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Amber pov.

Ich schluckte schwer,als diese Wörter ihren Mund verließen.
Sie wusste es ,aber wie lange schon? Ich hatte alles versucht um es so lang wie möglich geheim zuhalten. Es wäre besser gewesen ich hätte es ihnen selbst gesagt, aber so musste ich dies nicht mehr tun.

Ich spürte den durchdringenden Blick von meiner Mutter auf mir. Sie wartete auf eine Antwort von mir oder eine Reaktion. Doch ehrlich gesagt wusste ich nicht was ich tun sollte.
Ich schaute zu ihr ,sagte aber nichts.

"Willst du nichts dazu sagen?"fragte sie.

"Seit wann weißt du es?"fragte ich.

"Seit ein paar Wochen. Amber meinst du ich hätte nie mitbekommen das du dich morgens übergibst?"fragte sie.

Ich schwieg.
Was sollte ich darauf sagen?
Ich hatte wirklich gedacht sie hätte nichts mitbekommen.
Aber wen sie es wusste, wusste es dann auch mein Vater?

"Weiß Dad es?"fragte ich.

"Nein, ich habe ihm nichts gesagt"sagte sie.

"Und hat er es gemerkt?"fragte ich weiter.

"Nein"sagte sie.

Ich nickte.
Ich war froh das er es noch nicht wusste.

"Wann wirst du es ihm sagen?"fragte ich vorsichtig.

Meine Mutter zögerte kurz.

"Du wirst es ihm sagen Amber"sagte sie bestimmend.

Ich schluckte. Das war nicht die Antwort die ich erhofft hatte,aber da musste ich wohl durch.
Es wird auf gar keinen Fall leicht werden,absolut nicht.

"Ok"gab ich leise von mir.

"Wieso hast du nichts gesagt?"fragte sie etwas verwundert.

"Ich konnte nicht"gestand ich Wahrheits gemäß.

"Es aber zu verheimlichen ist nicht  besser"sagte sie.

Ich nickte.

Für mich war es das Beste. Am besten wäre es für mich gewesen es ihnen gar nicht erst zu sagen. Natürlich hätte das niemals geklappt.

Keiner von uns sagte was. Ich wollte nichts mehr sagen und ich war froh das sie es auch nicht tat. Vor allem sollte sie bitte nicht fragen wer der Vater war. Das könnte ich nicht sagen. Es ging einfach nicht.

Ich hörte wie die Haustür auf ging.
Mein Vater war da.
Meine Mutter stand auf und ich tat es ihr gleich. So wie es aussah war unsere Gespräch wohl vorbei.

"Wir reden später weiter"sagte sie und lief zu meinem Vater.

Mit schnellen Schritten verließ ich die Küche und lief hoch in mein Zimmer.
Ich war meinem Vater noch nie so dankbar wie jetzt. Wäre das Gespräch noch weiter gegangen wäre ich gestorben. Obwohl ich schon sagen muss ,das ich mit einer anderen Reaktion meiner Mutter gerechnet hätte. Naja wir waren auch noch nicht fertig ,besser gesagt war sie es noch. Vielleicht wird sie dann anderes reagieren. Wenn Sie weiß wer der Vater ist wird sie zu 100% anders reagieren, da war ich mir sehr sicher.

Ich setzte mich auf mein Bett und atmete erst mal durch. Sie wusste es ,dies hieß es war nur noch eine Frage der Zeit bis mein Vater es auch wusste.
Aber der erste Schritt war getan auch wenn er nicht von mir ausging.

Die Frage die ich mir jetzt stellte wie sollte ich es meinen Vater sagen ?
Wieso musste ich es ihm überhaupt sagen? Wenn es meine Mutter weiß wieso dann er nicht? Vielleicht wusste er es ja ,sagte aber nichts.
Oh man war das kompliziert.
Auf jeden Fall musste ich Harold davon noch erzählen.

Ich nahm war wie sich jemand zu mir ans Bett setzte. Schnell drehte ich mich um und sah meine Mutter. Was machte sie denn schon hier?
Ich schaute auf die Uhr und realisiert das ich geschlafen hatte.

"Ist alles Ok?"fragte meine Mutter einfühlsam.

Ich nickte.

Sie atmete tief durch und sah mich nun ernster an.
Ich wusste sofort das es jetzt weiter gehen wird.

"Du willst weiter reden?"fragte ich nach ,obwohl ich die Antwort schon wusste.

Sie nickte wieder.

"Amber wir müssen noch einiges klären. Wie konntest du überhaupt Schwanger werden? Du nimmst doch die Pille"sagte sie.

"Ja das stimmt ,aber ich hatte sie vergessen"gestand ich.

Sie schaute nach unten und nickte.

"Habt ihr nicht anders verhütet?"fragte sie.

Ich schüttelte den Kopf.

"Willst du das Kind behalten?"fragte sie ernst und sah mich dabei an.

Ich versuchte ihren Blick zu deuten ,aber es gelang mir nicht.
Mit dieser Frage hatte ich jetzt nicht gerechnet,aber es ist nicht so als hätte ich nicht drüber nach gedacht.

"Ich denke schon"sagte ich verunsichert.

"Gut"antwortete meine Mutter sofort.

Anscheinde wollte sie das ich das Kind behalte.

"Wir werden das schon schaffen. Dein Vater wird wahrscheinlich nicht so begeistert sein,das bin ich auch nicht,aber wir werden euch  nicht alleine stehen lassen"erklärte meine Mutter.

"Danke"sagte ich und lächelte.

Wenn Sie nur wüssten das Harold der Vater ist würde alles anders aussehen.

"Du und Brad schafft das schon"sagte sie und streichelte mir leicht über denn Arm.

Ich lächelte nur zurück. Sie stand auf und ließ mich wieder alleine.
Brad, sie dachte er wäre der Vater.

Uncle Harold (H.S) #wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt