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Amber pov.

Wie versteinert stand ich dort und schaute auf den Schwangerschaftstest. Wie hat er den gefunden? Er ist doch nicht einfach an meine Tasche gegangen. Mein Blick wanderte zu meiner Tasche,die umgekippt auf den Boden lag. Na toll.
Was soll ich ihm den jetzt sagen?
Ich werde ihm bestimmt nicht sagen das er wahrscheinlich noch ein Kind erwartet. Wir hatten jetzt schon genug Probleme.

"Amber"hörte ich seine raue Stimme.

Mein Blick wanderte zu ihm. Er sah mich erwartungsvoll an.

"Harold ich weiß was du denkst,aber so ist es nicht"erklärte ich schnell.

Er schaute zu seiner linken Hand und dann wieder zu mir.

"Das einzige was ich denke ist das du schwanger bist"sagte er scharf.

Ich schüttelte schnell den Kopf. Ich wollte es selber nicht wahr haben ,dass ich vielleicht Schwanger sein könnte. Schließlich würde das einfach alles verändern.

"Ich bin nicht schwanger. Der Test ist für eine Freundin"erklärte ich.

Harold sah mich genau an. Er wusste wahrscheinlich nicht ob er mir glauben sollte oder nicht.
Ich hoffte einfach das er mir glauben würde und es dabei belassen würde.

"Und wieso hast du den dann?"fragte er und wedelte mit Test in der Luft herum.

Gott, warum hätte er es den nicht einfach dabei belassen können?

"Sie hatte mich darum gebeten den Test zu behalten,damit ihre Eltern den nicht finden"sagte ich.

Harold sagte nichts und legte den Test auf den Tisch. Zum Glück. Schnell nahm ich den Test und steckte ihn zurück in die Tasche.

Schweigend saß er auf der Couch. Er schien über irgendetwas nach zudenken. Wahrscheinlich über den Test oder über Angela.

Schon allein wenn ich an ihren Namen dachte lief mir ein Schauer über den Rücken. Ich hatte für diese Frau rein gar nichts über außer hass.

"Wo ist sie jetzt?"fragte ich.

Er zuckte nur mit den Schultern und blickte weiter auf seine Hände. Ich nickte nur und setzte mich wieder auf die Couch neben ihm.
Eigentlich wollte ich hier weg ,aber  genauso wollte ich ihn nicht alleine lassen.

"Harold, tut mir wirk-"sagte ich wurde aber unterbrochen.

"Dir brauch gar nichts leid zu tun. Es ist alles meine Schlud"sagte er und sah mir dabei in die Augen.

Seine Augen waren so voller Trauer und Verzweiflung.

"Nein ist es nicht"sagte ich ruhig.

Harold lächelte leicht und zog mich in seine Arme. Ich kuschelte mich an ihm und schloss meine Augen.

Sofort kamen mir die Erinnerungen hoch. Alles was zwischen mir und ihm war spielte sich vor meinen Augen ab. Ich vermisste es. Ich vermisste ihn, mehr als alles andere. Es war immer noch schwer zu wissen das diese Zeit mit ihm vorbei war.

Harold gab mir einen kleinen Kuss auf den Kopf und löste sich von mir. Er stand auf und lief in die Küche.
Mein Blick lag auf der Uhr. 17:55. Ich musste los ,weshalb ich auf stand und meine Tasche nahm.

"Harold!"rief ich.

Langsam kam er zurück ins Wohnzimmer und sah mich fragend an.

"Ich muss los,den ich darf nicht zu spät kommen"sagte ich schnell.

Harold nickte und folgte mir in den Flur.

"Soll ich dich fahre?"fragte er.

Ich drehte mich zu ihm um und schüttelte den Kopf.

"Brauchst du nicht "sagte ich lächelnd.

Harold nickte.

Ich wollte gerade gehen ,als ich seine Stimme wieder hörte.

"Amber, ich hoffe du lügst mich nicht an"sagte Harold und sah mich ernst an.

Leicht verwirrt sah ich ihn an. Ich verstand am Anfang nicht was er meinte. Meinte er jetzt das mit dem fahren oder den Test?

"Der Test"ertönte seine raue Stimme.

"Mach ich nicht"sagte ich ernst.

Er nickte nur und ließ mich dann gehen, wofür ich sehr dankbar war.

Ich hatte wirklich große Angst davor das er heraus fand ,dass ich gelogen hatte. Das wäre schlecht ,sehr schlecht sogar .

Uncle Harold (H.S) #wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt