Wenig später kamen wir also am Strand an und ich bekam einen Schock. Himmel! Vor so vielen Leuten sollte ICH - Jessie Bones - singen?! Es waren etwa um die... hundert Leute. Oh mein Gott! Hoffentlich würde ich gleich nicht vor Aufregung sterben, denn ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass David und Charlotte doch so viele Leute einladen würden. Und zu allem Überfluss entdeckte ich dann auch noch eine Art Bühne aus Holzplanken. Sie stand mitten im Sand. Sie war zwar nicht besonders hoch, aber trotzdem würde ich wohl ein großes Maß an Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Das fand ich eher weniger toll... Aber das Gute war, dass auf der Bühne Instrumente standen. Ich erkannte ein kleines Klavier und eine Gitarre. Ich würde also beim singen begleitet werden. Das gefiel mir wirklich. Eine Windbrise kam uns entgegen und wehte mir durch die Haare. Ich war so aufgeregt, als wäre das alles hier meine eigene Hochzeit - aber als ob Jack jemals heiraten wollen würde. Bei diesem Gedanken schüttelte ich grinsend den Kopf.
Bei der Hochzeitsgesellschaft angekommen, gingen Jack und ich direkt auf David zu. Ich umarmte ihn zur Begrüßung. "Wo soll ich das Geschenk abstellen?", fragte ich.
"Im Zelt-"
Dreimal verfluchter Möwenschiss! Das war wirklich kein Zelt. Es war ein dreimal verfluchter Pavillon!
"-steht ein Tisch. Da haben alle die Geschenke abgestellt. Ihr kommt übrigens gerade rechtzeitig. Wir fangen jetzt an", erklärte David und huschte auch schon davon.
Jack und ich betraten den Pavillon und fanden einen kleinen, runden Tisch vor. Es standen schon viele Geschenke darauf. Daneben stand ein längerer Tisch mit vielen Essenssachen. Ich freute mich so sehr auf die Feier nachher, denn das Essen sah schon ziemlich gut aus. Das hatten die beiden bestimmt beim Koch meines Vaters bestellt. Ich lächelte, stellte unser Geschenk zu den anderen und ging dann mit Jack wieder zurück. Wir gesellten uns zu der Menge und hatten tatsächlich noch einen guten Sichtplatz gefunden.
Gerade spazierten David und Charlotte auf die Bühne zu. Charlotte trug ein wunderschönes langes weißes Kleid und eine weiße Blume steckte in ihren blonden Haaren. Sie sah einfach umwerfend aus! Das Kleid flatterte im Wind und auch ihre Haare wurden leicht von ihm davon getragen. In ihren Händen ruhte ein Strauß roter Rosen. David trug ein frisches weißes Hemd und eine braune Hose. Ich musste zugeben, dass die beiden wirklich süß zusammen waren. Sie gaben ein richtiges Traumpaar ab. Das rührte mich schon ein wenig. Ich zog Jacks Arm zu mir und wischte mir mit seinem Ärmel die Augen. Mist! Ich musste jetzt schon weinen! Warum musste ich bloß immer so emotional sein? Jack grinste mich an und verkniff sich gerade, laut los zu lachen. Ich stieß ihm mit dem Ellbogen in die Rippen. Mistkerl!
Charlotte und David blieben vor der Bühne stehen und mein Onkel, also Davids Vater, trat vor. Er war Captain eines Schiffes und durfte deshalb zwei Leute verheiraten. Ich hatte Onkel Chris bis jetzt noch gar nicht gesehen und folglich auch keine Gelegenheit gehabt, mit ihm zu reden. Weder gestern noch heute. Das musste ich gleich unbedingt nachholen.
Onkel Chris hielt eine zum Heulen schöne Rede über Liebe und Ehebund. Ich fand sie toll. Jack langweilte es eher. Aber ich hatte gar nicht gewusst, dass mein sonst so harter Onkel so sentimental sein konnte.
Die Trauzeugen waren mein Vater und Charlottes Vater. Außerdem sah ich eine junge Frau eine Schachtel in den Händen halten. Sie enthielt vermutlich die Eheringe. Die junge Frau war bestimmt eine Freundin von Charlotte, da war ich mir sicher.
"-den Bund der Ehe einzugehen. Charlotte Hedgehog", sagte Onkel Chris gerade. "Möchtest du David Bones zu deinem Angetrauten nehmen? So antworte 'Ja, ich will'."
Ich wischte mir die Tränen aus den Augen.
"Ja, ich will", antwortete Charlotte und strahlte über das ganze Gesicht.
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Always the Sea - Die Abenteuer der Jessie Bones (Fluch der Karibik FF)
Fanfiction»Wer seid Ihr?« - »Vielleicht werde ich das später mal erwähnen, aber ich weiß, wer Ihr seid.« Captain Jack Sparrow ist mal wieder auf Schatzsuche. Jedoch auf Umwegen. Denn die Black Pearl strandet auf einer Insel. Doch die Piraten bleiben nicht lan...