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Amber pov.

Ich starrte auf die geschlossene Tür vor mir. Er war gerade mal ein paar Sekunden weg und ich fühlte mich einsam und allein gelassen. Mein Wünsch wäre gewesen das er hier blieb, aber es war besser das er ging. Harold hatte es nicht verdient von meinem Vater angeschrien zu werden. Er musste schon genug wegen Angela durch machen, also brauchte er sich das hier nicht antun.

"Amber"ertönte die ernste und tiefe Stimme meines Vaters.

Ich schloss die Augen , in der Hoffnung die Tränen würden verschwinden. Langsam drehte ich mich um und schaute ihn mit meinen nassen Augen an.
Er hatte keine Ahnung was er mit seinen Sätzen angestellt hatte.

"Komm mit ins Wohnzimmer"sagte er mit vollem ernst.

Ich schaute ihn kurz an und bewegte mich dann ins Wohnzimmer. In mir stieg ein Hass auf,dem mein Vater gehörte.
Im Wohnzimmer saß meine Mutter immer noch an der selben Stelle. Lebte sie überhaupt noch?

Ich setzte mich hin und schaute zu ihr. Sie erwiderte meinen Blick. Wieso hatte sie nichts gesagt? Die ganze Zeit war sie Still, warum?

Mein Vater kam zu uns und stellte sich hinter meiner Mutter. Sie sahen mich beide an.

"Du wirst ihn nicht mehr sagen"fing mein Vater wieder an.

Ich verschränkte meine Arme und sah Kopf schüttelnd weg. Dieser Mann war verrückt. Und ob ich Harold wieder sehen werde ,da konnte er gar nichts machen.

"Es ist sein Kind"gab ich leise von mir.

Mein Vater tat so als hätte er es nicht gehört ,aber das hatte er. Wahrscheinlich schwieg er dazu ,weil er wusste das dies die Wahrheit war und er sie nicht ändern konnte.

"Und wenn die Familie kommt?"fragte ich.

"Dann laden wir ihn nicht mehr ein"kam es von meiner Mutter.

Entsetzt sah ich sie an. Die ganze Zeit war sie ruhig und jetzt gab sie sowas von mir. Schon alleine die Vorstellung davon das Harold ausgegrenzt wird tat mir unfassbar weh.

"Das könnt ihr nicht machen er gehört zu Familie"sagte ich entsetzt.

"Und ob wir das können. Wenn er meine Tochter schwängern kann Dann kann ich auch das machen"sagte mein Vater.

Mir fehlten zum Teil echt die Worte. Er war doch nicht mehr normal.

"Ja und vielleicht wollte ich das auch"sagte ich lauter.

"Mit 16 Schwanger zu werden?"fragte mein Vater.

Ich nickte.

"Ganz bestimmt"gab er nur von sich.

"Was sollen die Leute denken?"fragte meine Mutter.

Mir fielen was die Augen raus. Was war das denn bitte für eine dumme Frage? Was soll mich das denn interessieren was die Leute denken ? Ich bekam mit dem Mann ein Kind, den ich liebte. Das er mein Onkle ist musste doch niemand wissen. War aber klar das dies die einzige Sorge meiner Mutter war.

"Das ist mir doch egal. Ich liebe ihn"sagte ich.

Meine Eltern sagen nichts.
Wieso verstanden sie es nicht? Ich verstehe das es schwer ist mit sowas klar zukommen ,aber ich kann es nicht ändern.

"Du wirst ihn nicht mehr sehen und damit Ende"sagte mein Vater.

Ich schüttelte den Kopf und stand auf.

"Das wird nichts ändern und zwar rein gar nichts. Ich liebe Harold und wir werden ein Kind zusammen bekommen"schrie ich und lief nach oben in mein Zimmer.

Ich schloss die Tür ab und setzte mich auf mein Bett. Ich fühlte mich gar nicht gut. Dieser ganze Stress hier war nicht gut für das Baby und mit meinen Eltern wird es nicht besser.
Ich legte mich hin und machte mir Musik in die Ohren. Das letzte was ich wollte war es meinen Eltern zu hören.
Während ich ein Lied an machte fiel mir auf das Harold mir eine Nachricht geschrieben hatte.

"Hey, alles gut?"

War alles was drin stand und dafür reichte um mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Ich wünschte wirklich das er jetzt hier bei mir war. Ich liebte ihn und brauchte ihn um so mehr, aber meine Eltern verstanden es nicht.

Sie konnten zwar dafür sorgen das er hier nicht mehr hin kam ,aber wenn jemand anderes aus unsere Familie Geburtstag hatte wird er da sein und meine Eltern konnten nichts dagegen tun.

"Hey. Alles soweit ganz gut und bei dir? Tut mir leid das du gehen musstest. Mein Vater hat sie nicht mehr alle. Sie verstehen nicht das ich dich liebe und sie können auch nicht verhindern das wir uns sehen"

Schrieb ich schnell zurück. Kurz überlegte ich ob ich ihn anrufen sollte,aber tat es doch nicht. Ich warte erstmal auf seine Antwort.

Aber eins war sicher ,wenn meine Eltern mit mir und Harold nicht klar kommen ,dann ist das ihr Problem. Ich werde mit Harold fort gehen. Mir doch egal was sie davon halten werden ,genau so wie es mir weg am war was die Leute von mir dachten. Solange ich meine kleine Familie hatte war mir alles egal.
Harold und ich werden auch ein gutes Leben woanders führen können und zwar ohne denn ganzen Stress hier.
Wenn wir zusammen sind ist alles gut.

Uncle Harold (H.S) #wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt