Für immer Hoffnung

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Alison

Nach zwei weiteren Tagen bei meiner Familie in Mammoth Lakes machen wir uns wieder auf den Weg zurück nach San Francisco. Jedoch biegt Logan kurz vor der Stadtgrenze vom Highway ab und fährt in Richtung Berge. Verwirrt sehe ich ihn an, bis er schließlich „Meine Eltern leben auf unserem Anwesen in den Bergen" sagt und mir klar wird, dass dies der Weg zu ihnen sein muss.

Mir war bewusst, dass sie nicht in San Francisco selbst wohnen, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass man auf demselben Weg wie nach Mammoth Lakes zu ihnen kommt. Unser Weg führt uns durch ein riesiges Waldgebiet in welchem weit und breit keine Menschenseele zu sehen, oder zu erwarten ist. Wir durchqueren abgelegene Täler, in denen uns Tiere begegnen, bis wir schließlich nach knappen zwei Stunden zu einem riesigen Tor abbiegen, welches sich öffnet, sobald wir ihm näher kommen.

Als wir durch das Tor sind öffnet sich mein Mund unweigerlich, denn der Weg, über den wir fahren ist von riesigen Grünflächen umringt, die bestimmt so groß sind wie ein Stadtteil. Erst nach ein paar weiteren Minuten Fahrt tauchen zwei riesige Villen auf, die mich noch mehr schockieren als dieses Anwesen selbst. „Das gehört dir?", frage ich Logan.

Er lacht und nickt. „Uns", korrigiert er mich. Vor dem hinteren der beiden Gebäude, dem größeren, stoppt er und stellt den Motor ab. „Dieses gehört uns und in dem Vorderen leben meine Eltern." Er öffnet die Tür und steigt aus, was ich ihm gleich tue. Dabei klebt mein Blick förmlich auf dem Gebäude in U-Form auf dessen Innenhof wir uns befinden. Mitten auf dem Platz ist ein riesiger Springbrunnen und einfach alles an diesem Gebäude sieht aus, als wäre es ein Schloss, in welchem einst ein Adelshaus gelebt hat.

Überwältig von diesen ganzen Eindrücken und vor allem von dem Stuck, der sich an der beigen Fassade befindet und den riesigen Fenstern, die das Haus mit Licht durchfluten, was eigentlich eine Vampirfolter sein müsste, folge ich Logan zu der riesigen Eingangstüre, die aus einer schweren Holzflügeltür besteht und beobachte ihn dabei, wie er sie öffnet. Er wirkt im Vergleich zu ihr wirklich winzig und ich will nicht wissen, wie ich in ihr wirken muss. Wahrscheinlich wie ein Zwerg.

Zum Vorschein kommt ein heller und moderner Eingangsbereich mit Marmorboden und einer beigen Wildleder Couch. „Herzlich Willkommen in unserem zweiten Wohnsitz bei meinen Eltern." Logan grinst und macht eine Handbewegung, die mich dazu veranlasst den Flur zu durchqueren. Ich komme in einem großen Treppenhaus an, von welchem links und rechts Treppen hoch und auch runter führe, weshalb ich mich zu Logan drehe und ihn fragend ansehe. Er geht an mir vorbei und führt mich in den offenen Wohnbereich, an welchem ein großer Saal mit Esstisch angrenzt. „Das Haus besteht aus vier Stockwerken, da es auf einen Hang gebaut wurde, plus Keller. Der Garten ist die Treppe runter und gerade aus. Auf dieser Etage befinden sich die Wohnräume für Angestellte, die Küche und der große Wohn und Essbereich."

Ich mustere Logan mit gerunzelter Stirn. Wieso erzählt er mir das alles? Schließlich werde ich es eh herausfinden, was wo liegt. Logan lacht. „Ich will nicht, dass du dich verläufst."

Ich zucke mit den Schultern. „Ich bin mir sicher, ich werde mich zurecht finden, aber wenn dir damit wohler ist, erzählt weiter." Er nickt. „Ein Etage höher sind Bürozimmer und Gästezimmer. Fast jedes hat ein angrenzendes Badezimmer und ganz oben sind die privaten Zimmer mit angrenzendem Kleider-, Bade- und Wohnzimmern."

„Warte was?", unterbreche ich ihn. „Du sagst jedes Zimmer hat noch einmal ein Bade-, Ankleide- und Wohnzimmer?"

„Genau. Unten beginnt die Bibliothek, die sich ebenfalls über zwei Stockwerke zieht, ein Zimmer mit Konsolen, einem Billardtisch und ein Heimkino. Im Keller sind Fitnessräume mit Pool und einer Bar." Ich schüttle den Kopf. „Logan das ist verrückt. Soviel Platz braucht kein Mensch!"