6.

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Draco
Auf einmal sah ich, wie Granger auf stand und die große Halle verließ. Sie würde bestimmt in den Turm der Vertrauensschüler gehen und sich vom "Stress" der Reise erholen. Das war doch eine gute erste Gelegenheit ihr ein wenig auf den Zahn zu fühlen. Mit den Worten müde zu sein und schonmal etwas auspacken zu wollen, befreite ich mich von Pansy's Tentakel Griff und machte mich auf die Suche nach Granger.
Als ich den Vertrauensschüler Turm betrat, war ich tatsächlich leicht beeindruckt. Ich befand mich in einem großen Raum mit einer breiten Fensterfront, von der aus man über die Länderreien von Hogwarts blicken konnte. Vor der Fensterfront standen zwei ausladende Sofas mit einem Tisch dazwischen. An einer Seite des Raumes gab es einen Kamin, ebenfalls mit einer passenden Sitzgelegenheit davor. Auf der Tür zu meiner Rechten prangte das Slytherinwappen, auf der Tür zu meiner linken das der Gryffindors. Allgemein war der ganze Raum geteilt, auf der linken Seite war alles in den Farben der Gryffindors, auf der Rechten alles in den Farben von Slytherin dekoriert. Neugierig betrat ich das Zimmer mit dem Slytherinwappen, das ja schließlich meins sein musste. Ich betrat einen runden, in grün und silber gehaltenen Raum, an dessen anderen Ende ein großes Himmelbett stand. Die Bettwäsche war, wie alles andere auf dieser Seite des Turms, in grün und silber gehalten und mit dem Slytherinwappen bestickt worden. Zu meiner Rechten befand sich ein mahagoni farbener Kleiderschrank, der sich perfekt an die runde Wand schmiegte. Auf der linken Seite des Raumes befand sich eine Tür, als ich diese öffnete, betrat ich ein elegantes großes Badezimmer. Beeindruckt kehrte ich in mein Schlafzimmer zurück und trat an das Fenster neben meinem Bett. Von hieraus hatte ich eine atemberaubende Sicht über den verbotenen Wald.
Auch wenn der Raum durch die Farben ziemlich dunkel erschien, wirkte alles dennoch freundlicher und einladender, als in Malfoy Manor.
Bei all meiner Bewunderung für das Raumdekor, hatte ich doch fast vergessen, warum ich eigentlich hier war. Neugierig, wie es im Schlafzimmer der Gryffindor aussehen würde, verließ ich mein Zimmer und stellte mich vor die Tür mit dem Gryffindorwappen und lauschte. Dumpf hörte ich Granger's Stimme und Geräusche, als würde sie gerade ihren Koffer auspacken. Ohne anzuklopfen öffnete ich langsam die Tür und spähte ins Zimmer hinein. Alles sah genauso aus, wie bei mir nur in den Farben Rot und Gold. Allerdings mit der Ausnahme, dass hier überall Gegenstände und Kleidungsstücke in der Gegend verstreut lagen. Jetzt konnte ich auch hören, dass Granger keineswegs Selbstgespräche führte, sondern irgendein Lied sang.

Staring at the bottom of your glass
Hoping one day you'll make a dream last
But dreams come slow and they go so fast
You see her when you close your eyes
Maybe one day you'll understand why
Everything you touch surely dies

Sie sang gut, ihre war klar und leise. Es klang schön.
Anscheinend war sie so sehr in ihre Tätigkeit vertieft, dass sie mich immer noch nicht bemerkt hatte. Also öffnete ich die Tür etwas weiter und betrat das Zimmer. Sie bemerkte mich, als sie mit dem Arm voller Kleidungsstücke, die sie augenscheinlich in ihren Schrank verstauen wollte, in mich hinein lief. "Hey Granger, du solltest dir echt mal angewöhnen die Augen beim Laufen auch auf zu machen, das ist schon das zweite Mal heute.", meinte ich schnippisch. Alle Kleidungsstücke, die sie eben noch im Arm gehalten hatte, waren ihr bei dem Zusammenstoß herunter gefallen und lagen jetzt auf dem Boden verstreut. Mit hochrotem Kopf starrte sie mich an und schrie: "MALFOY, WAS MACHST DU IN MEINEM ZIMMER? WIE KANNST DU ES WAGEN HIER EINFACH SO HEREIN ZU PLATZEN?"
"Komm mal wieder runter Granger, es ist doch nichts passiert." sagte ich und verdrehte die Augen.
"MALFOY, wenn du nicht sofort verschwindest, dann beschwere ich mich bei McGonagall!"
"Und was sagst du ihr dann?", fragte ich und machte ein paar Schritte auf sie zu, sodass sie mit dem Rücken an der Wand stand. "Wuhuhu McGonagall, Malfoy hat unerlaubt mein Zimmer betreten, wuhuhu?" fragte ich sie und machte dabei noch ein paar Schritte auf sie zu, sodass uns nur noch wenige Zentimeter trennten.
Die Spannung war förmlich greifbar, ich merkte, wie ihre Atmung schneller wurde und sie in dem zaghaften Versuch sich von meiner Nähe zu befreien, die Hände gegen meine Brust drückte. Jedoch gelang es ihr nicht den Abstand um auch nur einen Zentimeter zu vergrößern. Schnippisch zog ich die Augenbrauen hoch, beugte mich vor und...

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