"Eins, zwei, drei!", kommandierte Jack lautstark und seine Stimme dröhnte über die Insel. "Und weiter! Nicht schlapp machen!"
Ein Keuchen der Crew war zu vernehmen. Ein paar Leute gruben in der Sandbank um das Schiff herum, um die Abfahrt zu erleichtern. Der Rest war an Deck und machte das Segel und alles andere startklar.
"Wir schaffen es! Heute noch!", sagte Jack und ging um das Schiff herum, wo die Sandbank in die Tiefen des Meeres absackte. "Wie sieht's aus, Lizzy? William?"
"Ich denke gut", sagte Elizabeth, während neben ihr und Jack Will wieder auftauchte und sich die nassen Haare aus dem Gesicht strich.
"Und?", erkundigte sich Jack.
"Die Pearl wurde von einem Felsen blockiert und hat nun eine Macke, aber wenn wir weiter graben und die Macke reparieren, schaffen wir es, Jack", erklärte Will.
"Es freut mich, das zu hören", sagte Jack nickend.
"Was macht eigentlich dein Prinzesschen?", fragte Elizabeth grinsend.
"Sie ist nicht mein Prinzesschen", beschwerte sich Jack und funkelte Elizabeth böse an.
Sie verdrehte die Augen. "Gut. Dann eben: Was macht Jessie?"
Jacks Blick glitt zu Jessie, die schlafend im Sand lag, und er setzte einen amüsierten Blick auf. "Ach, lasst sie noch schlafen", sagte er. "Sie hat noch so viele unangenehme Dinge vor sich." Sein amüsierter Blick verblasste, jedoch ließ er sich sein Unwohlsein nicht anmerken.
Doch Elizabeth kannte Jack. "Jack", sagte sie und legte ihm die Hand auf die Schulter, "ich weiß, dass du sie vermissen wirst. Sie ist dir sehr ans Herz gewachsen, stimmt's?!"
"So ein Quatsch!", behauptete Jack empört, entfernte Elizabeths Hand von seiner Schulter und sah sie an. "Unerhört! Sie ist die Tochter meines... Feindes. Aber jetzt hopp-hopp! An die Arbeit! Weiter geht's! Und sieh mich nicht so an, Lizzy." Mit diesen Worten drehte sich Jack wieder um und ging davon.
Will und Elizabeth tauschten wissende Blicke, während Jack nach einer Schaufel griff und den anderen half. Unterdessen schlief Jessie seelenruhig im Sand und bekam nichts von all dem, was geschah, mit.
"Jack!", rief dann auf einmal Jemand.
Jack drehte sich um und erkannte Will.
"Ich brauche ein paar Männer, um die Macke zu reparieren", erklärte Will.
"Sehr schön!", sagte Jack erfreut. "Gibbs!"
"Aye, Captain?"
"Schnapp dir ein paar starke Männer und geh mit Will. William, schick bitte Elizabeth zu mir", sagte Jack.
"Aye", sagte Will und machte sich auf den Weg, während Gibbs und eine Gruppe Männer ihm folgten.
Wenig später kam Elizabeth auf Jack zu. "Was gibt's?", fragte sie.
"Könntest du bitte unsere Schlafmütze wecken?", meinte Jack und nickte mit dem Kopf in Richtung Jessie.
"Klar", grinste Elizabeth.
"Aber vorsichtig und sei nicht zu grob, Lizzy! Sie kann ziemlich empfindlich sein." Jack verzog leicht das Gesicht.
Elizabeth verdrehte die Augen. "Ich BIN vorsichtig, Jack. Ich würde dein Herzblatt niemals auf die Palme treiben", sagte sie, lachte und machte sich auf den Weg.
Jack sah ihr leicht genervt hinterher und fuhr mit seiner Arbeit fort. Wieso konnte sie es nicht einfach sein lassen? Das zwischen ihm und Jessie war nichts weiter als... was war es eigentlich? War es eine geschäftliche Beziehung, wie 'du-hast-mein-Leben-gerettet,-also-helfe-ich-dir-mit-deinem-Schiff'? War es Freundschaft? War es eine Romanze? War es Schicksal? Jack wusste es nicht.
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Always the Sea - Die Abenteuer der Jessie Bones (Fluch der Karibik FF)
Fanfiction»Wer seid Ihr?« - »Vielleicht werde ich das später mal erwähnen, aber ich weiß, wer Ihr seid.« Captain Jack Sparrow ist mal wieder auf Schatzsuche. Jedoch auf Umwegen. Denn die Black Pearl strandet auf einer Insel. Doch die Piraten bleiben nicht lan...