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Amber pov.

Im Krankenhaus angekommen gingen wir sofort zum Zimmer,wo mein Vater lag. Bei seinem Anblick kamen mir nur noch mehr tränen. Wie konnte das nur passieren?
Ich setzte mich auf den Stuhl,der neben dem Bett war, hin und schaute meinen Vater fassungslos an. Das war doch bestimmt nur ein schlechter Traum. Ich würde gleich aufwachen und alles war gut.

Mein Mutter war draußen und redete mit dem Artzt.
Was war nur passiert? Ich wusste rein gar nichts. Nur das ich von diesem Anblick bestimmt Albträume haben würde.
Schon als kleines Kind hasste ich Krankenhäusern und Angst hatte ich auch.
Ich schaute mir meinen Vater nochmal genauer an. Überall waren irgendwelche Schläucher ,die zu einer Maschine führten. Schrecklich. Mein Vater hatte Kratzer im Gesicht und wie es schien war er am Kopf verletzt. Ob er im Koma lag wusste ich nicht. Ich kannte mich mit sowas nicht aus.

Meine Mutter kam rein und wirkte sehr gefasst. Wie schaffte diese Frau das? Ihr Mann lag hier ,schwer verletzt, und sie war so ruhig.
Sie lief zu meinem Vater und nahm seine Hand. Meine Mutter sah den verletzten Mann einfach nur an.

"Was ist passiert?"fragte ich mit dem Blick auf meinen Vater gerichtet.

"Er hatte einen Autounfall"sagte meine Mutter.

Was? Mein Vater und einen Autounfall? Das war das lächerlichste was ich je gehört hatte. Mein Vater war der sicherste Fahre der Welt , ihm würde sowas nie passieren. Niemals.
Unglaubwürdig schüttelte ich meinen Kopf.

"Ich habe die anderen angerufen"sagte meine Mutter und wischte sich über die Augen.

Sie weinte. Sie war nicht so gefasst wie sie tat, am liebsten würde sie einfach drauf los heulen und sich an meinen Vater kuscheln.

Ich bräuchte jetzt auch jemanden mit dem ich kuscheln könnte.

"Wann sind sie da?"fragte ich.

Meine Mutter zuckte mit den Schultern den Blick weiter auf meinen Vater gerichtet.

"Er wird aber wieder oder?"fragte ich und unterdrückte meine Tränen.

"Die Ärzte geben ihr bestes"sagte meine Mutter.

Ich schluckte. Mir war klar das hieß nichts gutes. Ich ließ meinen Blick nur kurz über meinen Vater wandern ,bevor ich aus dem Zimmer lief.
Ich konnte einfach nicht mehr dort drinnen bleiben. Langsam setzte ich mich auf den Stuhl,der gegen über vom Raum stand.
Mein Blick wanderte den langen Flur entlang. Ob Harold auch kam?
Ich dachte eher nicht,da er ja nicht erreichbar war.

"Amber"hörte ich meine Oma.

Ich blickte zu ihr und sie sah mich traurig an. Leicht lächelte ich ,aber es gelang mir nicht wirklich.
Sie strich mir über die Haare und ging dann zu meinem Vater.

Mein Blick lag ,die ganze Zeit ,auf der weißen Wand. In meinem Kopf herrschte das absolute Chaos und meine Gefühle fuhren Achterbahn. Ich war nicht mehr anwesend ,alles zog an mir vorbei.
Immer wieder stellte ich mir die eine Frage : Wird mein Vater sterben?
Das dürfte einfach nicht passieren. Wie sollte es den dann bitte weiter gehen? Meine Mutter wäre nicht mehr die selbe und was mit mir passieren würde, wusste ich nicht.

Die Tränen liefen mir wie Wasserfälle,die Wangen herunter. Mein Leben war im Moment so kompliziert. Ich war wahrscheinlich Schwanger, von meinem Onkle. Dazu kam das ich diesen Mann liebte ,er mich aber nicht. Meine Familie dachte ich hätte einen Freund ,der gar nicht mein Freund war. Meine Tante wusste von der Beziehung zu meinem Onkel und könnte locker zur Polizei gehen und jetzt lag auch noch mein Vater im Krankenhaus und es sah nicht wirklich gut aus.

Ich nahm war wie sich eine Person neben mir hin gesetzt hatte. Ich schaute von der Wand weg und blickte rüber zu der Person.
Es war Harold. Es dauerte etwas bis ich es ganz realisiert hatte.
Ich schaute ihn mir genau an. Er sah nicht gerade gut aus. Viel geschlafen hatte er auf jeden Fall nicht.
Ich schaute hoch zu seinem Gesicht und meine Augen trafen auf seine.
Sein Blick war leer.

Ich drehte meinen Kopf wieder weg und starrte auf die Wand. Ich hatte so viele Fragen ,aber ich konnte sie jetzt nicht stellen.

Die Stille die zwischen uns war ,war ziemlich schrecklich und brachte mich nur dazu noch mehr nach zudenken.

Ich spürte Harolds Lippen an meinem Kopf,weshalb ich etwas zusammen zuckte.

"Das wird schon wieder"flüsterte er in mein Ohr.

Uncle Harold (H.S) #wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt