-107-

1K 75 22
                                    

Amber pov.

Wieso hatte er das getan? Natürlich mussten wir das erzählen, keine Frage,aber ich war jetzt nicht so weit. Ein paar Tage hatte ich noch gebraucht.

Der Blick von meinem Vater machte mich nur noch nervöser. Mit jeder Sekunde wuchs die Angst in mir. In meinem Kopf suchte ich nach einer Ausrede oder einen Anfang,aber dort war nichts.
Ich schluckte.
Gott was machte ich denn jetzt?

Mein Vater räusperte sich und sah mich fragend an.

"Ähm nun ja.."fing ich langsam an zu erzählen.

Nun merkte ich wie Harold mich auch noch an sah. Schön das ich seine Aufmerksamkeit hatte.

"Amber was ist los?"fragte er.

Ich schwieg kurz.

"Ich muss dir was sagen"erzählte ich.

"Das weiß ich bereits"sagte er.

Ich nickte. Natürlich tat er dies und das alles nur dank Harold.

Mein Hals wurde trocken. Wie sollte ich das denn bitte sagen? Am besten wäre einfach gerade aus durch, aber bekomm das erstmal hin.
Vor allem musste ich ihn zwei Sachen überbringen,eine schlimmer als die andere.

"Es wird dir nicht gefallen"sprach ich weiter.

Mein Vater sah mich verwundert an und fing dann an zu lachen.
Naja das Lachen wird ihm gleich noch vergehen.

"Was hast du denn bitte getan?"fragte er amüsiert.

Was ganz tolles.
Ich bin schwanger von meinem Onkel.

Mal wieder suchte ich nach einer passenden Antwort. Mir viel nichts ein außer jetzt mit der Sprache raus zu rücken.

"Amber fehlt es schwer das zusagen"hörte ich Harold sagen.

Wie bitte?
Ich schaute unglaubwürdig zu ihm. Ich war dankbar das er was sagte ,aber doch nicht sowas. Jetzt wusste meine Vater das es etwas ernste war. Okay ,das war es auch,trotzdem wollte ich es etwas anders rüber bringen.

Mein Vater sah zu Harold und dann zu mir. Er schien das ganze nicht zu verstehen ,was ich nach vollziehen kann.

Meine Mutter sagte gar nichts. Ihr wahrscheinlich schon klar um was es hier ging.  Wenigstens wusste sie schon einen Teil.

"Könntest du es mir bitte sagen Amber? Du kannst mir alles sagen"sagte er.

Es brachte nichts aus dieser Situation kam ich nicht mehr raus, egal wie es drehen oder wenden würde.

Ich schloss meine Augen und nahm noch einmal tief Luft.

"Ich bin Schwanger"gestand ich.

Ich schaute meinen Vater nicht an sondern auf den Boden. Meine Angst vor seine Reaktion war zu groß. Also schaute ich lieber weg und wartet auf das nächste.

Stille erfüllte den Raum. Ob ich froh darüber sein sollte wusste ich nicht.
Langsam schaute ich hoch zu meinem Vater. Er sah zu meiner Mutter mit einem Blick denn ich nicht deuten konnte.

Meine Angst war wieder komplett da. Konnte er bitte was sagen anstatt stumm da zu sitzen.

Er atmete aus und sah mich nun an. Automatisch schluckte ich schwer.

"Du kannst dir ja wohl vorstellen das ich nicht begeistert bin"fing er an.

Ich nickte sofort.
Natürlich kann ich mir das vorstellen. Ich hatte auch mit nichts anderem gerechnet.

"Ehrlich Amber. Wie konnte das passieren?"fragte ernst.

Ich zuckte mit den Schultern. Im Moment konnte ich nichts sagen. Das einzigste was ich im Moment konnte war hoffen das dies hier schnell vorbei geht.

Mein Vater atmete laut aus. Wahrscheinlich versuchte er alles um ruhig zubleiben. Ich hoffte das dies auch so bleiben würde.
Denn das beste wusste er noch gar nicht.

"Und wie hast du dir das jetzt vorgestellt?"fragte er mich.

Ich zuckte mit den Schultern. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Die ganze Zeit hatte ich nur damit verbracht über diese Situation nach zu denken und nicht so wirklich über die Zukunft.

Mein Vater schwieg und schaute Harold an. Automatisch schlug mein Herz schneller. Wusste er es schon oder ist er darauf gekommen?

"Und du wüsstest davon?"fragte er Harold.

Ich schaute kurz zu ihm und dann zu meinem Vater.

"Ja,ich wusste nicht wie ich damit um gehen soll und hab ihm es deshalb erzählt"sagte ich schnell hervor Harold was sagen konnte.

Ich spürte seinen Blick auf mir ignorierte ihn aber.
Mein Vater nickte stumm.

Ohne was zusagen stand mein Vater auf und verließ das Wohnzimmer. Ich sah verwundert zu meiner Mutter ,sie sah mich aufmuntert an und lief ihm hinterher.

Als beide weg waren fiel mir eine kleine Last von den Schultern. Trotzdessen war ich verwundert warum er nicht fragte Wer der Vater war ,aber wahrscheinlich dachte auch er an Brad und irgendwie war dies auch gut so.

"Meinst du das ernst?"fragte Harold leise.

Man konnte sofort hören das er wütend war ,aber er hatte gar kein  Recht dafür,schließlich hatte er das hier alles organisiert und entschieden das wir das heute klären.

"Das könnte ich dich auch fragen. Ich bin noch gar nicht bereit hierfür und du machst das alles ohne mich zu fragen"sagte ich leise.

"Wir müssen das jetzt aber endlich mal sagen. Solangsam hab ich kein Bock mehr das geheim zu halten"entgegnete er.

"Harold wir können damit nicht so herum prallen. Wir sind immer noch Familie"sagte ich leise.

Er nickte.

"Aber deine Eltern sollten es wissen"sagte er.

Gerade als ich was sagen Wollte kamen sie auch wieder. Wie praktisch.

"Amber wir werden das zusammen schaffen. Du bist immer noch meine Tochter und mit Brad bekommen wir das auch hin"erklärte mein Vater.

Ich schloss kurz meine Augen. Ich war froh das er so reagierte auch wenn man merkte das ihm das schwer fiel.
Die Tatsache das auch dachte das Brad der Vater war machte aber alles wieder kaputt.

Ich schaute rüber zu Harold, diese sagte gar nichts und schaute auf seine Hände.

Na toll. Was sollte ich denn jetzt tun? Ein Teil von mir wollte es bei dem belassen,aber das konnte ich nicht. Es würde Harold weh tun und er hatte schon genug schmerzen wegen Angela erleiden müssen. Davon angehen liebte ich Harold und er war der Vater und nicht Brad.

"Es gibt da aber noch was"fing ich leise an.

Meine Eltern sahen mich fragend an.
Harold sah nun von seinen Händen auf und zu mir rüber.
Ich schluckte schwer.

"Brad ist nicht der Vater"sagte ich.

Die Verwunderung in den Gesichtern meiner Eltern war  nicht zu übersehen.

"Sondern Harold"sagte ich leise.

Uncle Harold (H.S) #wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt