-88-

1.1K 73 14
                                    

Harold pov.

Leise betrachtete ich sie in meinen Armen. Sie sah so wunderschön aus. Sie ähnelte einem Engel und wenn ich könnte würde ich alles dafür tun das sie bei mir blieb ,aber das ging nicht. Sie war meine Nichte und es wäre falsch. Genauso wäre es falsch sie mit dem Kind alleine zu lassen. Sie hatte sich das schließlich auch nicht ausgesucht. Aber wie sollte ich das bitte mit zwei Kindern schaffen?

Ich Strich ihr sanft übers Gesicht bevor ich aus dem Bett aufstand. Am liebsten wäre ich liegen geblieben, aber ich brauchte einfach einen Kaffee und Ruhe um nach zudenken.
Langsam lief ich die Treppen runter zur Küche.
Es war 9:28 Uhr. Wahrscheinlich würde sie gleich auch wach werden. Nachdem sie gestern an meiner Schulter eingeschlafen war habe ich sie nach oben gebracht und umgezogen.

Kurz schaute ich auf mein Handy. Ich spürte wie die Enttäuschung in mir wuchs. Angela hatte sich seit gestern nicht einmal bei mir gemeldet. So viel bedeutete ich ihr also. Gut zu wissen. Sie brauchte gar nicht zu erwarten das ich mich melden werde.
Wenn sie nicht kämpft dann ist es vorbei.

"Morgen"hörte ich eine verschlafene Amber.

Ich drehte mich zur Treppe und sah wie sie langsam und verschlafen runter kam. Sie sah so süß aus. Wieso musste sie auch meine Nichte sein?

"Morgen. Hast du gut geschlafen?"fragte ich.

Sie nickte und kam auf mich zu.

"Und du?"fragte sie als sie vor mir stand.

Ich lächelte bei der Erinnerung wie sie in meine Arme lag.

"Ganz gut"sagte ich.

Sie rieb sich die Augen und schaute sich um.

"Kann ich was trinken?"fragte sie schließlich.

"Natürlich"sagte ich als ich gerade Milch in meinen Kaffee tat.

"Was willst du den?"fragte ich.

"Wasser,wäre am besten"sagte sie und hielt sich an dem Küchentisch fest.

Ich gab ihr ein Glas Wasser und schaute sie besorgt an.

"Alles ok?"fragte ich.

"Ja. Mir ist nur etwas schlecht"sagte sie lächelnd bevor sie was trank.

Ich nickte nur.

"Danke das du mich gestern hoch getragen hast"sagte sie und lief ins Wohnzimmer.

Ich nahm mein Kaffee und folgte ihr.

"Und für das T-Shirt?"fragte ich grinsend.

Sie schaute an sich runter und lächelte.

"Dafür bedanke ich mich auch" sagte sie lachend.

Sie nahm einen Schluck von ihrem Wasser und ich setzte mich neben ihr hin.

"Amber?"fragte ich.

"Ja?"fragte sie immer noch lächelnd.

"Ich möchte dir was sagen"sagte ich.

"Okay"sagte sie unsicher.

Ich weiß das die Zukunft nicht leicht für mich oder für sie wird ,aber es ist unser Kind und ich kann sie dabei nicht im Stich lassen. Das könnte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.

"Wenn das Kind von mir ist werde ich dafür da sein. Ich werde dich unterstützen und für das Kind da sein"sagte ich ernst.

Als erstes sah sie mich ausdruckslos an und schien sich alles durch den Kopf gehen zu lassen. Doch dann strahlte sie übers ganze Gesicht und umarmte mich feste. Ich erwiderte ihre Umarmung und Strich ihr über den Rücken.
Ich hätte nicht gedacht das sie sich so darüber freuen würde.

Uncle Harold (H.S) #wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt