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Amber pov.

Gemeinsam liefen wir zusammen zum Cafè. Stille umgab uns. Es war schon relativ unangenehm und so langsam fing ich an zu zweifeln ob es überhaupt eine gute Idee war. Ich wollte Angela zwar los werden,keine Frage, aber dies erschien mir alles doch als eine schlechte Idee. Doch nun war ich hier und es gab auch kein zurück mehr. Harold würde ausrasten wenn ich jetzt gehen würde ,aber es war ja irgendwie nicht mein Problem. Niemand hat gesagt er soll zum Cafè gehen. Um ehrlich zu sein hätte ich auch nicht damit gerechnet das er auf seine Idee kommt.
Ich war immer noch überrascht darüber das er mir glaubte,irgendwie.

"Sind wir gleich da?"ertönte seine tiefe Stimme neben mir.

Ich blickte kurz hoch um zu schauen wo wir waren.

"Dauert nicht mehr lange"gab ich schließlich zurück.

Es war schon lange nicht mehr dasselbe mit ihm. Früher hatte ich es geliebt Zeit mit ihm zu verbringen. Für mich gab es nichts besseres alles war so schön. Aber jetzt kam es mir so vor als würde ich mit jemanden Zeit verbringen den ich kaum kannte. Es war komisch und es machte mich traurig.

Die kalte Luft auf meiner Haut holte mich zurück in die Realität. Mal wieder schaute ich hoch und konnte das Cafè vom weiten erkennen.

"Da vorne ist es"sagte ich.

Er nickte stumm und sein Gang beschleunigte sich.
Leicht überrascht sah ich ihm nach und lief ihm schnell hinterher.

"Was hast du vor?"fragte ich.

Mit einem verwirrten Blick drehte er sich zu mir um.

"Ins Cafè gehen. Deshalb sind wir hier"sagte er.

"Ja ich weiß,dass meinte ich auch nicht. Willst du da drinne warten auf sie?"fragte ich schnell.

"Was den sonst"gab er von sich und öffnete die Tür von dem Cafè.

Mir stieg sofort der bekannte Geruch in die Nase. Ich liebte es hier zu sein und in letzter Zeit war ich ziemlich oft hier gewesen.

Harold lief durchs Cafè und suchte einen geeigneten Platz.

"Was tust du den hier?"hörte ich Marie.

"Ich begleite jemanden"sagte ich.

"Oh wen den?"fragte sie neugierig.

"Meinen Onkel"sagte ich.

Überraschend sah sie mich an.

"Er will Angela mit diesem Typen entdecken"erklärte ich.

"Oh,ja dann viel Glück"sagte sie und lief zu einem Tisch ,wo zwei ältere Damen saßen.

Ich blickte mich im Cafè um und entdeckte Harold weiter hinten. Er saß nur einen Platz weiter wo ich saß,als ich Angela mit diesem Typen gesehen hatte.

Ich setzte mich zu ihm und sah ihn genau an.
Er schaute mich kurz an und dann wieder weg.

"Was ist los? Fühlst du dich nicht wohl?"fragte er ohne mich anzuschauen.

"Nein alles gut. Ich Frage mich nur wie es dir im Moment geht"gab ich ehrlich zurück.

"Könnte besser sein"war seine knappe Antwort.

"Willst du vielleicht was trinken?"fragte ich.

"Ja einen Kaffee"sagte er und starrte auf die Tür.

"Harold"sagte ich leise.

"Ja?"gab er von sich.

"Hör auf die Tür an zu starren"sagte ich.

"Seit wann sagst du mir was ich zutun habe und was nicht"sagte er ernst und sah mich an.

"Vielleicht seit dem ich dein Kind in mir trage"sagte ich und stand auf um uns was zu trinken zuholen.

Dieser Satz war nicht geplant gewesen. Es lag mir aber schon die ganze Zeit auf der Zunge. Er musste zu unserm Kind stehen. Er konnte mich doch nicht alleine lassen. Ich war viel zu jung um ein Kind alleine groß zu ziehen.

Mit dem Kaffee und Wasser kam ich zurück zu Harold,der sich im Cafè umsah.

Ich stellte die Getränke ab und setzte mich hin.

"Danke"war alles was er sagte.

Es war nicht nur das sich die Situation zwischen uns geändert hatte sondern auch er. Er war nicht mehr der selbe. Er war anders zu mir. Wahrscheinlich weil er dachte ich Lüge und das Kind sei von Brad. Total lächerlich. Ich meine eine Chance bestand schon ,aber das war nicht so. Harold war der Vater. Anders passte es gar nicht.

"Wieso glaubst du mir eigentlich nicht?"fragte ich schließlich.

"Müssen wir das jetzt klären? Ich habe gerade anders im Kopf"sagte er.

"Du könntest mir die Frage ruhig beantworten, schließlich bin ich ja auch mitgekommen"sagte ich.

Er stöhnte genervt auf.

"Amber ich werde das nicht hier klären"sagte er.

"Ach und warum nicht?"fragte ich.

"Weil ich vielleicht nicht in der Öffentlichkeit darüber reden will ,dass ich vielleicht meine 16 Jährige Nichte geschwängert habe"zischte er leise.

Ich wollte was sagen beließ es aber dann dabei. Er hatte recht es war kein guter Ort um darüber zu reden.
In meinen Gedanken vertieft merkte ich gar nicht das jemanden bekannntes ins Cafè kam. Ich spannte mich an und wusste das es gleich Lustig werden könnte.

Uncle Harold (H.S) #wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt