-79-

1.3K 80 4
                                        

Amber pov.

Es sind ein paar Tage vergangen seit dem Tag beim Artzt. Ich hatte mich immer mehr damit abgefunden das ich Schwanger war. Was blieb mir auch anderes übrig? Abtreibung war keine Option für mich. Es war irgendwie Mord und deshalb konnte ich dies nicht machen. Es würde natürlich alles leichter machen ,aber ich würde mich wie eine mörderin fühlen.
Ich trank einen Schluck von meinem Wasser und betrachtete Brad. Er saß schweigend vor mir und starrte auf sein Handy.

"Was ist den so interessant?"fragte ich lachend.

Brad schaute mich grinsend an.

Seit dem treffen im Park war er fast immer bei mir und tat alles damit es mir gut ging. Ich war ihm wirklich dankbar den ohne ihm wäre alles viel schwieriger. Durch seine Hilfe und Unterstützung konnte ich besser mit all dem umgehen.
Ich hatte aber trotzdem noch keine Ahnung wie und wann ich es meinen Eltern sagen sollte.
Sie würden fragen von wem das Kind sei und was sollte ich dann sagen?
Ich kann bestimmt nicht Harold sagen.

"Willst du noch was?"fragte Brad und sah mich dabei besorgt an.

Ich schüttelte den Kopf.
Brad kümmerte sich richtig gut um mich und dies rechnete ich ihm sehr hoch an. Viele hatten den Kontakt mit mir abgebrochen oder andern Leuten falsche Sachen über mich erzählt. So war und Ella nicht. Aber ich hatte den beiden noch nicht erzählt wer der Vater war. Naja Ella wusste aber schon das ich was mit ihm hatte Brad hingegen wusste gar nichts.
Ich werde es auch nicht sagen.

"Sollen wir gehen?"hörte ich Brad.

Ich nickte und stand auf. Brad und ich waren in letzter Zeit öfters in diesem Cafè gewesen. Es war schön hier und vor allem war ich froh nicht zuhause zu sein.

Er bezahlte und kam dann zu zurück zu mir. Zusammen liefen wir dann nach draußen.

"Musst du jetzt zum Sport?"fragte ich als wir die Straße entlang ging.

"Nein"sagte er und sofort bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen.

"Kommst dann noch mit zu mir?"fragte ich aufgeregt.

"Natürlich"sagte er und zog mich in seine Arme.

Ich genoss seine Nähe und kuschelte mich noch näher an ihm.
Ich löste mich von ihm ,nahm seine Hand und lief mit ihm zusammen.

Schnell schloss ich die Tür auf und trat zusammen mit Brad hinein.
Es war still ,sehr still.

"Hallo?"rief ich.

Keine Antwort.

Grinsend drehte ich mich zu Brad um,der mich fragend ansah.

"Wir sind alleine"sagte ich und zog meine Schuhe aus.

Brad tat es mir gleich.

"Möchtest du was trinken?"fragte ich.

"Nein"sagte er knapp.

Ich nickte nur und lief in die Küche. Ich griff nach einer Flasche Wasser und lief dann ins Wohnzimmer.
Brad saß schon auf der Couch, weshalb ich mich zu ihm setzte.

Es dauert nicht lange und ich kuschelte mich in seine Arme. Ich liebte dieses Gefühl im Moment einfach. Jemanden bei mir zu haben,  mit dieser Person reden zu können und vor allem kuscheln zu können.

Am Anfang war ich mir nicht sicher ob es richtig sei die Hilfe von Brad an zu nehmen und mit ihm so viel Zeit zu verbringen. Aber ich brauchte jemanden und Harold wird das bestimmt nicht sein. Schließlich glaubte er mir ja noch nicht mal das er der Vater war.
Niemals hätte ich gedacht das er so sein könnte ,tja so konnte man sich in Menschen irren.

Ich hörte wie die Tür aufging und war mir sicher das meine Eltern wieder da waren. Ich kuschelte mich noch fester an ihn. Meine Eltern dachten immer noch das ich mit ihm zusammen sei.

Mein Vater kam ins Wohnzimmer und sah uns überrascht an. Ich lächelte ihn an und wollte gerade was sagen, als Harold und Angela rein kamen.

Leicht irritiert starrte ich die beiden an. Was machten die bitte hier? Warum sind die ständig bei uns?

Harolds Blick fixierte sich sofort auf Brad und mir. Sein Kiefer spannte sich an und seine Augen wurden dunkler.
Ich löste mich von Brad und stand auf.

"Ich wusste gar nicht das hier Besuch habt. Brad und ich gehen dann nach oben"sagte ich und nahm seine Hand.

Zusammen liefen wir nach oben in mein Zimmer.

"Ist alles ok?"fragte er.

"Was? Ja klar"sagte ich schnell.

Um ehrlich zu sein war ich etwas verwirrt und wütend. Ich verstand nicht warum die beiden im Moment einfach überall waren ,wo ich war. Was mich heute verwundert hatte war das Harold wütend war sonst war er immer emotionslos. Man konnte ihm nie ansehen was er gerade fühlte ,aber heute war es anders.
Aber das war mir egal.
Er war mir egal.

Uncle Harold (H.S) #wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt