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Amber pov.

Als ich zuhause ankam schliefen meine Eltern noch, zum Glück. So ging ich sofort hoch in mein Zimmer und legte mich hin. Es war sehr anstrengend für mich gewesen, aber es hatte sich gelohnt.
Dieses Haus, unser Haus , war so wunderschön, atemberaubend zugleich. Ich konnte es nicht mehr abwarten dort ein zuziehen. Nur ich und meine kleine Familie. Es wird schön sein von dem ganzen Stress hier weg zukommen.

"Guten Morgen"hörte ich eine Stimme.

Ich erschrak kurz und blickte zur Tür , wo meine Mutter stand. Sie lächelte mich verschlafen an.

"Wie lange bist du schon hier?"fragte sie.

"10 Minuten"entgegenete ich.

Sie nickte und gähnte leicht dabei.

"Ok, ruh dich aus oder Schlaf was"sagte sie bevor sie die Tür zu meinem Zimmer schloss.

Ich stand auf und zog mich um. Schlaf wird mir jetzt auch gut tuen  , vor allem wenn ich später die ganzen Fragen von meinen Eltern beantworten muss.

Gegen 15 Uhr wurde ich wieder wach. Es tat so gut in einem Bett zuschalten anstatt in einem Auto.
Die Fahrt hin und zurück war einfach nur anstrengend und eigentlich sollte ich diese gar nicht getan haben, aber dieser Ort war so unbeschreiblich und das Haus war atemberaubend.
Nur der Gedanke daran machte mich glücklich.

Ich stand auf und lief nach draußen in den Flur. Eigentlich wollte ich ins Bad ,aber das laute  streiten von meinen Eltern hinderte mich daran.

"Ich wusste von Anfang an das es eine dumme Idee war"sagte mein Vater aufgebracht.

"Es war keine dumme Idee. Ich konnte doch nicht wissen das sie lügt"gab meine Mutter zurück.

Fragend zog ich eine Augenbraue hoch. Ich hatte die Befürchtung, nein, ich war mir sogar ziemlich sicher das sie über mich redeten.

"War doch irgendwie vorhersehbar das dies geschehen wird"kam es von meinem Vater.

"Was hast du jetzt Vor?"fragte meine Mutter.

"Sie zu Rede stellen"sagte mein Vater.

"Nein das ist nur Stress"sagte meine Mutter.

Sie beschützte mich. Aber warum?
Die nächste Frage war was meinten sie genau ?

Es wurde still unten. Vielleicht wussten sie nicht mehr was sie sagen sollten.
Ich lief die Treppe runter und ging ins Wohnzimmer. Sofort sahen mich beide an. Ihre Blicke konnten  unterschiedlicher nicht sein.

Mein Vater sah mich wütend an meine Mutter hingegen sah mich an als hätte sie Mitleid mit mir.

Da ich nicht warten wollte bis sie was sagen ,wenn sie dies überhaupt tuen würde,fing ich an.

"Was ist los?"fragte ich.

Meine Mutter sah meinen Vater warnend an.

"Wo warst du Gestern?"fragte er.

Ok, es hatte was mit Gestern zutun und er wusste angeblich nicht wo ich war. Ich hatte ihm das erzählt und genauso hatte ich Brad davon erzählt. Das wir angeblich wegfahren.

"Mit Brad und seinen Eltern weg"erzählte ich.

Mein Vater lachte und schüttelte den Kopf,diese Reaktion von ihm kannte ich schon zu gut.

"Lügen kannst du immer noch am besten"sagte er.

Verwirrt sah ich ihn an.
Er konnte gar nicht wissen wo ich wirklich war und mit wem. Ich hatte alles mit Brad geklärt.

"Du brauchst gar nicht so schauen, Amber. Wo warst du Gestern?"fragte er wieder.

"Das sagte ich bereits"entgegnete ich.

"Ach ja ? Das kann aber gar nicht sein ,denn wir haben Brads Eltern vorhin getroffen und gefragt wie denn der Ausflug war und Rate mal. Sie wusste gar nichts davon"erklärte er mir.

Ich brauchte kurz einen Moment ,dass hieß das Brad es seinen Eltern nicht erzählte hatte. Na toll. Wie groß war denn bitte auch die Wahrscheinlichkeit das sie sich sehen würde.

Ich überlegte was ich sagen konnte. Suchte nach irgendeine Idee die ich greifen könnte.

"Brad und ich waren alleine"sagte ich knapp.

Mehr fiel mir auch nicht ein. Mir war bewusst wenn diese Gespräch vorbei war werden mir Millionen bessere Sachen einfallen.

"Komisch uns wurde erzählt das Brad die Tage auch hier war und nicht auf irgendeinem Ausflug"sagte er.

Mein Blick ging rüber zu meiner Mutter,  sie sah mich stumm an.
Was auch sonst.

Wieso hatte er seinen Eltern denn nichts erzählt?
Was sagte ich jetzt am besten? Ich brauchte eine gute Lüge.

"Warst du bei Harold?"fragte meine Mutter.

Wow das erste mal das sie was sagte.

Ich schüttelte den Kopf.
Ich könnte es ihnen nicht sagen.

"Ich habe mir eine Wohnung angeschaut"sagte ich.

Etwas verwirrt und überrascht sahen sie mich an.

"Warum?"fragte meine Mutter.

Sie war die erste von den beiden die ihre Stimme wieder hatte.

"Ich wollte mal schauen wie es so wäre mit einer eigenen Wohnung"erklärte ich.

"Warum warst du dann solange weg?"fragte mein Vater.

Darauf hatte ich keine Antwort.

Ich schwieg.

"Du warst bei ihm"sagte er.

Ich schwieg.

"Ich glaube es nicht. Wir hatten es dir verboten dich mit ihm zu treffen oder Kontakt zuhaben. Wir machen So viel für dich und kanns nicht einmal hören" sagte er aufgebracht.

Ich schwieg.

"Dein Vater hat recht. Du hast unser Vertrauen missbraucht. Wir sind enttäuscht von dir Amber"sagte meine Mutter.

Ich schüttelte den Kopf ,als könnte ich damit ihre Sätze aus meinen Kopf verbannen.

Das war ja wohl nicht deren ernst ? Was taten sie denn für mich? Wasfür ein Vertrauenen hatte Ich denn bitte missbraucht?
Ich konnte also nicht einmal hören ? Interessant. Enttäuscht sind sie auch noch.

"Was hattet ihr denn bitte erwartet? Das ich brav zuhause sitze und nie wieder mehr ein Wort mit ihm Rede? Tut mir leid das es nun mal nicht so ist. Ich lasse niemanden so einfach fallen , vor allem nicht wenn ich die Person liebe und mit ihr Kinder zusammen bekomme"sagte ich etwas lauter.

"Amber es ist dein Onkel und schon alleine deswegen wirst du keinen Kontakt zu ihm haben. Die Tatsache das du Geschlechtsverkehr mit ihm hattest ist eine Vorstellung für sich. Ich bitte dich Amber irgendwann wirst du keine Gefühle mehr für ihn haben"sagte mein Vater.

Ich lachte. Seine Begründungen waren lächerlich und die Tatsache das meine Gefühle eh bald für Harold weg wären war noch lächerlicher.

"Ihr könnt ihn gar nicht von mir fern halten ,denn er hat ein Recht  seine Kinder zusehen"sagte ich.

"Ja die Kinder aber nicht dich "sprach meine Mutter.

Ich konnte nur lachen. Wo war ich hier? Das sollten die Menschen sein ,die immer das Beste für mich wollten? Das sehe ich ja. Sie machten alles kaputt und viel schlimmer.

"Jetzt geh hoch in dein Zimmer"befiel mir mein Vater.

"Bestimmt nicht "sagte ich und ging in den Flur.

"Amber"hörte ich Sie rufen.

Ich schlüpfte schnell in irgendwelche Schuhe und verließ dann schnell das Haus. Wenn sie ernsthaft glaubten sie könnten den Kontakt zwischen mir und Harold verbieten ,hatten sie sich geschnitten.

Uncle Harold (H.S) #wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt