29: Es ist fertig

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"Fertig! Endlich ist es fertig!", rief ich erleichtert und euphorisch und betrachtete stolz das Puzzle.

Es war fertig! Endlich! Jack und ich beugten uns über die rote Schrift. Sie befand sich mitten auf dem Meer, direkt neben der Insel. Jetzt hatten wir den gesamten Text. Endlich!

Ich las den Text mit meiner super-tollen spanischen Aussprache vor: "Sed prevenido, enemigos. El rey no es tonto. Pero si no arriesgáis, no ganáis. La búsqueda del naufragio durante la luna llena en la cueva es difícil. Solamente decimos, donde está la isla. El enigma puede ayudaros. Enigma: La isla está en el sesenta y quinta grado de longitud al oeste de Greenwich y en el decimoquinta grado de latitud al norte del ecuador. Pues, guerreros corajudos. Buena suerte! El amor y la union."

"Jetzt brauchen wir Angelica", stellte Jack fest, erhob sich, nahm die Kerze, welche uns das Puzzle erleuchtet hatte, da es schon dunkel war, und ging zur Reling.

"Ich hole mal etwas zum schreiben, dann haben wir es sicher aufgeschrieben, falls dem Puzzle etwas zustoßen sollte", sagte ich.

"Jaja", meinte Jack bloß.

Ich eilte unter Deck in den Schlafraum und öffnete einen Schrank. Die Welle von Klamotten kam mir entgegen und begrub mich.

"Er sollte echt mal aufräumen", stöhnte ich genervt und befreite mich von mehr oder weniger alten Piratenklamotten.

Im Schrank entdeckte ich einen Stapel Pergament, Tintenfässer und Federn. Ich packte von jedem etwas und ging wieder nach oben. Dort klaute ich Jack die Kerze, damit ich mehr Licht hatte, hockte ich mich wieder vor das Puzzle und schrieb schnell den Text ab.

Dann stellte ich mich neben Jack an die Reling. Am Horizont erkannte ich Land. "Spanien?", fragte ich.

"Aye, in etwa einer Stunde sind wir da", antwortete er.

"Weißt du was? Ich glaube, ich kann keine Puzzle mehr sehen", meinte ich und strich mir die Haare aus dem Gesicht, da der Wind sie mir immer wieder in mein Gesicht wehte. "Ich hab es so satt!"

"Geht mir genauso", pflichtete mir Jack bei und verdrehte die Augen.

Ich kicherte.

"Weißt du, was wir gleich machen?", fragte er.

"Was denn, Jackie?", fragte ich und schmiegte mich an seine Brust.

"Wir suchen uns eine hübsche Unterkunft in Spanien und schlafen, aye?!"

"Hm-m", antwortete ich nickend. "Aber du willst dein Schiff allein lassen?"

"Muss ich so oder so. Wer weiß, wo sich Angelica herumtreibt. Vielleicht müssen wir sogar Cádiz verlassen." Jack holte eine Flasche Rum hervor. "Ich denke, es ist ein guter Moment dafür, nicht wahr?" Er öffnete die Flasche und der Korken landete achtlos auf dem Holz des Schiffes.

"Denk an meine Bedingung, Jackie", erinnerte ich ihn, während er trank.

Jack verdrehte die Augen, reichte mir die Flasche und seufzte. "Aber NICHT zu viel, hörst du?"

"Jaja..."

Und dann tranken wir abwechselnd. Jack achtete darauf, dass ich nicht zu viel trank - oder war seine reine Absicht bloß, dass er selbst nicht zu kurz kam? Wie auch immer, am Ende war die Flasche nämlich leer.

"Ich will singen...", murmelte ich dann.

"Dann raus damit. Sing!", sagte Jack.

Ich kicherte. "Na schön." Dann sang ich: "Swinging in the backyard, pull up with your great ship, whistling my name. Open up a beer, you say 'get over here and play a little game'. I'm in his favourite sundress, watching me get undressed, take that body downtown. I say you're the bestest, lean in for a big kiss, put his favourite perfume on. Go play a little game."

