Love The Bad

14.

Wie lange braucht der Junge denn noch? Ich will hier nicht noch dahin schmelzen an diesem verdammt heißen Tag und die Sonne die direkt auf mich scheint, macht es auch nicht viel besser.

„Hallllo mein Bad Girl!"

Sofort, drehte ich mich in die Richtung, woher die Stimme kam und sehe ihn.

Er hatte noch immer sein gelassenes Grinsen und seine tollen verwuschelten blonden Haare. Durch die ich früher immer fuhr, um seine Frisur zu zerstören und natürlich zu guter Letzt seine Meer-blauen Augen. Er sieht so verdammt meiner Mutter ähnlich! Und er ist für sein Alter echt heiß geworden, auch von seinem Food-Baby von früher ist nichts mehr zu sehen. Nein ganz und gar nicht, er ist total durch trainiert und das kann ich schon von weitem sehen, als er gerade auf mich zukommt.

„Hey du Spargelferkel!"

Entsetzt geht er auf mich zu und umarmt mich so fest, das ich kaum noch Luft bekomme und fährt so durch meine Haare das sie in alle Richtungen nur noch stehen.

„Was ist denn? Es ist mein Recht, das zu dir zu sagen nach dem du dich so lange Zeit nicht gemeldet hast!"

„Du hättest mich ja auch einfach besuchen kommen können."

„Wer ich ja gerne, wenn ich nicht erst gestern Abend davon erfahren hätte das du im Knast sitzt! Oder ja mehr gesessen hast."

„Mum und Dad haben dir nichts gesagt? Obwohl, mich wundert das ja nicht, sie wollen doch ihre wunderschönes tolles Familien Bild erhalten. So etwas könnte sofort für Aufregung sorgen."

Ich konnte mir kein lachen mehr verkneifen nach diesen Worten, denn er hatte damit verdammt recht! Es war das gleiche auch schon, als ich im Krankenhaus lag. Wendern sagten sie, dass ich irgendwo auf einer Elite Schule bin oder dass ich auf Reisen bin. Was alles natürlich überhaupt nicht stimmte.

„Also, wenn ich fragen darf, mein Brudi was hast du überhaupt angestellt, um hier gesessen zu haben?"

„Also das ist so.... Ich weiß nicht ganz wie ich es dir sagen soll es ist echt peinlich okay!
Also wehe, du lachst!!!
Du weißt doch noch, ich bin so mit 16 ausgezogen, wie du weißt zu meinen Großeltern. Es war so, dass als ich dort ankam, nichts hatte also auch kein Geld oder so und da dachte ich mir einfach, dass ich zu einem billigen Laden gehe, um mich mal umzusehen, ob die was Günstiges haben, wie neue Hosen oder so und Ehhh tja da habe ich dann auch etwas gefunden. Das blöde war nur, ich hatte kein Geld dabei, also dachte ich mir nicht viel und nahm einfach die Hose und ging damit raus aus dem Geschäft. Tja und da wurde ich geschnappt und gleich hinter Gitter gebracht."

„Ist das dein ernst eine Hose von einem billigen Laden?"

Ich hatte ihm versprochen nicht zu lachen, aber war das sein Ernst? Ich könnte es echt nicht mehr zurückhalten und kicherte leicht auf, wohin er mich dann böse anglotzte.

„Okay, aber alles schön und gut die können dich aber dennoch nicht einfach so dann fast 2 Jahre einsperren deswegen! "

„Es kommt na auch noch der Grund dazu warum mich Dad und Mum überhaupt zu Grandma steckten!"

Der Typ muss immer. Wirklich immer einen Stopp zwischen seinen reden einsetzen was!

„Drogenkonsum und vielleicht auch ein bisschen davon zu verkaufen. Du weißt schon, was man halt so macht in dem Alter für dumme Dinge!"

Wie ein Stein stehe, ich jetzt da ohne noch ein Wort sagen zu können.
Ryan rüttelt mich, um mich wieder in die Realität zurückzuholen.

„Ist alles okay mit dir?"

„Ja, Ryan es ist nur, ich kann mich daran erinnern, wie du mich immer gezwungen hast alles bei mir zu behalten und niemanden etwas darüber zu erzählen was du so machst. Aber weißt du das ich immer meine Klappe gehalten habe? Ich hätte es niemals jemanden gesagt, wenn ich es gewusst hätte. Du bist nun mal mein Bruder!

Wieso dürfte ich es dann nicht wissen?

Nicht einmal  das haben unsere Eltern mir verraten!"

„Kate sie mir in die Augen okay, es tut mir leid und vielleicht hätte ich so meine Schattenseiten als Bruder, aber bitte verspricht mir sie zu vergessen und dich auf unsere guten Seiten zu konzentrieren die wir miteinander verbracht haben."

Nachdem er mir tief in die Augen gesehen hatte, um sich zu vergewissern, dass es mir gut geht, zieht er mich in eine tiefe Umarmung erneut.

Plötzlich fühle ich mich so geborgen wie so lange nicht mehr. Denn auch wenn meine Eltern nett und liebevoll erscheinen, haben auch sie ihre Schattenseite und das ist der Gesellschaftsrang.
Für sie standen immer wir im Mittelpunkt, aber nur solange wir wie eine perfekte Familie aussahen. Einen Fehler wie Ryan hätte ich mir nie leisten dürfen.

Ich wurde schon so erzogen, um später die Dinge meiner Familie genau zu regeln.