46.

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Hermine
Glücklich hüpfte ich neben Draco durch das Schloß auf den Weg zu Ron. Ich konnte es kaum erwarten ihn wieder zu sehen, er hatte mich so lange alleine gelassen. Wo er wohl auf mich wartete? Hoffentlich würde er mich dieses Mal nicht verlassen, ich brauchte ihn doch so sehr. Nach einer gefühlten Ewigkeit hielt Draco endlich vor einer Tür und trat ein. Irgendwo in meinem Hinterkopf tauchte eine Erinnerung an diesen Ort auf, aber sie wurde sofort von dem Gedanken Ron jeden Moment wieder zu sehen überschattet. Eilig folgte ich Draco durch die Tür und wunderte mich etwas, als ich sah, dass es sich um eine Toilette handelte. Diese Verwunderung blieb aber nicht lange, denn ich nächsten Moment erblickte ich Ron am anderen Ende des Raumes. Ohne nachzudenken rannte ich auf ihn zu und umarmte ihn stürmisch.
"Ron, wo warst du? Ich habe dich so sehr vermisst. Warum bist du gestern Abend gegangen? Du hast mir so gefehlt, bitte verlass mich nie wieder."
Platzte es in einem zügigen Wortschwall aus mir heraus. Als Ron nicht antwortete, löste ich die Umarmung etwas und sah in seine Augen, er sah unendlich traurig aus. Nach einem kurzen prüfenden Blick zu Draco sagte er
"Ich liebe dich Hermine."
gab mir einen zaghaften Kuss auf die Stirn und ging. Bevor er den Raum verließ, sagte er zu Draco
"Hier ist das Rezept, die Zutaten sind alle hier, aber ich... ich kann es nicht mit ansehen... Sie wird mich hassen."
"Dazu hat sie auch allen Grund."
sagte Draco kalt, riss ihm das Rezept aus der Hand und würdigte ihn keines weiteren Blickes.
Daraufhin verließ Ron den Raum, ohne sich noch einmal umzudrehen. Ich wollte ihm nachlaufen, doch Draco hielt mich zurück. Wütend sah ich ihn an
"Was soll das? Lass mich gehen! Ich will zu Ron! Warum warst du eben so gemein zu ihm?"
Die ersten Tränen traten in meine Augen, ich konnte einfach nicht verstehen, was all das hier sollte. Doch er antwortete bloß
"Weasley wird gleich wieder kommen, er will, dass du hier auf ihn wartest."
Ohne eine weitere Erklärung schob er mich in eine Ecke und sagte, dass ich mich hinsetzen solle. Ich tat was er sagte und sah zu, wie er begann einige Dinge klein zu schneiden und in den Kessel zu werfen, der in der Mitte des Raumes stand und mir bis jetzt noch nicht aufgefallen war. Allerdings interessierte es mich nicht wirklich, was er da tat, ich wollte einfach nur, dass Ron wieder kam. So saß ich dort eine ganze Weile, an nichts anderes als an Ron denkend, als Draco schließlich mit einer Tasse Kaffee an mich heran trat. Ich hatte seine Anwesenheit schon fast vergessen und nun starrte ich ihn etwas verständnislos an, denn ich hatte nicht um eine Tasse Kaffee gebeten.
"Hier trink das, es wird dir gut tun."
sagte er sanft und drückte mir die Tasse in die Hand. Als ich mich weigerte seufzte er und fuhr fort
"Na komm schon... Ron will, dass du es trinkst."
Immernoch misstrauisch sah ich ihn an, tat dann aber wie geheißen. Es schmeckte irgendwie seltsam und so gar nicht nach Kaffee. Angewidert sah ich ihn an und fragte
"Was ist das? Und warum sollte Ron wollen, dass ich das trinke?"
Doch noch bevor ich meine Frage richtig zu Ende gestellt hatte, wurde mir kurz schwarz vor Augen, doch nur für den Bruchteil einer Sekunde. Dann begann sich mein Blick zu klären, als hätte ich vorher alles durch einen leichten Schleier gesehen und ein Gefühl, das ich am ehesten mit Ernüchterung beschreiben würde durchströmte meinen Körper. Verwirrt sah ich Draco an.
"W-was war das? Was hast du mir da gegeben?"
stammelte ich verwirrt. Doch anstatt mir zu antworten zog er mich zu sich heran und küsste mich sanft. Die Berührung seiner Lippen war kaum wahrnehmbar und vorsichtig und dennoch löste sie in meinem Inneren einen Tsunami an Gefühlen aus. Generell schien es, als würden alle Gefühle auf einmal zu mir zurück kehren, als wären sie verdrängt gewesen. Es war, als würde ich aus einer Trance erwachen. Und ich spürte, dass ich das hier unglaublich vermisst hatte, dass ich Draco vermisst hatte, ich wusste nur noch nicht warum. Als sich unsere Lippen voneinander lösten, sah ich ihn fragend an.
"Wie fühlst du dich?"
fragte er mich.
"Verwirrt. Was ist passiert Draco?"
"Weasley und Pansy haben dir Amortentia gegeben, um uns auseinander zu bringen. Ich hab es heraus gefunden und das Gegenmittel hergestellt. Oh Merlin Hermine, ich habe dich so vermisst, ich habe gedacht du liebst mich nicht mehr."
antwortete er mir.
Pansy... Die Erinnerungen kehrten langsam zurück. Er hatte Pansy geküsst, nach dem Quidditch Spiel. Verletzt sah ich ihn an
"Du hast Pansy geküsst..."
"Ich wollte es dir erklären, ich habe dir eine Nachricht geschickt, ich wollte dich im Raum der Wünsche treffen. Aber du bist nicht gekommen... Ich habe auf dich gewartet, ich habe gedacht, dass du mich nicht mehr liebst, dass ich dir nie etwas bedeutet habe... "
Ich sah, wie Tränen in seine Augen stiegen, so emotional hatte ich ihn noch nie erlebt, ich schien ihm wirklich etwas zu bedeuten, aber warum hatte er dann Pansy geküsst?
"Nachricht? Welche Nachricht? Ich habe keine Nachricht bekommen."
Für einen Moment sah er mich verwirrt an, dann sagte er
"Pansy... Dieses Miststück... Sie muss sie abgefangen haben, sie macht das manchmal. Sie erfährt so gerne Geheimnisse, die sie gegen jemanden verwenden kann. Ich glaube das einfach nicht..."
"Aber warum...?"
unterbrach ich ihn in seinen Mordplänen an Pansy.
"Sie haben mich provoziert, mich betrunken gemacht. Glaub mir ich habe mir nichts sehnlicher gewünscht, als, dass du es gewesen wärst. Ich war nicht ich selbst. Ich empfinde nichts für Pansy, ich kann sie nichteinmal leiden. Bitte... Bitte verzeihe mir."
bat er mich und sah mir tief in die Augen. Diese unendlichen grauen Augen, in denen ich mich schon so oft verloren hatte und die mein Verderben waren. Allerdings sah ich in ihnen auch nicht die geringste Spur von Unehrlichkeit, er sagte die Wahrheit. Ich nahm seine Hand, sagte
"Ich verzeihe dir."
und lehnte mich ein wenig nach vorne, um ihn zu küssen. Als sich unsere Lippen trafen, war es wie beim ersten Mal. Ich war überwältigt von der Sanftheit seiner Lippen und seine Nähe machte mich immer noch wahnsinnig. Er hatte mir so sehr gefehlt. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und zog ihn näher zu mir heran, während ich meine Hand in seinen Haaren vergrub. Er zog mich auf seinen Schoß, eine Hand lag auf meiner Taille, während sich die andere langsam auf meinen Oberschenkeln nach oben schob. Seine Berührungen brannten wie Feuer und lösten in mir ein quälendes Verlangen aus. Und als er den Kuss vertiefte, bemerkte ich, dass es ihm genauso ging.
"Ah... Draco, du hast mir so sehr gefehlt..."
keuchte ich zwischen zwei Atemzügen. Ich musste unbedingt wieder seine Haut auf meiner Spüren. Ich spürte die Wärme seiner Brust durch sein dünnes Seidenhemd, was dazu führte, dass auch meine Hitze ins Unermessliche stieg. Ein ziehendes Gefühl breitete sich in meinem Unterleib aus, oh Merlin, ich hatte ihn wirklich vermisst. Inzwischen konnte ich auch seine Erregtheit in jeder Hinsicht spüren und so begann ich mich leicht auf seinem Schoß zu bewegen, was ihn aufstöhnen ließ. Ich begann die Knöpfe seines Hemdes zu öffnen und fuhr endlich wieder mit meinen Fingern über seine Haut. Draco schien es ebenfalls kaum noch aushalten zu können, denn er begann jetzt begierig die Knöpfe meiner Bluse zu öffnen und meine bereits steinharten Nippel durch den Stoff meines Spitzenbhs zu massieren. Seine andere Hand hatte inzwischen seine Reise auf meinem Oberschenkeln fortgesetzt und schließlich sein Ziel an meiner Mitte gefunden, die es kaum noch abwarten konnte ihn endlich zu spüren. Er ließ einen Finger in meinen Slip gleiten und begann meinen Kitzler zu reiben. Seine Berührungen ließen mich laut aufstöhnen.
"Bitte Draco..."
Er verstand mein Flehen sofort, denn er hob mich hoch und setzte mich auf eines der Waschbecken. Während er mich von meiner Unterwäsche befreite, öffnete ich seine Hose und verschaffte seinem pulsierenden, stahlharten Penis den so dringend benötigten Platz. Meine Hände umschlossen seinen Schaft und begann langsam daran hinauf und hinab zu fahren. Er stöhnte laut auf, hörte auf mich zu küssen und sagte
"Granger, du machst mich fertig."
Seine sonst grauen Augen waren vor Lust tiefschwarz geworden und flackerten leicht bei meinen Bewegungen. Dann, ganz ohne Vorwarnung, hob er mich hoch und versenkte sich hart und tief in mir. Die Plötzlichkeit dieser Handlung ließ mich aufschreien, dann übermannte mich fast sofort das unglaubliche Gefühl ihn wieder in mir zu spüren. Ich konnte sehen, wie kleine Schweißperlen seinen Körper hinab liefen und merkte, dass es für uns beide nicht mehr lange dauern würde. Und so kamen wir beide kurz darauf zum Höhepunkt und fanden endlich Erlösung von der bitter süßen Qual des Verlangens, das sich aufgrund der Trennung und der Sehnsucht aufgebaut hatte. Es war mehr als klar, wie sehr wir das beide gebraucht hatten, es war ein Ventil für all den Stress und die aufgestauten Gefühle der letzten Zeit gewesen.
Schwer atmend ließen wir uns wieder auf dem Boden nieder, ich lehnte an seiner Brust und konnte noch immer sein Herz spüren, das durch die Anstrengungen zu seiner Höchstleistung angetrieben worden war. Und so saßen wir dort, schweigend, bis sich unser Atem und unsere Herzen wieder halbwegs beruhigt hatten und ich begann mich zu fragen, wie es nun für uns weitergehen würde, bis ich eine durchdringende Stimme hörte...
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Irgendwie habe ich noch die Zeit gefunden dieses Kapitel (fun fact: bisher das längste Kapitel) zu schreiben, ich hoffe es gefällt euch.
Mich würde dazu interessieren, ob ihr diesen Umschwung zu schnell findet.
Wie immer freue ich mich sehr über eure Meinung und eure Votes. Und dann sehen wir uns auch schon im nächsten Kapitel, bis bald. 

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