikt einquartiert hat, um pünktlich sein zu können, wenn wir unseren Termin haben. Damit wir gleichzeitig erscheinen habe ich Sarah und Mom gesagt, dass ich sie einsammle und dies nehme ich jetzt in Angriff.