Jack stellte die leere Flasche beiseite und wandte sich vollkommen mir zu. Er legte seine Hände auf meine Hüfte und kam mir näher. Die salzige Meeresluft wehte mir durch die Haare und als ich mit der Zunge kurz über meine Lippe fuhr, schmeckte sie nach Salz. Ich liebte dieses Gefühl.

Jack beugte sich zu mir herunter und küsste meine Wange. Dann ging sein Weg weiter nach hinten in Richtung meines Ohres und weiter nach unten zu meinem Hals. Ich schloss kurz die Augen. Ich wusste, was er vorhatte. Er wollte mich verführen und wohl soweit gehen, dass ich heute noch mit ihm schlief. Aber fühlte ich mich schon bereit? Ich war mir nicht so sicher.

Ich drückte ihn vorsichtig ein Stück von mir weg und sah ihn lächelnd an. "Singing in the old bars, swinging with the old guys, living for the fame. Kissing in the blue dark, playing pool and wild darts, little games. He holds me in his big arms, drunk and I am seeing stars, this is all I think of."

Ich befreite mich aus seinem Griff, drehte ihm den Rücken zu und stützte mich auf die Reling. Jack folgte meinem Beispiel und sah mich von der Seite her an. Ich grinste ihn an. Er grinste zurück und sah hinaus auf das dunkle Meer. Ich sah ebenfalls auf das Meer. Es sah so wunderschön aus.

"It's you, it's you, it's all for you, everything I do. I tell you all the time 'heaven is a place on earth with you', tell me all the things you wanna do. I heard that you like the bad girls, honey, is that true? It's better than I ever even knew They say that the world was build for two. Only worth living if somebody is loving you, baby, now you do."

"Warum kannst du so gut singen?", fragte mich Jack, trat hinter mich, legte mir von hinten die Arme um den Bauch und faltete seine Hände mit meinen Händen.

Ich zuckte die Schultern. "Warum kannst du so viel Rum vertragen?"

"Pirat", antwortete Jack grinsend in mein Ohr.

Ich verdrehte dir Augen. "Das war keine ernst gemeinte Frage, Jackie", erklärte ich amüsiert, drehte mich zu ihm um legte ihm die Arme um die Schultern. "Nie wieder kann uns etwas trennen", sagte ich dann fest überzeugt.

"Muss dieses romantische Zeug sein?", stöhnte er genervt.

Ich kicherte. "Aye. Ich bin Romantikerin. Komm endlich damit klar, klar soweit?!"

Jack verdrehte die Augen und sagte grinsend: "Du bist unmöglich." Er zog mich näher zu sich und unsere Lippen berührten sich fast.

"Du bist noch unmöglicher", nuschelte ich dann und wir küssten uns.

"Captain?!", fragte dann jemand hinter uns.

Jack und ich lösten uns voneinander und erblickten einen Mann aus seiner Crew. Warum musste uns IMMER irgendjemand stören?

"Aye?", fragte Jack und konnte den leicht angefressenen Unterton in seiner Stimme nicht verbergen. Offenbar wollte er genau so wenig, wie ich, dass wir gestört wurden.

"Wir werden in wenigen Minuten ankommen. Ihr solltet euch anlegefertig machen", sagte der Mann.

"Danke, Kort", sagte Jack. Aha, das Kerlchen hieß also Kort. Gut zu wissen.

Dann wandte Jack sich wieder mir zu. Er strich mir sanft über die Wange und sah mir in die Augen. "Wir sind fast da", teilte er mir mit, als wenn ich nicht dabei gewesen wäre, nahm mich dann bei der Hand und ging mit mir unter Deck, um den anderen die Botschaft zu überbringen.

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Lied: Lana del Rey - Video Games (ein wenig verändert, damit es etwas ins Jahrhundert passt)

Always the Sea - Die Abenteuer der Jessie Bones (Fluch der Karibik FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt